Interpretation, Übersetzung/Translation & Hermeneutik/cs


Gerade persönliche Artugkeiten  vor/gegenüber Autiritäten werden häufig für Unterwerfungen/Gehorsam gehalten bzw. genommen ...


Eine kluge Frau, aus wohl eher aus sogenannt 'bescheideneren Verhältnissen', kommt mit einem hohen 'geistlichen' Herrn ins Gespräch. Dabei erzählt sie ihm, dass sie in ihrem Frauenkreis gerade ein bestimmtes heiliges Buch lesen würden. Der Mann meint bis weiss dazu, dies sei aber ein sehr schwieriger Text, ob sie denn auch alles verstünden was sie da läsen? 'Nun', erweiderte die Frau: 'was wir nicht verstehen, das erklären wir uns.' Und er gesteht ihr offen: 'So machen wir Theologen es auch, wir sagen es nur nicht.' - Diese S(e)ite soll auch etwas gegen wohlgemerkt letzteren Zustand angehen, der selbst unter anderen (also keineswegs nur 'theologischen') Denkern und Arbeiterinnen des Geistes zu weit verbreitet – zwar vielleicht verständlich/einleuchtend aber mindestens, wo er nicht eingestanden wird, zumindest unfair - ist.

English version

Hebrew version

Nach Mose ben Maimon (1135-1204) sind etwaige Widersprüche zwischen Vernunft und 'Offenbarung' nur scheinbar, und sie seien dadurch zu schlichten, daß man entweder die vermeintlichen Schlüsse der Vernunft nochmals streng überprüft oder daß man, nach stattgefundener Überprüfung, die bezügliche Schriftstelle anders als zuvor auslegt, denn „die 'Pforten der Deutung' sind uns .., nicht verrammelt und verboten“ (More Nebhukhim 11,25). vgl Sp.270 Lex. Vielmehr scheinen sie – die Wahl zwischen ihnen - uns geradezu derart aufgezwungen, dass diese Entscheidungen häufig sozialen Figurationen anheimfallen bzw. von diesen beansprucht werden.


Manche Leute meinen ja (gar uns Allen klar) sagen zu können bzw. zu müssen, was beispielsweise dies hier für ein Gebilde ist (oder etwas bescheidener wenigstens: was das sei). 'Würfel' oder 'Kugel' (und selbst 'das Runde muss ins Eckige') ist aber wahrscheinlich noch gar nicht die einfachste respektive schlimmste Variante. 'Etwas Komisches' (da ja eben nicht leicht so eindeutig zuzuordnen), 'Nichts-Rechtes' und 'etwas Verbotenes' respektive ein (gar zu ignorierendes bzw. zu vernichtendes böses) 'Nichts' (oder auch das jeweilige Gegenteil davon, jedenfalls soweit so etwas 'sprach-denkbar' sein/werden mag) erweisen sich als noch grundlegender - und mögen auch die Forderung, einen eigenen Namen zur 'Begriffbarkeit' von/für smoek'smotek' zu finden, mit umfassen.

Etwas zu benennen (und dann gar dem Ding oder Ereignis einen 'Namen' zu geben) ist bekanntlich ein wichtiger Schritt dazu damit klar zu kommen respektive es handhab- oder gar beherrschbar zu machen. Noch bedeutsamer ist allerdings die nächste (sei es nun eine höhere oder niedere bzw. sonstige) 'Ver-Schachtelungsstufe' der Dimensionen dieses Phänomens - nämlich: ex cathedra Wenigstens anderen oder allen Bezuggruppenangehörigen bzw. aller Welt vorgeben zu können, wollen, sollen oder müssen wie etwas zu heißen hat (die vielzitierte 'Lufthoheit über den Stammtischen' durchaus inklusive).

Dabei haben wir uns, wie Sie hoffentlich sehen können, bereits (mehr oder weniger un-)willig einigen Zweckmässig- und Notwendigkeiten graphischer (und selbst einfacher aimierter) Darstellung gebeugt. Verwahren uns aber vorsorglich gleich gegen ein 'Prejudiz' zugunsten einer Idealisierung die sich bei führenden antiken Phiosophen finden lässt (insbesondere) der Kugel.





 


 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

etwas zu automatischen Übersetzungen

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 



 

Ein weiteres (gar naheliegendes) Phänomen, das die Sache (der Verständigung) kompliziert sind gleichlautende Begriffe unterschiedlicher Bedeutung (und manchmal auch Schreibweise - sogar in ein und derselben Sprache): sogenantte Homophone bzw. faux amies. Waltraud Legros bemerkt sprach-logisch: „Wörter haben verschiedene Möglichkeiten, uns mit ihrer schillernden Bedeutungsvielfalt an der Nase herumzuführen. Eine ihrer bevorzugten Neckereien ist das »Falsche-Freunde-Siel«. Sie gehen in zwei oder mehreren Sprachen im gleichen oder doch ganz ähnlichen Gewand einher und lachen sich ins Fäustchen, wenn wir glauben, sie würden auch dasselbe bedeuten. Aber la figure ist nicht die »Figur«, sondern das »Gesicht«, caldo bedeutet das Gegenteil von »kalt«, nämlich »warm«, salire bedeutet im Italienischen »nach oben gehen«, im Französischen aber »schmutzig machen«, und das lateinische morbidus (von morbus: Krankheit) haben wir zum krankhaften, kränklichen »morbid« gemacht, während morbido für die Italiener »angenehm weich« bedeutet: una voce morbida ist eine weiche, warme Stimme.
Aber auch innerhalb ein und derselben Sprache können gewisse Wörter verschiedene Bedeutungen haben, und dies ist nur selten Zufall. Sicher: Beim Verb kosten zum Beispiel handelt es sich um eine zufällige Homonymie. Wenn ich die Suppe koste und sie köstlich finde, gebrauche ich ein »kosten«, das mit dem lateinischen gustare (schmecken, genießen) verwandt ist, mit dem französischen goût und dem italienischen gusto. [Sowie mit dem englischen taste gemeint ist; O.G.J.] Aber wenn mich etwas ein Vermögen kostet, entspricht dieses »kosten« dem französischen coûter, welches seinerseits auf das vulgärlateinische costare zurückgeht und mit bezahlen [sowie dem englischen to cost; O.G.J.] zu tun hat.
Doch meist gibt es zwischen den verschiedenen Bedeutungen eines Wortes einen Zusammenhang, auch wenn dieser uns nicht immer bewußt ist. Es gilt dies für Wörter wie »faul« »nachtragen«, »folgen«, »heißen«, »trauen«, »aufheben«, »erledigen«, ebenso für »Schuld«, »Opfer«, »Gericht«, »Vermögen« und andere mehr. Der jeweils eindeutige Sinn des entsprechenden Wortes wird durch den Kontext bestimmt, und es besteht keine [sic!] Gefahr, den »faulen Schüler« spontan mit dem »faulen Apfel« in Verbindung zu bringen oder das »Unvermögen« als »Armut« zu verstehen. Manchmal aber wird dieser Doppelsinn lebendig: Das Wort scheint sich zu spalten und seine verschiedenen Bedeutungen gleichzeitig anzubieten. Das kann sich ergeben, wenn wir den Zusammenhang nicht kennen und Sätze hören wie: »Das Kind folgte ihm nicht.«; »Er hat mir dieses Geschenk jahrelang nachgetragen.«; »Heb das bitte auf.« ... Es kann ein solches Kräftespiel zwischen den möglichen Bedeutungen eines Wortes aber auch beabsichtigt sein, und wir sprechen dann ganz folgerichtig von einem »Wortspiel«.

Solche Wortspiele stellen verständlicherweise Übersetzer vor schier unlösbare Aufgaben. Und es ist kein Wunder, daß diese Übersetzer - aber vielleicht nicht nur sie - seitenlang ausgerechnet darüber debattieren, wie denn der Titel von Walter Benjamins Aufsatz »Die Aufgabe des Übersetzers< zu verstehen und also zu übersetzen sei. Handelt es sich um eine Arbeit, die einem aufgegeben, das heißt auferlegt wurde, um eine Aufgabe also, die man zu erledigen hat wie etwa eine Schulaufgabe? Oder versteht Benjamin das Wort Aufgabe auch in dem Sinn, in dem wir beispielsweise von der Aufgabe, also der Nichtfortsetzung eines Projekts oder eines Kampfs sprechen? Bedeutet hier »Aufgabe« also auch, daß in einer Übersetzung vieles verlorengeht, also aufgegeben werden muß, darunter nicht zuletzt die Hoffnung auf vollkommene Ubersetzbarkeit? Will Benjamin schließlich auch andeuten, daß der Übersetzer sich selbst aufgeben muß, daß seine Aufgabe auch darin besteht, selbst nicht in Erscheinung•zu treten? Denn es stimmt wohl, daß der Übersetzer sich auf eben diese Gratwanderung einläßt: eine Aufgabe zu übernehmen, dabei ständig sich selbst sowie alles Unübersetzbare aufzuzugeben, ohne jedoch die Aufgabe selbst an den Nagel zu hängen.
Etwas kompliziert, wird man sagen, aber sind wir einmal aufmerksam geworden auf den Doppelsinn eines Wortes, hören wir auch in ganz alltäglichen Situationen plötzlich die andere Bedeutung durch. Ein Beispiel: Was mache ich genau, wenn ich »einen Brief aufgebe«? Gebe ich dem andern einen Antwortbrief auf, wie etwa eine Schulaufgabe? Gebe ich die Bereitschaft auf, das Ungesagte zu_ ertragen? Oder gebe ich ihm ein Rätsel auf, mit der unausgesprochenen Bitte es - nicht! - zu lösen?

Es sieht so aus, als sei die Erfüllung einer Aufgabe immer mit einem Verlust verbunden: Wir müssen uns, indem wir etwas sagen oder tun, für eine der Möglichkeiten entscheiden, und auf alles, was auch möglich wäre verzichten. Genau in dieser Gleichzeitigkeit von Gewinn (an Realität) und Verlust (an Virtualität) liegt für Walter Benjamin »die Aufgabe des Übersetzers«. Es handelt sich also, wie wir sehen, nicht um irgendein Wortspiel, sondern um den Versuch, ein Wort »in der Schwebe des Lebendigen« zu halten, wie Max Frisch das einmal genannt hat. Eine Schwebe, die gerade beim Übersetzen nahezu immer aufgegeben werden muß, weil sich Doppelbedeutungen oder Bilder in den verschiedenen Sprachen eben nur ganz selten decken. Es muß deshalb die Übersetzung nicht schlechter, farbloser oder ärmer sein als das Origina1, sie ist anders. Wo zum Beispiel ein altersschwacher deutscher Motor scherzhaft­resigniert »seinen Geist aufgibt«, gibt sein französischer Leidensgenosse »seine Seele zurück« (rendre son âme), und man könnte nicht sagen, welcher der beiden Ausdrücke mehr zu denken gibt ...
(W. Legros 1997, S. 90 ff; Unterstreichungen bzw. farbliche-Linkungen von O.G.J., die übrigen Hervorhebungen entstammen dem Original)

 

 

 

 

 







„Die Erforschung der Bedeutung führt uns nach und nach durch alle Ebenen einer Sprache (§ 13). Während sich die Semantik früher vor allem mit dem Wortschatz befaßte, beschäftigt sie sich heute mehr und mehr mit der Analyse der Satzbedeutung - oder zumindest jener Aspekte der Satzbedeutung, die sich nicht aus der »Summe« der einzelnen Lexeme vorhersagen lassen.


Prosodische Bedeutung Die prosodische Charakteristik eines Satzes (§ 29), also die Art und Weise, in der er gesprochen wird, kann seine Bedeutung von Grund auf ändern. So führt jede merkliche Veränderung der Betonung dazu, daß ein Satz in neuem Licht interpretiert wird, wie folgendes Beispiel veranschaulicht (Akzentverschiebung durch Großbuchstaben angezeigt):

Hans hat ein rotes AUTO gekauft (kein rotes Fahrrad). Hans hat ein ROTES Auto gekauft (kein grünes). HANS hat ein rotes Auto gekauft (nicht Michael).

Die Aussprachemerkmale teilen uns mit, welche Information innerhalb des Satzes als bekannt vorausgesetzt werden kann und was besondere Bedeutung hat, d. h. was »alt« ist und was »neu«.

Grammatische Bedeutung Die durch grammatikalische Analyse ermittelten Kategorien können auch aus semantischem Blickwinkel untersucht werden. Ein Satz wie Hans hat gestern ein Buch gelesen besteht aus Subjekt + Verb + Adverbiale + Objekt (S. 95), doch er kann auch so analysiert werden, daß ein »Agens« zu einer bestimmten »Zeit« eine »Handlung« an einem »Patiens« ausführt. Über die semantische Rolle syntaktischer Elemente läßt sich viel sagen: Es handelt sich hier um ein Forschungsgebiet im Niemandsland zwischen Semantik und Grammatik.

Pragmatische Bedeutung Auch die vom Satz innerhalb eines Diskurses ausgeübte Funktion muß beleuchtet werden. Die Bedeutung des Satzes Da liegt Kreide auf dem Fußboden ist auf den ersten Blick ziemlich eindeutig, doch könnte dieser Satz in manchen Fällen keine reine Feststellung sein, sondern eine verdeckte Anordnung (etwa wenn ein Lehrer einen Schüler auf die Kreide hinweist). Die pragmatische Erforschung der Satzbedeutung wird in § 21 gesondert erörtert, überschneidet sich jedoch stark mit dem Bereich der Semantik.

Soziale Bedeutung Die Wahl eines bestimmten Satzes kann sich direkt auf die sozialen Beziehungen zwischen den Gesprächsteilnehmern auswirken. Wir können höflich, unverschämt, kompetent oder distanziert auftreten, und dies beeinflußt unseren Status und unsere Rolle innerhalb einer Gemeinschaft. »Wie reden Sie überhaupt mit mir?« fragt nach mehr als der Bedeutung der einzelnen Lexeme und Sätze, die gebraucht wurden.

Propositionelle Bedeutung Der vielleicht wichtigste Trend in der modernen Semantik ist die Untersuchung der Satzbedeutung nach philosophischen und logischen Prinzipien. Dabei wird sorgfältig zwischen Sätzen (grammatikalischen Einheiten, S.94) und Propositionen unterschieden. Eine Proposition ist die Bedeutungseinheit, die den Inhalt einer Aussage klarlegt; sie beschreibt einen bestimmten Zustand und steht in der Form eines Aussagesatzes, z. B. Maria liebt Michael. In Theorien wie der »wahrheitsbedingten Semantik« werden Sätze im Hinblick auf die durch sie ausgedrückten zugrundeliegenden Propositionen analysiert, und diese Propositionen werden dann daraufhin untersucht, ob sie bezüglich der realen Welt wahr oder falsch sind. Diese Theorien sind umstritten und erfordern zu ihrem Verständnis profunde Kenntnisse der formalen Logik. Doch im Laufe der Zeit könnten sie eine allgemeine Erklärungsebene für semantische Beobachtungen bereitstellen, die bisher nicht verfügbar ist.“ (DC S. 107)



Und sein



 

 

 

 




 

 

 

 

 


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by Olaf G. Jahreiss and with regret for hardly using the 'internet -language'. All images on these pages are (if not noted otherwise) mostly by courtesy of Stardivision GmbH or our own. - Zuletzt geändert am 16.08.2009.