Über SchreibStile ......undװaber Lücken.
Doch, um nun aber ‚nicht all-zu-sehr‘ bzw. ‚nicht noch mehr, zu überziehen‘ – ich könnte zwar auch einfach sagen, ‚um sogar/gerade Sie vielleicht doch noch zum Weiterlesen zu bewegen‘ – und ‚um selbst mir einen, wenigstens scheinbaren, Rest von sogenannter 'Ernsthaftigkeit2 zu bewahren‘, bin ich – vieleicht sogar gerne – kompromissbereit3; und ‚ja, gerade an wirklicher Verständigung nachdrücklichst interessiert‘, doch nicht grenzenlos (beliebig, zu Allem) bereit! Übrigens hoffe ich darauf, ‚wenigstens nicht ganz so arrogant zu sein/werden, dass ich das, hier allenfalls mögliche, erweiterte Selbstgespräch, an dem/soweit Sie <teilhaben könn[t]en>, für einen wirklichen Dialog halte‘. |
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Sehr wahrscheinlich hätten sich wesentliche ‚Inhalte‘ dieser Seiten auch in einer Art Collage aus Buchtiteln zusammengesetzt – oder in ganz anderen, mehr oder weniger brauchbaren, respektive gebräuchlichen, Stilen – darstellen lassen. Unter Einsatz moderner Datenverarbeitungstechniken, sowie der, damit wohl etwas stark aufgewerteten, Untertitel (mancher Werke) wäre dabei ‚das Resultat‘ wohl zumindest kaum schlechter (lesbar), als das ‚Vorgelegte‘ ausgefallen. Der, zunehmend, noch über seine, bereits gegebene, eigene Unbezwingbarkeit hinaus, wachsende, ‚Berg allein an deutschsprachigen Publikationen‘ aber gemahnt an die alte, einschlägige Warnung Kohelets, dass ‚des vielen Bücher- und sonstigen Medienmachens kein, auch nur absehbares, Ende‘ sei. |
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Meine Leidenschaft für, bis Liebe zu, Bücher/n ist, nicht nur von daher, eine durchaus gebrochene (gar ambivalent uneindeutig) und gleich gar nicht so schnell identisch mit meinem Verhältnis zu ihren Inhalten. In der Tat habe ich sehr viel – aber bei weitem nicht Alles - von mit, aus und in Büchern (sowie darüber) gelernt. Sehr wahrscheinlich auch so manches Wertvolle, ausser eben – und erst recht nicht anständig - zu schreiben .– Was noch nicht einmal nur zuletzt, vielleicht auch an folgenden Aspekten liegen dürfte. |
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[Auch dies in/an meinem Leben hat nun so sein dürfen, wie es war] |
Hier also eine kleine Begebenheit aus den Anfängen meiner 'Universitätszeit': Eines Tages ging ich mit einem Zettel, auf dem ich mir handschriftlich bzw. 'eigen-klauisch', Autor und Titel eines Werkes notiert hatte, in den Buchladen auf dem Uni-Gelände (Stadt, Land und Landessprache sollen hier – weil es sich um eine tatsächliche Begebenheit mit einem sonst möglicherweise durch Dritte identifizierbaren anderen Menschen handelt – nicht genannt sein) um das Buch zu erwerben. Ich nannte der, keineswegs unfreundlich wirkenden, Fachkraft: Titel und Autor. Sie gab eifrig etwas in ihreren damals hochinnovativen Rechner ein, fand das Gewünschte aber anscheinend nicht, sah sich meinen Zettel – den ich leichtsinnigerweise wohl kurz in ihrer Nähe abgelegt hatte – an, und macht sich erneut an ihrer Computer-Tastatur zu schaffen. Auf ihre nunmehrige Auskunft hin, diesen Autor überhaupt nicht finden zu können, sah ich mir die Eingabe, auf ihrem Schirm, an, verglich die Schreibweise des Namens mit meiner Erinnerung daran (weniger mit dem Zettel) und sprach in 'korrekt' aus. - Sei es nun wegen, trotz oder unabhängig von ihrer, nun sofort erfolgreichen, erneuten Suche nach dem Buch, rief sie voll empörtem Entsetzen – war es wirklich Entsetzen, oder was eigentlich sonst? Und empört wirke es jedenfalls, was ja reaktionsrelevant genügen kann, auf mich - aus: «Aber dann hat das ja ein Legasteniker geschrieben!» |
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Tatsache ist übrigens, dass viele meiner 'Otijot-Vermischungen' äh, Verzeihung: Buchstaben- bzw. Laut-'Dreher' und Dehnungs-'Irrtümer' mit jenen für typisch erklärten Fehlern korrelieren, die beim Schreiben als 'legastenisch' und beim Lesen als 'dyslexisch' etikettiert werden. Und dies obwohl ich es – bei dahingehenden, wissenschaftlichen Spezialuntersuchungen (bereits in meiner Kindheit) - nie zu einem offiziellen Testat, der immerhin Indentität[!] wenigstens solches Behindert-Werdens, gebracht habe. Dass sich auch dieser Umstand wohl durch eine ziemlich ungewöhnliche, wohl angeborene, Konstellation meiner (ohnehin drusischen) Sehnerven und weiterer Augen-Anomalien 'erklären' lässt, wurde übrigens erst recht spät entdeckt. - |
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Aber meine spontane (manche meinen bekanntlich
so etwas sei [un]natürlich bzw. ungehörig
oder unzivilisiert) Reaktion, auf die wohl nicht weniger
intuitive Äusserung der Frau, ist (denn vermutlich war es nicht
allein damals meine Dummheit) folgende: Ich unterschlug meine
Urheberschaft des Zettels und bestätige ihr, dass mein Auftraggeber durchaus Legasteniker sein möge. Übrigens setzte sie nun 'selbstverständlich' ihre
diagnostische Investigation fort: Ob ich denn dann diesen Zettel gar nicht
geschrieben hätte - «Honi soit qui mal y pense.» |
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Es erzähle mir nur Niemand, dass es hier (wie dort, jetzt und damals) nicht auch ganz erheblich um Macht gegangen sei bzw. geht! In wenigstens rhetorischer Variation hätte sich auch etwa: «Zutreffende Diagnose» erwiedern und gar noch die subtil-freche Frage nach einer entsprechenden «Therapieempfehlung» ergänzen lassen. |
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Und mir ist es durchaus (und keineswegs etwa leider) sehr bis absolut ernst damit - obwohl sie 'das' nie so gesagt und vielleicht noch nicht einmal wirklich so gemeint haben mag - es bleibt nähmlich [sic!] - oh wie dämlich [suc! - was ist eigentlich das Diffamierende daran als 'Dame' bezeichnet zu werden, oder sollte sich da ein 'Fehler' ... ] - immer ein, teils erheblicher, Unterschied, ja ein geradezu lebendiger (kleiner bis zu ganzen Welten umfassender) Abstand, zwischen dem Gesagten und dem Gemeinten – um vom Verstandenen noch gar nicht zu reden – bestehen. Da falls und wo es überhaupt Freiheit gibt. |
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Ferner weiß ich (inzwischen) nur allzu genau, dass Schreiben eben nicht durch oder vom Lesen, sondern, dass Schreiben (so eigentümlich sich das für manche, durchaus Praktiker, ausnehmen mag) allenfalls durch Schreiben zu (er)lernen ist. Was sich bekanntlich nicht auf nursery-schools beschränkt, und womit überhaupt nichts gegen den guten Rat, nachzusehen wie andere es gemacht haben, gesagt sein muss – ausser vielleicht, dass ausschießlich seine Befolgung nicht hinreicht um es selber zu können (und bemühen Sie sich bitte solche Texte zu verfassen, die Ihnen wirklich inhaltlich etwas bedeuten, was bekanntlich nicht in allen Schulen gleich einfach und alles andere als haermlos ist). |
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Sowie die lebendige Lücke/n He .. . |
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die, bzw. jener so eigenartige Raum der, sich auch zwischen 'Gesagtem' und 'Gemeintem', ja der (zwar) höherberschachtelbaren Diskontinuität/Differenz (doch/gar ungleich Null) wischen 'Denken und Handeln (i.e.S. beider Sphären) ergibt/befindet ... |
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.. ein Unterschied, ja (teils unüberwindlicher) Abstand – durchaus jenem (ver)gleich(bar), der sich im quadratschriftlichen 'hebräischen Buchstaben' He ä auftut -, der sich zwischen Sprecherinnen bzw. Sprechern ein und der selben Sprache und selbst in dem was ein und dieselbe Person (denkt bzw. will und/oder) sagt bzw. tut unterlässt überwindbar auftut. Und der mit dem Unterschied (wie den Gemeinsamkeiten) von Sprache(n) einerseits und Wirklichkeit(en) andererseits zusammenhängt. Von weiteren zumindest Problemen, die sich beim Gebrauch verschiedener Fach- oder gar 'Landessprachen' darüber hinaus (sogar notwendiger- und unausweichlicherweise – Zivilisationen und Kultureme wären ja sonst nicht verschieden) noch ergeben, mag zusätzlich 'die Rede sein' – gar, zum der Zukunft bzw. Welt willen, sein müssen. |
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Manche die sich für Kenner westlicher Sprachen halten bzw. darin belehren, halten ja viele Konjunktionen (bzw. etwa 'auch's) für unanagemessen. Auch um nun endlich doch noch vom Ich zum Wir zu gelangen, bleibt festzuhalten, dass ich [O.G.J.] weder der erste noch der letzte Mensch bin, dem die(se zu selten berücksichtigte 'Ur-)Lücke' aufgefallen, bzw. bewusst gemacht worden, ist. |
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Gleichwohl oder vielmehr sind (zumindest einige der basalsten) ihre(r -der KontingenzLücke' Konsequenzen immer wieder bestritten oder ignoriert worden, und (wenigstens) faktisch verhalten sich sehr, sehr viele Leute und ganze soziale Figurationen (N.E.), bis heute – sowohl aus vielleicht entschuldbaren als auch aus zahlreichen mut- bis böswilligen Gründen - immer wieder (oder gar ständig nur) so; als ob es keinen entscheidenden Zwischen-'Raum' (von zwischen Gesagtem und_ Gemeintem bis zu zwischen dem Ergebnis der Motivationslage eines Handelndns und dessen tatsächlicher Ausführung) gäbe; bzw. als ob es ihn/Freiheit nicht geben dürfe! Wir wollen uns hier also bemühen, ihn wenigstens etwas zu verdeutlichen bzw. zu illustrieren. Einige der gewichtigeren logischen Argumente stehen bekanntlich in engem Zusammenhang mit den strukturellen Grenzen der Übersetzungsmöglichkeiten von einer Sprache/Semiotik in eine (gar beliebige) andere. Und prompt werden dann derartige (bzw. die Verschiedenheit der jeweiligen) Beschränkungen (der Ausdrucksmöglichkeiten, spätestens auf dem Kontext-Niveau) vehement bestritten. |
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Etwas weiter(dahinter)gedacht ist es übrigens die (nicht allein) philosophische (vgl. immerhin deren Gedankenflusswenden - heutzutage sogar etwas verbrertete i.q.S. erkenntnistheoretische) Einsicht von der gerade Nicht-Identität zwischen (deren) Sprache und (aller) Wirklichkeit (auf die 'asiatischen' Pluralformen wurden hier, nachstehenden Leuten zuliebe, einmal verzichtet) die von «Pedanten der Gewissheit» (W. Legros - von denen es inzwischen allerdings bereits auch erste weibliche solcher blosen Fe's ô geben soll), interessengeleitet bestritten wird. Am verständlichsten erscheint dies noch im zumindest nicht-popularisierten Alltag der Naturwissenschaften bzw. Technologien (die immerhin getrost, bis auf weiteres, davon ausgehen, dass etwa jedes Sauerstoffatom, doch nur unter definierten Umgebungsbedingungen, sich insofern 'jederzeit' genau so verhalte wie dies regelmässig, reproduzierbar – und etwa menschliches Leben immerhin nicht-verunmöglichend – mess- und beobacht-, wenigstens aber bemerkbar, ist). Am virulentesten ist Pedanterie (vgl. 'Grammatiker = Pedant' in Iwrit) hingegen in der Alltagssphäre der Menschenführung (bei deren ganzem breitem Interaktionsspektrum – wo spätestens Max Weber das omnipräsente Element des Widerstreben(können)s, in und trotz all seiner Latenz, bewusst gemacht haben sollte). |
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Die vielleicht gewagte These ist also, dass nicht 'erst' Übertragungen in eine andere Art und Weise der (zwischenmenschlichen) Interaktion bzw. jede Übersetzung in eine andere Sprache (i.e.S.) – sondern, dass es bereits das Verwirrende, am Gebrauch jeder bzw. der vorfindlichen Sprache, sei; Immer weniger zu sagen, als man meine (vgl. dazu auch Information mit Exformation) bzw. möchte (vgl. insbesondere L. Wittgenstein) und (zugleich) mehr (und insofern gar etwas anderes) zu sagen als man sagen wollte! (Vgl. dazu insbesondere wie viel und was alles eine Mitteilung 'sonst noch' über ihre Absender 'verrät'.) Dabei sei, in hoffentlich einigermassen konsequenter Beachtung der These, selbst zugestanden, dass der Gebrauch des Wortes 'immer' hier eine Übertreibung von bzw. für 'häufig' oder auch nur 'tendenziell' (aber eben gerade nicht nur für 'ausnahmsweise') sein mag. - Was bekanntlich doch nichts grundsätzliches an den zutreffenden Aspekten des Vereinfachungs-Vorwurfs,gegenüber/an (damit und daher auf 'den Boden' ['zurück'/'herunter'] zu holenden) Verabsolutieren von eben gerade nicht-Absolutem (sonderen eben von Bezüglichem, also im qualifizierten Sinne Relativem und gar letztlich ebenso Unscharfem), ändern würde. |
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„Jedes Wort hat fließende Grenzen. Diese Tatsache zu ästhetischer Wirkung auszunützen ist das Geheimnis des Stils.“ (Arthur Schnitzler, 1862 - 1931) |
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Waltraud Legros bemerkt in einem ihrer guten, besonders angenehm zu lesenden Werke dazu unter anderem: „“
Ein vielleicht schon beachtlicher Befund sind sogenannte Homophone, die gleich bzw, recht ähnlich klingend (oder gar geschrieben – vgl. auch «faux amis»), verschiedene – höchstens aus grösserem Zusammenhang erkennbare – Bedeutungen haben. «Das habe ich (nicht) auf der Bank gelassen.» mag geradezu als klassisches deutschsprachiges Beispiel dafür gelten – zumal selbst die Zusatzinformation, dass es sich um Geld handele, die Park- bzw. Werkbank nicht notwendigerweise ausschließt. Allerdings sind mir [O.G.J.] hierzu innerhalb einer Sprache bisher allenfalls poetische Texte bekannt geworden, die sich nicht aus Kontexten hätten hinreichend eindeutig verstehen lassen. Als Hinweis in dieser Richtung der Deutbarkeit dürfte auch sein, dass viele Witze von der Doppel- oder Mehrdeutigkeit von Ausdrücken 'leben' die gezielt im 'falschen' bzw. mehrfachen Zusammenhang gebraucht werden. Gleichwohl belegen auch sie, wie der Übersetzer und Fremdsprachenlernenden Klagen über «falsche Freunde» die Virulenz der ernsthaften Verwechslungsgefahr – mit erheblichen Folgeschäden. Das Beispiel der Englischen Sprachen mag hier vielleicht eindrücklich sein, wo zwischen britischem Englisch und amerikanischem Englisch, und zwar herade bei völlig 'selbstverständlichen' Ausdrücken in ganz alltäglichen Sätzen und Zusammenhängen erhebliche Missverständnisse auftreten können. |
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Irrtümer und diverse Unzulänglichkeiten hinsichtlich des jeweiligen Sprachschatzes (inklusive Sondercodes, Dialekte etc.) bzw. seines (ggf. auch noch regional, sozial etc. spezifizierten) Gebrauchs können manchmal Verständigung zustande kommen lassen, obwohl tatsächlich etwas anderes gesagt worden sein mag, als tatsächlich gemeint wurde. (Genauere Untersuchungen verbaler Kommunikation auf ponetischem Wege zeigen zudem wie 'schlecht' die übermittelte 'Schallqualität'/das Rauschen moduliert ist und wie scheinbar mühelos, bei hinreichender Übung bzw. Erfahrung, auf der zuhörenden Seite das zu erwartende – aber eben oft auch nur das - herausgehört wird.) Selbst tatsächlich, sachliche (Informations- wie Exformations-)Irrtümer sind also durchaus kompensierbar und werden noch nicht einmal immer nachhaltig bemerkt. Noch weniger bekannt mag sei, dass solches tendenziell auch für gscherinebne Srachpe glit, saolgne der esrte und der lzette Bchuatbse 'rchitig' pzraeilt snid (vgl. Srudien der Uni Cambridge, GB). |
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Selbst die angebliche Eindeutigkeit und scheinbare Einfachheit recht kurzer Sätzte eröffnet vielfältige, 'betonungsabhängige' Interpretationsmöglichkeiten: ER hat ein rotes Auto. - nicht sie hat es. .Er hat ein ROTES Auto, kein böaues. Erhat ein rotes AUTO, kein Boot. ... |
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Die, durchaus hohe und wertvolle, Kunst der Rhetorik ergibt gemeinsam bzw. komplementär mit der, für so viele Leute völlig überraschenden - doch ständig gegebenen- Möglichkeit sich alternierender Denkformen bedienen zu können, dass wir Menschen nicht 'nur' ein und das Selbe auf vielfältige, ja geradezu widersprüchliche, Arten und Weisen auszudrücken und dazu sogar ausschliesslich Begrifflichkeiten und Ausdrucksformen verwenden können, die anscheinend (oder wenigstens scheinbar), überhaupt nichts 'damit' zu tuin haben, Sondern mit und durch die Aktivierung semiotischer Mittel und denkerischer Formen werden auch noch – und zwar häufig gleichzeitig - ganz unterschiedliche (seien es nun beabsichtigte und/oder unintendierte) Wirkungen ermöglicht. |
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Unterstellt man nun dennoch, der so (gar verdächtig) beliebten Einfachheit halber, oder auch aus sogar noch übleren Motiven heraus, und ohwohl dies zumindest nicht immer gegeben ist, dass eine Absenderseite auch tatsächlich das meint was sie sagt/gezeigt und unterstellt man zusätzlich noch leichtsinniger- und keineswegs immer wahrscheinlicherweise, dass dies auch so auf der Empfängerseite ankommt - beginnt das 'eigentliche' Interpretationsproblem, das zu häufig gar nicht als solches erkannt bzw. erlaubt wird. Hauptursache dafür dürfte sein, dass beide Seiten das was sie unter den jeweiligen Aussagen verstehen für ebenso selbstverständlich wie zwingend (und gar alternativlos) halten. Eine bis die hauptsächliche Schwierigkeit ist, dass – selbst/gerade bei Konsens über die verwendete Sprach(variant)e – keineswegs beide Seiten das Selbe unter der selben Formulierung verstehen müssen. Zu den oben angedeuteten Schwierigkeiten der Nicht-Eindeutigkeit von Bedeutungen kommen noch die ganz persönlichen aber auch sozial geprägten Vorverständnisse bzw. Erfahrungen, Emotionen etc. die jeweils mit den gerade gewählten Formulierungen verbunden sind. Hier ist die unverzichtbare, mit der Kategorisierung mittels Sprache verbundene bzw. gewonnene, Erwartungssicherheit eben ambivalent (bzw auch mal nachteilig). |
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Wahrscheinlich am fundamentalsten aber bleibt der Abbildungscharakter den Sprache (übrigens auch inklusive der Sprache über Sprache/n selbst, sogar mehrfach wiederholt/verschachtelt) – gleich gar, wo sie Wirklichkeit bezeichnen, und handhabbar machen, soll – unausweichlich immer hat. Nicht nur, dass kaum jemand von den Buchstaben des Wortes ‚Essen‘, in physiologischer Hinsicht satt werden kann (solange diese nicht gerade aus Lebensmitteln gemacht sind), es also einen notwendigen qualitativen Unterschied zwischen dem ‚Ding‘ bzw. ‚Ereignis‘ selbst und einer, wie aller seiner, ‚sprachlichen Repräsentation bis semiotischen Bezeichnung‘ geben muss; quod erat demonstrandum (q.e.d. / qu.e.d.). Sondern auch, quasi umgekehrt, wird – wo etwas/jemand durch (oder wenigstens mit Hilfe von) Sprache erschaffen wird (und dies ist bei weitem nicht nur in Ausnahmesituationen, oder mystischen Zusammenhängen, bzw. singulär der Fall) – hebt sie/es/er sich, spätestens nach Fertigstellung, vom Sprach- bzw. Sprechakt ab, und verselbstständigt sich (mindestens insofern) – gleich gar, wo es ‚materiell‘ genannte Folgen hat. Besonders beachtlich ist dabei, dass dies auch für höchst abstrakte Gedanken-Konzepte, mindestens zu gelten scheint, die sich – sind sie erst einmal (und zwar zumindest auch mittels Sprache) in die Welt gekommen – nicht mehr vollständig zurücknehmen lassen (auch bzw. selbst falls sie in vorübergehende Vergessenheit geraten [sein] sollten). |
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Die sich manchen vielleicht aufdrängende alte Ursprungfrage danach, ob denn ‚das Wort/ein Ausdruck‘ (dafür) oder 'das damit Bezeichnete' zuerst gewesen sei, ist damit keineswegs beantwortet und lääst sich ohnehin nur von einener Position ausserhalb unseres All(e)s her (respektive qua 'Offenbarung'), also nicht unbestreitbar, beantworten. Als weitaus Handlungsrelevanter erweisen sich allerdings jende nach dem (genaueren) Verhältnis zwischen Sprachelementen und Wirklichkeitselementen. Dass zumindest manche Lebewesen von ihren Eigennamen angesprochen werden, dürfte eine alltägliche Erfahrung sein. Auch dass ein farbig bedrucktes und einigermassen geformtes Stück Stoff oder ein anderes 'Denkmal' (aber eben auch schon der Abdruck oder die Zeichnung davon auf Papier, Ihrem Bildschirm etc.) zumindest als Symbol eines bestimmbaren etwa Staatswesens angesehen und gar (spätestens bei hinreichender 'Öffentlichkeit' mit gar gravierenden Folgen) 'stellvertretend' be- respektive misshandelt werden kann. |
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Wie gross aber der Einfluss, den eine oder gar die (in welchen Hinsichten dann auch immer) richtige Bezeichnung – gar deren Gebrauch (in diesen Hinsichten) – auf etwas hat, ist nicht leicht (und wohl kaum so pauschal wie zumindest Pedanten gerne wollen uns behaupten) zu beantworten. |
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Das Beherrschen der oder wenigstens einer Sprache – respektive vielleicht zutreffender, das selbst erheblich von Sprache(n) beeinflusst sein/werden - bleibt also eine komplexe, vielfach von Meta-Elementen (Reflexionen über das Reflektieren selbst) durchdrungene Angelegenheit. |
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Das Antrainierthaben bzw. Einüben von ordnenden Verhaltensmustern kann dazu führen, dass Jemand keinerlei Unordnung, inklusufe dem was er bzw. sie dafür hält, zu ertragen vermag. Nicht 'nur' Beuys Badewanne mit dem Schmaltz (über dessen künstlerische Qualität hiermit nichts gesagt sein soll – soweit das möglich ist) wurde (von der Putzfrau) zerstört. - Jegliche Kommunikation (bzw. Sprache - Versuche einer formal-logische Künstsprache nur vielleicht ausgenommen) bedarf der Deutung (Hermeneutik), die genauer besehen sogatr eine Lücke zwischen Gesagtem und Gemeintem (nicht 'erst' zwischen dem was Gesendet und dem was wie Empfangen und dann auch noch Verarbeitet wurde) auftut, deren (durchaus weit verbreitete) Negierung häufig darin zum Ausdruck kommt, dass man sich, völlig eindeutig verstanden bzw. so geredet zu haben meint. |
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‚Weiter‘ zu noch ‚einem‘ Beispiel für diese grundsätzlichsten alten ,Bau‘-Lücke(n) unserer ganzen sogenannten ‚Welt‘. |
Die Grammatik – als eine der Artes liberales (jener sieben ‚Freien Künste‘ des bereits antiken Curriculums) durchaus mit dem Studium der bzw. von Literatur verbunden – ist auch der Versuch Sprache zu verstehen. Zumindest gibt es sie nicht zuletzt aus dem Bemühen darum. |
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Etwas Denken über die beispielhafte Bezeichnung ‚einer‘ Sache, respektive Tätigkeit, gar in mehreren Landessprachen bzw. zur Übertragung von einer (immer besonderen) in sogar je beliebige andere . |
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Wir – die, teils allerdings verschiedenen, Autoren respektive UrheberInnen, dieser Seiten – beabsichtigen keineswegs Sie – als ‚Besucherin‘ bzw. ‚Leser‘ unserer ‚seite‘ - zu täuschen, und versichern Ihnen dies ‚selbstverständlich‘ auch, mit allem Nachdruck Gerade dies schliesst aber nicht aus, dass wir versuchen Sie erheblich zu beeinflussen. Allerdings durchaus im Sinne Martin Bubers: «Er habe keinerlei Neigung, sich mit seiner Person als "Gegenstand" zu befassen, und er fühle sich auch keineswegs dazu verpflichtet; er möchte die Welt beeinflussen_, aber er möchte nicht, daß sie sich von ihm beeinflußt fühle, schreibt Buber als 74jähriger: "Ich bin, wenn ich das sagen darf, beauftragt, den Menschen Wirklichkeiten zu zeigen, und ich suche das so getreu wie möglich zu tun." Hier muß man zunächst verstehen, daß wirkliche Wirklichkeit ja stets das Nicht-Hinterfragte, weil Nicht-Hinterfragbare ist, das Unbezweifelte, weil Unbezwefelbare, die grundlegende Gewißheit unseres Lebens ist, die nicht wir selbst, die vielmehr uns aufrechterhält, in der wir uns bewegen, leben und sind.» (s. ERW, 1992 S. 339) - Möglichst auf so subtile Weise arbeitend, dass Sie den Eindruck haben können, selbst (und vielleicht sogar ‚von sich aus‘) zu einer Erkenntnis gelangt zu sein, die auch wir uns zu vermitteln bemüh(t)en. In diesem didaktischen Prinzip können wir (auch auf den zweiten Blick) keine ethische Verwerflichkeit, und keine qualitativ anderen Missbrauchsmöglichkeiten, als auch in den übrigen Gegebenheiten unseres Dasein, erkennen. Wir halten es aber gleichwohl für geboten, all dies, wenigstens hiermit, bekannt zu machen und Ihnen mindestens zuzubilligen, dass jede Ihrer Erkenntnisse auch Ihre eigene originäre Leistung bleibt (und zwar unabhängig davon, wer oder was auch immer sonst noch daran beteiligt, oder eben nicht-beteiligt, gewesen sein mag). Insbesondere optisch vermittelte Sprache in textlicher, verbaler und auch mal 'non-verbaler', kinästhetischer/kinesischer wie graphischer etc. pp. Form, wie sie in diesem (Träger-)Medium ‚Internet‘ auftritt, versteht sich (genauer , d.h. wechselseitig, also nicht immer nur aus der eigenen Position heraus) erst recht nicht von selbst - sondern allenfalls aufgrund und anhand von: 'Muster(wieder)erkennung‘, Umständen bzw. 'Umstehenden', Stimmungen, Grundeinstellungen, Interressen, scheinbaren wie tatsächlichen Zusammenhängen, Kontingenzen (‚Suchmaschinen‘) und was in I/ihre sowie deren Analyse und Interpretationen sonst noch an hermeneutischen und/oder Willens-, Wollens-, Sollens-, Dürfens-, Könnens- respektive ‚Tuns‘-Faktoren einfliessen mag. |
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Wo sich allerdings jemand gezwungen sehen sollte, mir , [O.G.] oder übrehaupt uns/Menschen, vorschreiben zu müssen, in welchen Begrifflichkeiten ich mich, oder man sich, über (bestimmte) Sachverhalte zu äussern habe – stellt s/ich mir durchaus die Frage nach meiner weiteren Dialogbereitschaft. Meine persönlicher Wille hoheitliche Sprachregelungs-Akte (brav, bis überzeugt) zu übernehmen, soll jedenfalls recht schwach ausgeprägt bleiben. |
Summe(nfrage): |
Zwar durchaus zu ‚handhabende‘ (vgl. hebräisch/ivrit /jad/ יד mit/in Bedeutungenhöfereichweiten), |
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doch/also weder immer alle nur ignorierbare, noch kaum je |
(auf einmal ganz – allenfalls mittels analytischer Zerlegung in Teilaspekte, |
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bis oft ungleichzeitiger – gar inkrementalistisch-stückweiser – Bearbeitung) |
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derart eigentümliche, geradezu beweglich-lebendig( erscheinend)e, Lückenabstände unidentischer/nichtselbiger Diskontinuitäten/Differenzen, |
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gleichwohl gerade verbindender/umgebender Hindernisse als/der Unterschiede, |
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wohl am allgemeinsten höher-verschachtelt |
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verstehbar( dennoch /jesch/ יש vorfindlichen/existenziellen zumindest ‚Salat‘ / Spannungen) zwischen den Polaritäten: |
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Gemeinten Dingen und/oder
Ereignissen, bis gar Personen, |
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… geschehen Seins-Werdens, |
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Gewollten / Beabsichtigten, |
einerseits ‚sowie‘/gegenüber (allerdings mächtig /[ezer] kenegdo/ כנגדו [עזר]), respektive einander wechselseitig (eben teilweise, nämlich ‚denkerisch‘, anstatt vollkommen/pantheistisch) zu durchdringen/überlappen/affizierend-betreffen s/wollender, |
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getanen Verhaltens, |
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Gefürchteten / Gefühlten … |
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eben dies/solches bewirken könnender, (zumal) Menschen, |
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wann/wo/wie unterlassenen, bis
durchgeführten, Handelns / Beobachtens. |
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i/Ihrer Blasen-‚Sphären‘/Ballonhüllen (be- bis ergreifenden Verstehen der/unserer Repräsentationen von/der(des), weitererseits |
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Jedenfalls diese – gar ‚die Kritik‘/Schechina? – kann/ durchaus ‚reiten‘, hat sogar ‚das (sowohl Bildung/e als auch Möglichkeiten) Pferd‘ |
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wieder undװaber wider aufzusteigen … |
S ie ahnen, bis ‚wissen‘, bestimmt schon längst. – |
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Nur soll/muss hier |
des Gegenübermacht-Konzeptes |
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in/aus den zwischenmenschlichen Beziehungsrelationen /isch/ versus /ischa(h)/ , bis – doch nur/immerhin in Analogie davon/dazu – |
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bis anders |
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Mensch( auch Menschenenheit) versus Gott/G’tt, nicht verborgen / verheimlicht werden / bleiben – sondern etwas qualifiziert, |
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(als wohl häufig – spätestens seit/im [inzwischen verselsbtverstämdlicht unbemerkt hintergründig unterstellend, als normal-empfunden / unterstellten] Barockzeitalter[denken] – rein einseitig-summenverteilend entweder/oder-konfrontativ, dichotom reduziert üblich geworden verlangt / verwendet), |
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verstanden werden. |
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