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Der Heilige Markus –
auch falls er ‚sein‘ Evangelium in
zeitgenössisch simplifiziertes
Griechisch übertragen, jedenfalls deutlich
gemäß jüdischem Denk- und Schreibtraditionen, verfasste – war zudem (bereits zu seinen Lebzeiten) längst nicht
der erste davon. – Juden leben wohl seit der Diaspora, in vorchristlicher Zeit, ums Mittelmeer, und
nachweislich, seit dem 5. und 6. nachchristlichen Jahrhundert belegt,
auf Territorien der späteren Adelsrepublik
/ Nobiluomooligarchie Venezias. |
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Ausrottungsversiuche haben auch hier zu ungeheuerlichen Greueln und Verlusten – weit über ‚jüdisches Leben‘ und menschenheitliche Vorstellbarkeiten hinausgehend – ... |
Auf der – vermutlich nach ihnen, später in Giudecca umbenannten. – Spinalonga
Insel(gruppe des heutigen Sestieres
Dorsoduro), im Süden
dicht bei dem Zentrum der ‚schwimmenden‘
Stadt gelegen (das
individuelle Juden damals wohl nur zeitweilig, und für Geschäfte,
bewohnen durften) lebten – urkundlich
seit 1090 angedeutet, und gar zumindest durch Judenverfolgungen, mittels Pestbeschuldigungen 1348/49 im übrigen Europa auf venezianische
Gebiete. vermehrt – Juden Venedigs,
hauptsächlich aus gemeinschaftlichen
Gründen, benachbart beisammen; –
bis ihre Nachkommen 1395, durch deren christliche Nachbarn, äh durch Konflikte in der Bevölkerung (für
ursächlich) erklärt werdend, von der Regierung,
nach Mestre und Treviso, ‚zurück‘ auf Venedigs Terra-ferma,
respektive ‚raus‘ auf ‚den‘ Lido (wo ein jüdischer Friedhof, seit 1396,
belegt ist), vertrieben wurden. |
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Nach über (respektive in/während) einem weiteren Jahrhundert ökonomischen (also zu
Venedig durchaus gut angesehenen, doch) Pendelns, flüchteten auch Juden (darunter ‚Bankies‘-genannte, aus
dem brennenden Mestre) in Kriegswirren, nach der venezianischen
Niederlage, 1509 in die lagebedingte
‚Sicherheit‘ der Inselnstadt.
Wo der Senat ihnen, namentlich (unter leitender Verantwortung) der
angestammten, aschkenasischen
Gemeinde/n,
am 29. März 1516 insofern ‚endgültig‘, allgemeinverbindlich und zwangsweise das aufgelassene, einst hauptsächlich aus Brandschutzgründen isolierte Inselgelände neuerer, ehemaliger
Eisengießereien (vormals zur Kanonenproduktion
genutzt) mit
Namen ‚G(h)et(t)o n(u)ovo‘,
zentral im nördlichen Sestiere Can(n)aregio
– nahe des exterritorialen Diplomatenbezirks
–, zuwies. Ein Gebiet, das (wie auch für
Wohnbereiche ausländischer Kaufleute, und venezianischer, etwa in Ägypten. –
zur durchaus wechselseitigen Sicherheit – üblich) des Nachts – bis zum staatlichen Ende der Serinissima, als französische Revolizionstruppen
symbolbewusst die Torre herausrissen und verbrannten – verschlossen und (auf
jüdische Kosten, durch Christen) bewacht wurde. Ein im Eigentum ‚Venezias‘ verbleibender (da Juden auch hier keinen Grund erwerben durften) Bereich, der jedoch wiederholt (bereits 1541/1589 aus Platzgründen deutlich, ums Ghetto vecchio, das angrenzende Gelände der
noch älteren, aufgelassenen Gießereien, zumal für die keineswegs nur orientalischen –
‚Levantiner‘-genannten – Juden,
und 1633 um's Ghetto
n(u)ovis(s)imo, insbesondere für wohlhabende spanische und portugiesische, also sefardische Juden, an deren Vermögen
Venedig interessiert war) erweitert, wurde.
Den zu Venedig seit 1414
urkundlichen, inzwischen so
berüchtigten, Namen ‚g(h)èt(t)o‘ leitet die Bevölkerung hier/daher gerne
von dialektischen ‚geto‘ für ‚Guss‘ her – von/in der etymologischen
Forschung läßt sich diese Überlieferung nicht näher belegen. Hier wird vielmehr
die Auffassung vertreten. Dass das venexianische Wort ‚Wurf‘ bedeutet/e und
einen Ort bezeichnete, an den man die Abfälle aus der Kupferproduktion wegwarf (Donatella Calabi); und das
anlautende g(imel\ ג) wird, wohl der askenasischen Aussprachetradition
folgend, ‚hart‘ / ‚dageschpunktiert‘ גּ gebraucht. Dass das
neue, Gießereigebiet ‚Geto novo‘, das ältere der jüdischen Zwangsquartiere in
dieser Stadt ist, und dass das alte ‚Geto vechio‘ ein jüngeres jüdisches
Wohngebiet bezeichnet, während das (damals) ‚neueste‘ immerhin sprachkonform
‚Geto novissimo‘ genannt wird, gehört zu den (gar eher plausibleren,
so mancher) venezeianischen Namensparadoxien (und gleich gar
deren orthographisch vielfältigen Schreibvarianten). Manche Quellen
berichten frühe ‚Ghetto‘- oder aber ‚Guideca‘-Begrifflichkeiten auch aus Genua,
einer der bedeutenden Gegnerinnen Venedigs. Die erste belegte Einrichtung
ähnlicher Art wird ‚inhaltlich‘ / Juden-betreffend ja
bereits 1084 aus/in Spyer beurkundet.
Und\Aber
Vertauschungseindrücke, bis Verkehrungsbefürchtungen, respektive
Ausgleichshoffnungen / Vergebungskonzeptionen (sowohl was
Bezeichnungen. als auch was soziale Statusgegebenheiten angeht) sind/wären ja – immerhin semitischem Denken – ‚biblisch‘ vertraut.
Weitere semiotische Aus- bzw. Eindrucksweisen und Abbildungsarten des Gemeinten,
Gegebenen, Gewollten pp. wie etwa Schrift(en), Lied(er) / Erzählung(en) / Vorlesung(en), Rhythmen, Erinnerungen /
Assoziationen, Lichtbilder / Fotos, Bücher, Skizzen,
Entwürfe, Masken, Musiken, Mosaiken, Gemälde, Gerüche, Forschung, Gesten und Inszenierungen etc. lassen ihren Interpretationenbedarf oft – an/aus der Deutungsmöglichkeiten Vielfalten Vielzahlen ‚des‘/der
(empfindenden, bis begreifenden) Verstehen/s
– noch
deutlicher/eher erkennen,
als –
ohnehin zu gerne für ‚notwendigerweise, oder selbstverständlich, eindeutig‘
gehaltene – grammatikalische (namentlich Sätze, oder gar Wörter/Ziffern, bis etwa ‚Nicken‘ respektive ‚Winken‘) Begrifflichkeiten ‚der‘
(zumal vertraut erscheienden
– insbesondere verbalen, und gleich gar so vorgeblich alternativlos wie
nonverbalen) Sprache – die
nicht gegeneinander ausgespielt werden müss(t)en.
[Abb. Erlass
des venezianischen Senats ArteTV] Im Jahr der
Zwangsumsiedlungsanordnung 1516/ zog Elia
Calimani, als einer der ersten venezianischen Juden, mit seiner Familie ins
verfallene Ghetto um – später eine der bedeutendsten, und
bis heute in Venedig ansässigen Familien (die schon um
1350 in Treviso als nach Venedig geflohen belegt ist). Einer seiner Nachkommen, der Schriftsteller Riccardo Calimani
berichtet Arte-TV von der ökonomischen Aufgabe die Venedig von Juden verlangte:
Diese Geldverleiherfamilie „sollte venezianischer, als die Venzianer werden.“ [Sozialwissenschaften bemerken dieses Phänomen, gar
überzogener Anpassung(serfoeswebisse)
von/für ‚Verrandete/n‘ im Diskriminierungshandhabungs- bis
Integrationszusammenhang bis heute; O.G.J. insbesondere mit E.R.W.,
bis in ‚emanzipatorisch‘-genannte ‚(Gegen-)Gender‘-Überbietungen
hinein] Einer der ohnehin wenigen zulässigen ‚Berufe‘, der den Juden
zugewiesen wurde, da die christlichen Autoritäten ihre
Bibel als Verbot untereinander Zinsen [hebr.:
/ribit/ ריבית] zu nehmen auslegten, und Nichtchristen
zudem ohnehin als
‚heisgeschichtlich verloren‘ betrachteten, denen „die dringend benötigte“ Funktion
abverlangt werden konnte. Also erlaubte
Venedig Juden den Aufenthalt in der Stadt / seinen Staatsgebieten unter der Bedingung: Geld zu verleihen. Was die
christliche Kirche als
‚schwere Sünde‘ verurteilte. Da
Juden ‚von Natur aus als Sünder galten‘, „konnte
man sie ruhig für das einsetzen, was man heute als ‚Kreditbank‘ bezeichnen
würde.“
[Abb. Arte
1520] Am zentralen Marktplatz des Ghettos, dem Campo hatte Elia Calimani seine
Banco Rosso errichtet (denn ihre Quittungen hatten,
insbesondere für die im Lesen schwachen, verarmten Christen der Stadt, die
Erkennungsfarbe: rot – heute als Museum erhalten). Daneben gab es auch noch die ‚grüne‘ Banco
Verde und die ‚schwarze‘ Banco Nero. Der Venedig beinahe vernichtende Krieg 1509 und seine Folgen hatte große
Bevölkerungsteile in Armut gestützt und Azfgabe dieser ‚Banken‘ war es sie nach
von Venedig genau vorgegebenen und kontrollierten Konditionen mit Kleinkrediten, gegen
Pfänder, zu versorgen – um Unruhen zu vermeiden. Auf Drängen der Kirche durften
zwar keine religiösen Kultgegenstände beliehen werden, doch waren diese häufig
der einzige werthaltige und entbehrliche Besitz möglicher Schuldner; so dass es
zu machen, teils aktenkundigen, Konflikten kam, die hier jedoch meist im
Interesse Venedigs, gar zu Lasten kirchlicher, zumal bisher für Almosen an die
Armen zuständiger Franziskaner Mönche, Forderungen, geregelt bzw. geduldet
wurden. Im heute teilweise aufgelassenen
Kloster der Frari Kirche dem venezianischen Zentrum des Franziskanerordens, ist
eine der weltgrlßten, bisher nur teils erforschten, Archive untergebracht. Im
nahezu lückenlosen Arcivo di Stato Venezsias finden sich auch Akten dieser auseinanderstzungen,
namentlich um Elia Calimani, dem derartige Anklagen anderswo in Europa wohl zum
Verhängnis geworden wären. „Doch die Macht der [sic!] Kirche ist in Venedig begrenzt. Der
Handel ist der Republik wichtiger,
als der wahre Glaube[sic!]. Zuwiderhandlungen werden nicht so streng geandet wie anderswo.“
Zu den wenigen
Juden von und für, also im Kontakt mit, Christen zugewiesenen Täzogleiten
gehörte ferner, und weitaus umfangreicher, der Gebrauchtwahrenhandel. Wobei die
Serneisuma auch hier Wege fand, zumal innovative, Neuwaren in nennenswertem,
bis zunehmend überwiegenden Massen unterdiesem Kontept zu tollerieren, bis zu
fördern/fordern. Doch auch auf diese Weise wurden die wenigsten der
Juden wohlhabend, das ‚Knopfmacherhandwerk‘ – immerhin mit Hilfe der Lagune
deren Satzwasser und Getier bei Flut in manche Keller des Ghettos geleitet wurde um das Rohmaterial
Knochenabfälle dafür zu reinigen – mag durchaus eher repräsentativ für die
Mühen sein, unter denen sie ihren Lebensunterhalt zu fristen hatten. Die
wenigen – dafür jedoch hoch angesehenen und gefragten – Ärzte, fallen dagegen
zahlenmäßig so wenig ins Gewicht wie koscher Handwerker wie etwa Bäcker und
Metzger oder Rabbiber und Kantoren etc.; ohnehin schlpfte auch Venedig bis zu
0% der Einkünfte ab (was ja seit dem christlichen
‚Mittelalters‘ in ganz Europa allgemein – eben bis auf den, respektive seitens
des, Adel/s und kirchlich – üblich war).
[Wie beitte –
Mensch dürfen sich der Mehrheit beugen, obwohl sie es besser kennen bis
können?] Bereits in/auf
dieser Zeichnung / im Gemälde überliefert, kauert ein Mann, gar mit/wegen einem Plan, oder immerhin einer Karte, vor Venedigs
Doge, (auch räumlich, physisch) Stufen unter dieser Hoheiten
mittlerem Sitz in der Thronereihe der Sernisima. ‚Dass/Ob es ein
Jude‘-fragen, bis erkennen, manche am/wegen dem, auch hier lange Jahrhunderte negativ diskriminierend, für solche vorgeschriebenen, teils gelben oder eben. roten Hut – den
dieser, vermutliche Venezianer, jedoch – gemäß
christlicher Sitten, sofern, bis womit, er selbst ohnehin doch eher kein hochrangiger kirchlicher
Würdenträger /xaschman/ חשמן chet-schin-mem-nun (Kirchenfürst/Kardinal)
– vor
den Fürstlichkeiten ‚abgenommen‘, oder ist es doch, respektive wird es
bereits. ‚abgelegt‘? hat.
Schließlich gehen Entscheidungen/Deutungen wie, bis ob, der Mann
beim/zum ‚Kauern‘ (nieder)kniet, noch wesentlich konfligierender
tiefer/weiter: Nicht nur, dass des und der Menschen
Gehen (bis auf wenige extreme Marschiertechniken) nicht ganz
ohne Kniebeugungen möglich – gerade über's Anatomische hinaus- bzw. daran
vorbeigehende Formenvarianten des Kniens sind/werden emotional, historisch,
sozial und symbolisch, bis politisch, derart hoch aufgeladen präsent und präsentiert, dass.sich ihre
Zuweisungen/Auslegungen nicht allein zwischen kulturellen Figurationen und in
gemeinwesentlichen Hierarchien, sondern, bis in basalte geschlechtliche, Verhaltenserwartungsdifferenzen auswirken.
Nicht etwa
allein/nur Jüdinnen und Juden (gerade diesen
allerding gelegentlich, bis überlebensrelevant gezielt,
abgesprochen/bestritten) erweisen Menschen durchaus Reverenzen
/ezer kenegdo/ die 'Gegenübermacjt'-Vorstellung/Konzeption von 'Suvjekt-versus
Subjekt'-Relationen gaht ja soweit, dass sich gerade G'tt (sei/werde eass 'auch' oder 'nur') als/im/am Anderen
befindet/erschließt. - Warum auch immer und (gar recht
unabhängig davon) in welchen semiotischen Formen dieser Tribute, bis Neigungen,
namentlich vermittels (häufig
'entwaffnenden/entblösenden') Verbeugungen, bis (raumgebenden/distanzenwahrenden) 'Rückzügen', (zumal der Augen, der Klreidung, der Knie, sprachlicher
Ausdrucksweisen und -zeiten, der Sprachenwahl/en, der verwendeten
grammatikalischen 'Gefäße' und deren, zumindest sprachlichen, 'Inhalte', bis
etwa Gesten/Hakungen von Rücken und Häuütern) gültig erfolge, oder unterblieben
seine/wäre - auch überindividuelle/gemeinwesentliche Hoheit repräsentierenden,
und manchmal sogar mächtigen, Leuten gegenüber
[Abb. Yingluck Shinawatra] –
was (im sozialgesellschaftlich konsitituierten Beziehungsrahmen) allerdings
'jüdischerseits' ja so gut wie nie ohne erhelbliche Sonderbesteuerleistungen an
die Mehrheitsgesellschaft abging (und so mancher
Orts in der 'Diaspora' weiterhin andauert).
Eher noch übler genommen werden
bekanntlich (zumal indirekte, gar durch
Unterlassen von Erwartetem/Verlantem erfolgende) Hinweise auf / Kritiken an, sich ja
nicht etwa auf bereits literarisches/legendäres wie 'Gessles Hut', das Sefer
Esther oder Höflichkeitsformen von/in Kulturen, bis (deren) Verselbstverständlichungen bestimmter Denkformen /
reduktionististischer Denkungsarten,
beschränken, sondern auch über unbesetzt leere immerhin Throme hinausgehend, etwa k-und-k Schiffsmodelle, auch manche Präsidentenporträs,
respektive Zermonien davor, betreffend und bei/mit anderen Hoheitszeichen – wie dem geflügelten Löwen (vor
dem ja immerhin/breits Venedigs Dogen höchst
selbst ... Sie wissen
vieleicht schon) – der Uniform oder Flaggenrituale nicht etwa enden – sondern
insbesondere Gottheiten/Prinzipien und/als/in der( Götz)en Abbildungen, äh
Sinnbilder, gar gleich selbst G'tt, zu erreichen/werden trachten.
[Mit einem formvollendeten Knicks
durfte Yingluck
Shinawatra, Thailands erste Frau an der Spitze des Ministerpräsidialamtes, das Blumengebinde ‚ihrer‘ Prinzessin begruessen –
wurde dies ‚eigentlich‘ auch
von ihr erwartet, bis von allen so verlangt?]
[Juden bemerkten und erfahren, dass Menschen
sogar zum Götzendiesnts gezwungen sein/werden können – doch sekbst / gerade
beim/durch/im Kniebeugen keinen vollziehen (müssen – dies – quasi ‚dafür‘ –
ganz ohne rituelle/äuérliche Auffälligkeiten run)] Abbs. Thai Prinzessin (westlich bekleidet)
bei Theno und (im Kimono) beim König Cambotschas???
[Abbs. Wie es zumindest für ihre
Amtseinführungszermonie als thailändische Ministerpraesidentim gar mit
kotau-atigen Reverenzen vor des Königs Imago übliche vorgeschriebene Sitte ...]
Derart omnipräsent und heftig
thematisiert oder be- äh
umkämpft(er Vergottungsverdacht), dass hinter/darunter/ob/wegen all der/den Äußerlichkeiten /
Symbole / Aufmerksamkeitslenkungen / Empfindlichkeiten / Empfindsamkeiten
des/für/von Respekt/s( zumal Ungleichheiten, bis
Anbetungsmomenten), resoektive dessen was dafür gahlaten oder als solcher
erwartet/ausgegeben, bis überzeugt damit verwechselt/identifiziert,
wird -, wesentliche verhaltensfaktisch entscheidene Fragen (an aktuell gegenwärtigen Entscheidungswahlmöglich- und -unausweichlichkeiten des/der Einzelnen) übersehen
werden / versteckbar – eben deligiert, bis bereits
(höherenortes) für einen erledigt – erscheinen - womöglich
sollen.
WaW-Hacken וו (und/aber – immerhin ‚bedingt‘) seit dem 15. nachchristlichen Jahrhundert gewährte die Serenisima Venezia Juden - allerdings stets gegen bedrückende
Sonderbesteuerung und etliche, hier meist eher pragmatisch gehandhabte, der
auch sonst wo in Europa
üblichen Einschränkungen und persönlichen, äußerlichen Selbst-Kennzeichnungen
als
Juden -
längst nicht etwa (Judenviertel, seit 1325 urkundlich
‚Giudaiche‘ genannt) allein in der Lagunenhauptstadt -
und zwar durchaus mit kirchlicher Duldung, bis Billigung (so, atestierte
schließlich der Kardinal Bessarion dem Dogen Moro 1463 gutachterlich, 'dass
auch der tägliche Umgang mit Juden keine Gefahr für das christliche Seelenheil
berge', und 'dass Juden zu respektieren seien') - eine gegenüber dem gesamten übrigen
christlichen Kontinent einzigartig,
zuverlässige und weitgehend auch exekutiv geschützte Rechtsposition gegen
Pogrome, und andere Willkürakte; bis es, mit einer besonders tückischen
Maßnahme, äh 'Ausnahme' - wider das Hebräische - im 16,, Jahrhundert, seit Beginn und zunehmend, ab Mitte des 18. Jahrhunderts – als (übrigens) auch die ‚Banken‘
und exorbitant/ruinöse Judensteuerangaben den wirtschaftlichen
Niedergang/Kreditbedarf der, hier meist als
'reformunfähig und verbürokratiesiert', oder gar gleich 'disziplinlos, dekadent
geworden' beschriebenen, Serenisima
nicht 'länger aufzuhalten'/zu überwinden vermochten – auch in der
Stadt und ihren verbliebenen Territorien, zu (administrativ/politisch
geduldeten, bis gewollten) antijudaischen
und antisemitischen Vergehen kommt.
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So wurde etwa auf der ‚mitten‘ im Geto
vechio vor dem Haus Cannaregio Nr. 1131 erhaltenen Tafel die Drohung (mit Konsquenzen wie: Auspeitschen, Gefängnis
und selbst Galerensklaverei) an/für/gegen zum Christentum konvertierte/getaufte Juden, in Stein
gehauen: Die Privathäuser und gleich gar Synagogen von (inwiefern also
auch immer - anderen) Juden nicht zu betreten. - Immerhin wurde – inzwischen, wohl
mit dem Ende des Staates Venedig 1797, durch wem auch immer - das amtliche 'Sigel'
des Markuslöwen herausgemeißelt.
Auch in der Stadt Venedig und dem Veneto hat Napoleons
'Emanzipation der Juden', und/aber dann auch/gerade deren
bürger(recht)liche Gleichstellung - durch
'seinen' Code civil - vor dem Gesetz der Mehrheitsgesellschaft, die antisemitischen Tendenzen der Judenfeindschaft nicht aufzuhalten
vermocht, bis/dass diese in Vernichtungsmaschinerien des Antimosaismus mündeten. - Na klar, ohne
etwa dadurch Ungeheuerlichkeiten zu beenden/überwinden.
Gegenwärtig, Jahrzehnte nach der – gemeinhin auch/häufig, von ‚Totalopfer‘ her, als
‚Holokaust‘ bezeichneten –Schoah,
leben erneut Juden in der Stadt. Wenige hundert ‚natürliche Personen‘, von
denen kaum drei Duzend im Bereich der drei Ghettos beisammen wohnen. Der eben
von einer eigens eingerichteten Wache italienischer Sicherheitskräfte, im
Container, bewacht und geschützt werden muss.
Ein zweiter undװaber-WAW-Hacken
– ein hebräisches Wort für diesen Otijot/‚Buchstaben‘ wie für ‚[auch
Angel-]Haken‘ wird ja mit zweien davon orthographiert/geschrieben – manifestiert Feindschaft gegenüber,
mit abscheulichen Ängsten vor, hebräischem Denken/Erinnern und semitischen Sprachhorizontreichweiten in
/ mit der europäisch obligatorischen, eben zu Venedig, 1553 (wo diese
Bücher erstmals in gedruckter Form, und zwar von einem Christen verlegt, erschienen) stattfinden Talmudverbrennung, sowie dem
dreizehn Jahre lang anderanenden Verbot, hebräische
Bücher zu drucken. – Zwar und also ging Venedigs Kampf
gegen die – zumal mündliche, verhaltensfaktisch
praktizierte/alternativ gelebt bezeugte – Tora/Bibel, hier damals
nicht so weit ‚die Denkenden/Münder‘ – so wie
anderenorts wiederholt – gleich mit ... Sie wissen schon: Unter so etwas wie
‚gleichen Bedingungen aller beteiligten Seiten‘ findet, äh fand,
keine der Partien (zwischen/mit/um Menschen – nicht
etwa allein jüdische), zu keiner Zeit, an keinem Ort auf Erden, statt.
Und/Aber ‚die‘ (Re-)Aktionen ...
[Abb.
Animation Knickse auf Schachbrettboden Charlen vor Herrn Anne vor Dame]??
[Amtsleitungen, zumal die
ganzen Provveditori,
wurden zu ‚Venedigs Glanzzeiten‘ bekanntlich,
meist etwas länger als ja auch die ‚eigentliche
Regierung‘ (12-18 Monate), nur für
eher kurze Machtzeiten (meist 3-5
Jahre),
des/der einzelnen
über viele andere Menschen, gewählt,
und vielfach wechselseitig kontrollierend überwacht] |
Gleich gar über viererlei intersubjektiv konsensfähig basalenen, bis die sieben interkulturell
gemeinsamen, noachidischen Willkürbegrenzungen – letztlich durchaus mit
Polizeigewalt erzwingbar – gemeinwesentlichen Verhaltenskontrollen gegen Kriminalität/en |
Kapitalverbrechen Eigentumsdelikte Betrugsdelikte Manipulationen vo n, zumal
geschlechtlichen, Beziehungsrelationen Tierquälereien Blasphemische Vergottungen des Gemeinwesens Selbst- und/oder
Willkürjustiz |
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plus/mit Aufrechterhaltung der,
nun meist ‚öffentlich‘-genannten (doch
nicht selten ‚Privatheit‘
mitbestimmen s/wollend),
insbesondere sittlichen (‚kulturell‘
und ‚national‘ bis ‚regional teils recht unterschiedlichen, staatlichen)
Verfassungsordnung, hinausgehende soziale, bis rechtliche und ethische / pistische
Haltungsforderungen / unerzwingbare gentleness-Korrektheiten? |
[Nicht allein von ‚Nation zu Nation‘ sind die Namen, bis Aufgaben,
der ‚Polizeien‘ verschieden.] |
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Verbindliches
jenseits von – ‚gleichem‘
wie ‚ungleichem‘, ‚reichem‘ wie ‚armem‘, ‚gerechtem wie
ungerechtem‘, ‚gutem wie schlechtem‘ pp., eben/jedoch aktuell geltendem / angewandtem – ‚Recht und Gesetz‘, Satzungen / Normen ‚moralisch‘
überbietend, , zu erwarten bleibt kritisch – zumal da (insbesondere Fehler-)‚Kultus‘ (Haltungen,
Einstellungen, Sitten und Gebräuche richtigen-überzeugt-Seins/Werdens ethisieren s/wollend) betreffend, bis gar
bildend / ändernd / erhaltend. |
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„Kleidervorschriften /
Kennzeichnungspflicht: Die [deutlich / von Weitem
verungleichende; O.G.J.] Kennzeichnungspflicht für [sic!
bis ‚gegen‘; O.G.J.] Juden wurde
erstmals im päpstlichen Lateranskonzil von 1215 festgelegt. Zunächst war es ein
gelber Kreis, der sichtbar auf der linken Schulter getragen werden mußte, im Jahre 1496 wurde daraus ein gelber Hut
und in Venedig im Jahre 1500 [außerhalb ausgewiesener Judenbezirke – auch; O.G.J.] ein roter Hut.
Jüdinnen sollten einen gelben Schleier tragen, wehrten sich aber dagegen, da
Gelb [damals bekanntlich / absichtlich; O,G,J.] die Farbe der Prostituierten war.“ (Mirjam Pressler, Glossar S. 211;
verlinkende Hervorhebungen O.G.J.) Kennzeichnungsverlangen
bis Ausweisbedarf eben auch Ausdruck
sonstiger Verwechselbarkeiten / Gleichheiten. |
[Ausgerechnet was, zumal nicht allein feiertäglich, ‚höflich‘ (gemeint / empfunden) –
unterscheidet sich erheblich(er, als
wohlerzogene Leute für möglich / zulässig halten).] |
[Ohnehin
blieb die Überwachung durch venezianische (ihrerseits begrenzend überwachte) Behörden, jener durch –
zumal franziskanischen, bis katholisch-inquisitorischen –
Mönchseifer, oder seitens so manch sozialer Kontrolle, besonders ‚volksfrommer‘,
Nachbarschaften, vorzuziehen. – Der
Sernisima (zwar auch so genannte) Inquisition
war Geschehnisse und (nämlich) eher am Herausfidcen der Gegebenheiten, als ab ‚richtigen‘
Überzeugtheiten davon, interressiert; und ihre Institutionen verhielten sich
in ‚Gkaubensangelegenheiten‘ pluraler, bis
‚,nachsichtiger‘ (als ‚die Kirche‘)] |
„Cattaveri:
Angehörige [sic!] des Cattaver-Amts.
Die Cattaveri überwachten [zu
Venedig] die
geschäftlichen Tätigkeiten der deutschen und italienischen Juden, das heißt
der Aschkenasim. […] |
[Venezia
zog seine Handelsinteressen (eben auch an wirtschaftlichen
Funktionen die Juden hier erfüllen mussten) dem
‚rechten, gar einheitlichen, Glauben(süberzeugungen) /
Ritualobservanzen‘ stets vor. Ihre Funktionseliten vermochten dazu / daher (dich
kaum ‚mühelos‘ und nicht etwa‚kriesebfrei‘) den Einfluss
anderer ‚Dogmatik/en und Mächte‘, auch der Kaiser. Sultane, ‚Handelsstädte‘,
Patriarchen oder Päpste aus Ost und West, auf ihre/n Gebiete/n, deutlich zu beschränken] |
Cinque Savi
alla Mercanzia: Institution,
die die geschäftlichen Tätigkeiten der levantinischen
Juden überwachte, die offiziell [sic!] als fremde
Kaufleute galten, nicht vorrangig als Juden. […] |
||
[Zwar
können Gemeinwesen weder darauf warten, dass / bis sich hinreichend viele
‚ihrer‘ Menschen hinreichend ‚richtig‘ verhalten;
...] |
Esecutori contro la
Bestemmia: Eine 1537 ernannte Aufsichtsbehörde,
zu deren Aufgaben
die Erteilung von Arbeitsgenehmigungen und der Kampf [sic!] gegen Blasphemie
und unmoralische Lebensführung [vgl.
auch höherrangige venezianische
‚Luxusbegrenzungen‘; O.G.J. mit Mi.Pr.] gehörte. Sie kontrollierte
den Druck und die Zensur von Büchern,
Glücksspiele und Gaststätten und die geschlechtliche
Beziehung zwischen Juden und Christen.“ (Mirjam Pressler,
Glossar S. 209; verlinkende Hervorhebungen O.G.J. hier immerhin Venedigs Kunst-, Theater- und Carnevals- bis Makentolleranzen
bemerkend) |
[…
noch vermögen Staatswesen dauerhaft
alle Verhaltensweisen mit restriktiven Zwängen bewirken/verhindern] |
|||
Sprache ist / Denkformen sind
bekanntlich sehr wichtig – doch weder Begriffskonzepte,
Sprachformen noch ‚Gesten‘ / Haltung(en
zumal Rücksichtnahmen, bis Respekt) lassen sich
(gleich gar nicht
‚überindividuell‘ für Bevölkerungsgruppen) dekretieren: So sind zwar – zum
Beispiel, wider so manch (gar wechselseitig) verselbstverständlichtes Erwarten –
weder ‚Juden‘ noch ‚Nichtjuden‘ notwendiger- oder richtigerweise
alle/überhaupt mit ‚Ungläubigen‘ oder ‚Heiden‘ deckungsgleich zu
identifizieren. – Zumal gerade die ‚Beziehungsbeziehung‘ (vgl. Georg Simmel’s
‚Nichtbeziegung‘ mit
O.G.J. bei E.R.W.) namens ‚Glaube/n‘ אמונה nicht (relationenschadlos) auf allenfalls/deren
‚sekundäre‘ (Martin Buber),
abgeleitete Strukturen inhaltlichen
‚für-wahr-Halten( Müssen)s, oder Bekennens, von/zu Sätzen‘ reduziert verstanden
werden sollte/darf. Doch im Vorhinein / Erwartungen-bestätigend Relationen-betreffend
lassen sich ja auch ‚Frauen‘, respektive ‚Männer‘, (gleich gar maximal kontrastklar gegeneinander) kategorisieren. Sogar was בריתים bis תורה angeht, erweist sich auch die griechisch-hellenistische Denkweise / korrekte Übersetzung ‚diatheke‘ – gleich gar ihrer Elemente –
keineswegs als
harmloser. Und verallgemeinerte Urteile
über alle Hundehalter – oder gleich ‚Behinderte‘? |
|
Geradezu ‚hinterhältig‘ an ‚abwertenden
Verungleichungen‘, bis allerdings unvermeidlichen (statt: unveränderlichen)
Voreinstellungen überhaupt, dass sie weder durch deren Verbote / (exemplarische, bis systematisch unterdrückende) Bestrafungen (zumal
negativ)
diskriminierender Äußerungen, bis Handlungen, noch bei deren duldender
Hinnahme / Akzeptanz, aus dem (entsprechend
denkenden) Empfinden der sie Wollenden /
Sollenden / Habenden verschwinden (gar häufig eher im Gegenteil – allenfalls unterschiedlich
verborgen / deutlich werden). Bekämpfungs- oder Änderungs- respektive Bewahrungskonzepte von Traditionen
und Einstellungen/Gesinnungen, bei/in/zu denen Einzelne, bis Viele, (statt: derart ‚gewisslich vorauseilender‘) gar ‚ebenbürtiger‘ differenzierte (weder
zu komplexe, noch zu vereinfachende)
‚Sprache‘ verwenden / Denkweisen vermitteln – stoßen häufig auf so deutliche
Gegenwehr / Unverständnisse, oder zumindest
Gewöhnungsbedürftigkeiten, dass diese gar als Gradmesser der
latent-aktivjerbaren Diskriminierungsneigung, Intoleranz und
respektlos-totalitärer Herrschaftsneigung dienen mögen. – Spiele und
Sozialisation/Erziehung, bis
Bildung, sind zwar durchaus wirksam, doch weder vollständig hinreichend,
noch total bei allen Menschen – nicht einmal immer in der jeweils damit beabsichtigten / bemerkten
Richtung. Weisheit
vorlebende ‚Vorbilder‘ sind ohnehin
weder systematisch erwartbar,
noch verpflichtend zu machen (an
gegenteiligen scheint es selten zu mangeln). Denn zu ‚den
Hinterhältigkeiten‘ gehören sowohl die Trends, bis Forderungen, zum alles
Nachmachen, als auch deren Gegenteile, bis so manche Unterscheidungsbedürfnisse. |
[Substanziell
unreduzierter Kontext,
kultureller. zivilisatorischer
Basis- bis Voraussetzungsfrage/n an/nach/der Einstellungen, Überzeugungen und
Haltungen aus/zu/für/gegen: Respekt(distanzen), Anerkenn(ende Duld)ung
und Nichtdiskriminierung der/von/zu (einem
gar noch so ungeheuerlich[
anziehend-abstoßend]en /
dauerhaft abweichenden bis widersprechenden) Anderheiten in den alltäglichen
Umgangsweisen mit- bis gegeneinander? Ob
nicht allein der/dem/den (ab- bis
anwesenden)
Fremden die, inzwischen meist ‚Privatsphäre‘ genannten, Freiräume belassen werden, in
deren etwa Individualdistanzradien und Intimitäten, bis mitzwot-Erfüllungen /
Pflichtenobservanz,
ich mich / wir Gemeinwesen uns
– selbst, doch eben nicht allein, behördlicherseits,
über, allenfalls begrenzte, Gesetzesvorbehalte hinaus – nicht
einmal mitbestimmend oder ‚heiligend / rettend / erlösend‘, geschweige denn totalitär allwissend (den Ewigen, baruch hu, beraubend, äh unterstützend), einmischen darf/dürfen?] |
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Ach so, wer will zwar
(‚morgen
bleibender Gäste‘ / Fremder 7 Anderer – vgl. Georg Simmel) Unterwerfung (zumal weit über das geschrieben-stehende vertragliche, bis
gesetzliche, hinaus), behauptet jedoch das (‚chancengleich‘, bis ‚freiheitlich‘-genannte) Gegenteil – und empört sich (dann). dass/wo diese (Art erwarteter
Integration) unterbleit, bis verweigert wird? –
Venedig wars/tats jedenfalls eher selten. Und\Aber: „Ich hätte dich lieben können, aber deine Lieder konnte
ich nicht singen.“ (Mirjam Pressler,
Widmungsseite) [Abb. Venezias ‚Kolonien‘ in q327
oder gar ‚rückerobert‘ in q328]
Was wäre bei/‚von‘ einer ([indoeuropäisch] derart
vieldeutigen, nicht-absoluten, äh
unklaren/kontrastarm, scheinen/werden könnenden) Sprache, also Denkvoraussetzungsweise, dass sie / die sowohl ‚und‘ als auch
‚aber‘ mit/in ein und dem selben ו (zugleich auch noch – aber nicht ‚inhaltlich‘ nach ‚goldfruchtlich
essbare‘' Bedeutungen, sondern ‚serviersielberartig‘ formalen Klangregeln
semitischer Grammatik
folgend – unterschiedlich /we/, /wa/, /u/ erklingenden) VaV-Zeichen-װ
(am mit ‚Schrägstrich‘ Verbundenen, nicht etwa zwischen per
‚Bindestrich‘ zu Verschmelzendem) ein- und auszudrücken vermag, auch an
Anderheit, äh anderes (als etwa Unverständnis, bis Kollisionen pp. – und
Beseitigungsabsichten – gar gleich an chet ,
zumal in der beinahe ‚saiin
an zajin lehnenden‘-Schreibweise זז der tora, gemahnend), zu erwarten? – Zumal zudem das, jedenfalls in boolschen-Logika davon zu unterscheidende, ‚oder‘ eigentlich auch ‚silbergespinsti‘'
(da)mit/durch וא /o/ repräsentierbar .... Sie wissen schon. „Condotta [was soviel wie ‚Verhalten‘
bedeutet; Riccardo Calimani]: Ansiedlungsvertrag für Juden, hier: auf
venezianischem Staatsgebiet. In der
Condotta waren [rein
einseitig vorgegeben und, eben venexianischerseits,
jederzeit nach Belieben / Bedarf änderbar; O.G.J. mit Mi.Pr.] alle Rechte und Pflichten der
Juden genau geregelt, unter anderem, wie lange sie sich im Veneto aufhalten
durften, welche Steuern und Abgaben sie zu leisten hatten, wie viele
Pfandleihen und Banken sie zur Verfügung zu stellen hatten, zu welchem Zinssatz
sie Geld verleihen durften bzw. mußten und so weiter.“ (Mirjam Pressler, Glossar S. 209;
verlinkende Hervorhebungen O.G.J.)
#Dreierlei Getobezirke für/von/mit vielerlei Nationen / Judentümmern
[Abbs. Gehtoplan english book &
jeweils google Map/image der Teile?]
Image © copyright by Robert A. Curiel and
Bernard Dov Cooperman, p. 173.
### Die Insel Gheto (novo) mit einem
knappen Hektar Fläche (und maximal 105 mal 93 Metern, ohne kirchliche Bauten, und bereits
‚festungs- bis gefängnisartig‘ von Wassergräben umgeben) – einst neuerer Ort der Eisengießereien Venedigs, und dann ältester
Teil der Juden hier zugewiesenen Bezirke – ist heute noch über drei (von nachweislich einmal vier) Brücken mit zwei umgebenden,
deutlich größeren, Inseln Cannareg(g)ios
verbunden (nach/von ‚Norden‘ über Ponte di
Gheto novo mit Omestini, und ‚südlich‘ Ponte di Gheto vechio, sowie ‚östlich‘
Ponte di Gheto novissimo beide Letzteren mit/von San Leonando).
### Das Gheto
vechio – auf dem Gelände der alten Eisengießereien eines 'Adeligem'/Nobiluomo, dem vom Senat 1541
dafür hohe Miteinnahmen zugesagt wurden – liegt unmittelbar südwestlich als etwa zwei Hektar großer Streifen
bis zum Cannaregio Canale auf großen Insel San Leonardo, und war trotz tels
erhaltener, venezianischen 'Hochhäuser' im ersten
Ghettoteil mit bis zu sieben/acht Stockwerken (bei sehr nieder Raumhöhe bzw. Zwischengeschossen) wegen
drängender Überbevölkerung dringend nötig (so wuchs die
Eintwohnerzahl beider Bezirke etwa von den 1550er bis in die 1560er Jahre
zusätzlich um über die Hälfte an).
### Das Gheto
novissimo entstand 1633 (als die Einwohnerzahl in den bisherigen drei Hektar durch die jüngste große Pestwelle in der Stadt und
Abwanderungen von Juden bereits erheblich zurückgegangen war) ebenfalls auf
San Leonardo im Contrada di San Marcuola, südwestlich der Ghettoinsel, durch großzügigere Unterkünfte für
mindestens zwanzig jüdische Familien in einem kleineren Erweiterungsstreifen –
einschließlich dem (hier gegenüber seinem Namensvetter
am Canale Grande etwas abgelegenere) Palazzo Treves am Rio de San Girolamo und ohne eigene Läden oder
eine Synagoge (während sich Spuren einer Schule
für Kinder finden).
Wie so häufig,
haben sich Juden,
respektive wurden ihre Gemeinden, auch hier – in/seit
den Zeiten stattlicher Souveränität der Serenissima Venazia (spätestens jedoch im 16.
Jahrhundert) – zu einer (im abendländischen singularisierten Sinne) ‚einheitlichen‘ Körperschaft zusammengeschlossen: Diese ‚Università‘ war der Signoria ‚des Dogen‘, und den übrigen staatlichen Institutionen, gegenüber
verantwortlicher Ansprechpartner (insbesondere
was die erheblichen finanziellen Forderungen anging, die Venedigs Juden
abzuliefern hatten – und trachtete die Lasten gemäß der Leistungsfähigkeit der
einzelnen Gemeinden zu erbringen) – und regelt heute wieder zentrale gemeinsame Angelegenheiten der
Juden Venedigs, ihrer G'ttesdienste und des Tourismus ‚im Ghetto‘.
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### ‚Judenschulen‘ namens Synagogen – das griechische Wort für
das seit/aus dem babylonischen Exiel
belegte Konzept /beiz-(ha)knesset/ בית־הכנסת – von denen hier derzeit abwechselnd wieder drei venezianische für
Lehrzwecke und jüdische G'ttesdienste genutzt werden.
Fünf blieben,
seit ihrer Entstehung bereits im 16.
christlichen Jahrhundert (wesentlich von
der ‚Renaissance‘
geprägt), auf derart engem (den knapp drei Hektar der beiden älteren G(h)etobezirke – womit
die meisten der, üblich gewesenen, Schreibweisen dafür repräsentiert) Raum beisammen bestehen, selbst für Venedig (mit seiner Kirchenfülle, bis
‚ost-westlichen Duplizität‘), eine
auffällig dichte Konzentration von G'tteshäusern, oder immerhin von Menschen
wegen, bis für, G'tt, errichteten (allerdings
eher im Inneren verborgenen) Gebäudeteilen.
###Voll (auch rituell / gottesdienstlich)
funktionsfähige Synagogen enthalten bis heute eine, gewöhnlich als ‚Toraschrein‘
bezeichnete ‚Arche‘, einen
‚Kasten‘, auch mit sorgsam und aufwendig handgeschriebener (52,7 Meter langen, 2,7 Zentimeter hohen, aus 2 Pergamentblätteren
zusammengesetzten, auf Holz / ‚Baum des Lebens‘ befestigten, zumeist mit einem
Schutzmanzel versehenen, nun im Wortg‘ttesdienst berührungsfrei mittels Zeigestab
vorlesbaren) heiligen Schriftrolle der T(h)ora.
Scuola (Grande) Spagnola: Größte jüdische Gebetsstätte in Venedig und offizieller Sitz
der [vereinheitlichten; O.G.J.] Gemeinde, 1555
errichtet.
(Mirjam Pressler, Glossar S. 215;
verlinkende Hervorhebungen O.G.J.)
Das quadratschriftliche chet-Zeichen-חית der beinahe vollständig Zerrissenheit/en zumal des Lebens חיים (vgl.
basal חיה ‚Lebewesen‘) wird, von den
Schreibern der Torarollen bis sheute, wie zwei nur ganz leicht, ein klein wenig
verbundene sajin-זז neben einander kalligraphiert, die eine Dyade/Paarbeziehung
zweier, zwar aufeinander angewiesener Menschen, äh Männer,
repräsentieren, die jedoch wünschen es wäre nicht so, dass sie/wir einander wechselseitig benötigen (vgl. La.Ku.). Das umfassende, eben, nicht nur
einseitig Positives, gar ‚Rosienen pickerische‘, ‚Mitnehmen‘/Erleben der ganzen
Fülle/n des חיים (/chajim/,
mit eben diesem ח Zeichen beginnend gebildeten – ‚Leben‘ übersetzenden Wortfeldes)
kommt auch/immerhin in dem jüdischen Brauch zum Ausdruck: dass der Bräutigam
bei dem Freudenfest während der Hochzeitszeremonie, mit dem Absatz seines
Schuhs, ein Glas zertritt; um durch die Erinnerung an חורבן, zumal die Zerstörung des Tempels in
Jerusalem (wirde als /churban/ bekannt), zu symbolisieren, dass/was Leben
auch an unangenehmen Tiefen, etwa des Leidens, umfasst/bedeutet.
[Anomalien, wie hier im Fussbodenmosaik der Synagoge,
gebrochener Ästhetik – auch des Paradoxons von Totalität und(\aber
gleichzeitigem) Antitotalitarismus in den Quellen des überlieferten Judentums, mit
e.A.S. zumal der Hallacha/des jüdischen Gesetzes, repräsentierend]
Scuola Grande
Tedesca: Synagoge
und Lehrhaus der aschkenasischen Juden, die der »deutschen
Nation« zugeordnet wurden [bzw. werden: O.G.J.] und zu denen auch die italienischen
Juden gehörten. Die Scuola Grande Tedesca wurde 1528/29
im Ghetto Nuovo errichtet. (Mirjam Pressler,
Glossar S. 215; verlinkende Hervorhebungen O.G.J.)
[Fünf nebeneinander liegende Fenster,
zweier venezianischer Synagogen, gelten als Repräsentation der gängigsten,
klassischen Einteilung der ‚geschriebener‘ T(h)ora(h) im deren engstem
begrifflichen Verwendungssinne, in:
בראשית
bereschit – Genesis – Erstes Buch Mose;
שמות
schemot (,Namen’) – Exodua – 2. Moses;
ויקרא
waijikra (,Und Er rief’) – Leviticus –
3. Mosche;
במדבר bemidbar (‚In der Wüste‘) – Numeri – 4. Buch des Mose plus
אלה הדברים elle hadewarim (‚Dies die
Reden‘) –
Deuteronomium – 5. Buch des/unseres großen
Lehrers – daher griechisch ‚Pentateuch
/ Fünfbuch‘ genannt.
Wobei solche
Einteilungen im für g’ttesdienstliche Zwecke bis heute auch sorgfültigst
handschriftlich überlieferten ‚Konsonantentext‘ eher unauffällig bleiben, das
‚Buch der Hervorbringungen der Menschenheit‘ steht hingegen explizit (Gen. 5:2)
steht dagegen so explizit da ähnlich wie die fünf genannten hebräischen
Anfangswirte ‚der Bücher‘. Spätestens massoretisch ‚punktiert‘/Immerhin im dritten
finden sich zudem ׆–Zeichen vor und nach ,
die manche vonin sieben Bücher/n ausgehen/denken lassen.
Im der/Als
Mitte dieses ganzen Weisungstextes steht allerdings/bekanntlich: ‚G’tt lieben
und\aber Nächsten als/wie D/sich selbst‘]
Scuola Italiana
(‚erst‘ – nach Presslers bzw. shakesoeres zeitlichem Ansatz) 1575 als die
insofern kleinste (doch enefalls mit fünf ‚Pentateuch‘-Fenstern versehene) Synagoge für die/von den italienischen Juden Venedigs errichtet
wurde.
Scuola Canton: Synagoge im Ghetto Nuovo,
errichtet 1531/32, sie diente dem aschkenasischen Ritus als Synagoge und Lehrhaus. (Mirjam Pressler,
Glossar S. 215; verlinkende Hervorhebungen O.G.J.)
Scuola Levantina: Synagoge und Lehrhaus, 1538 im Gebiet des späteren Ghetto Vecchio
erbaut. Diente den levantinischen Juden, d. h. den
Juden aus dem Osmanischen Reich, als Synagoge und Lehrhaus. (Mirjam Pressler,
Glossar S. 215; verlinkende Hervorhebungen O.G.J.)
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Ob ‚etwas‘ ein jüdischer
Witz,
oder ein antisemitischer, ist/wird /zehu/ זהו, ... זהו /zo/ hängt auch (anstatt: ‚ |
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Mem\î
im/als/durch (über sich Zade\ö zurücknehmend lachen dürfend) /halatza/ äöìä gar (nach dem 'abschließend'-geschriebenen Taw\ú noch hinzu- bis umlernenden – Tora und Tanach 'enden' [textkuch]
bekanntlich mit/im Lamed\ì) /(mahatala äìúäî aus:)
hitul/ ìåúéä oder
(versammelnd/zerstereuend Schin\ù beider Nuns\ð)
/schenina/ äðéðù : |
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Nach Jahren
sei ein Jude entdeckt worden, den ein Schiffbruch allein auf eine einsame Insel verschlug. Er hatte, der sich dort drei[!] Hütten errichtet, und auf Nachfrage gezeigt, in welcher er wohne
und erklärt, welches die Synagoge sei, die er besuche und welches jene
Synagoge, die er eben nicht besuche. |
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|||
An/In/Mit Bet\á dieser /bedixa/ äçéãá (mit beinahe zereißendem Chet\ç - vgl. /bedaja/ äéãá 'Erdichtung') wird 'indirekt/komplementär' vielleicht auch deutlich: Dass dem einen alleinigen Juden mindestens neun weitere Erwachsene für einen vollständigen G'ttesdienst, und - zumal auf jener abgelegenen Insel - sehr wahrscheinlich auch eine handgeschriebene Torarolle, fehl(t)en. |
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«øåîåä ist für Leute, die 'nichts zu lachen' haben.» |
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Juden\Israeliten – gar bereits die (historisch kaum außertanachisch / ‚unbiblisch‘ belegten) Erzväter/Patriarchen und Erzmütter/Matriarchinnen, spätestens ab Jakob/Jisrael mit Lea und Rcahel, zählen (ohne identisch/selbig zu sein/werden) dazu – hatten und haben Weltwirklichkeiten handhaberische (äh ''religiöse' / 'weltanschauliche') Überzeugtheiten, zumal von/über G'tt, Menschen. Israel, Zusammenhänge/n, Ereignisse usw., die sich eben notwendigerweise von jenen etwa der Könige Judas/Israels und jenen der Exiel- bzw. Fremdherrschaftszeiten (zumal mit assyeisch/aramäischen, griechischen und schließlich lateinischen Denkformen-Einflüssen) oder der von Ezra und Nehemia (unter persischem Schutz – und etwa ohne die Samaritaner) errichteten Theokratie (mit weitgegender Kanonisierung des Tenach/der 'Hebräischen Bibel'), unterschieden. Kaum strittig auch anders als/verschieden von An- und Einsichtenhorizontkuppeln ihrer Nachfolgenden (während der 'zweiten, bis herodianischen, Tempelüeriode') im Lande (gar auch mit damaligem Hebräisch als Alltagssprache) und in die/aus der zeitgleich (sowie auch heute) andauerenden Galut/Diaspora wirkend, insbesondere den Sadduzäern, Essenern, Zeloten, Jeschua-Juden, Jesus-Christen, Gnostikern, ägyptisch-griechische Therapeuten und insofern/künftig am einflussreichsten den Pharisäern: Rabbinische Autoritäten, die sich schließlich, zur Zeit der römischen Soldatenkaiser, (von Verlust-/Verflüchtigungs- und Verfälschungsgefahren der Überlieferungen, Aufgaben und Erinnerungen – namentlich endgültig erscheiend; mangels Zentralort/Jerusalem) gezwungen sahen, zusammen mit, bis gegen, unterschidliche Jesus/Jeschua-Anhänger, Gnostiker, Messianismen und Apokalyprikern, dem/das römische/n Imperium und, nicht zuletzt, der/die griechische/n Philosophie, - wesentliche Grundlagen (so den massgeblichen Konsonantentext mit Vokalisationen des Tanach und/aber dessen talmudisch-'mündliche' Diskussionen, nicht etwa allein mit/um 613 halachische/n Anwendungsteile/n) heutiger Juden(tümmer) / 'des Jahadut' durchaus anpassungsfähig und ausdrücklich menschlicherseits/'irdisch', weitgehend total fest zu legen – aber \lo\ àì, eben ohne dazu 'mögliches Heil' Anderer und anders-Denkender (erst recht Nichtjuden) totalitär bestreiten zu müssen/dürfen:
Recht unterschiedlich, sowie gemeinsam, praktiziert von persönlich verhaltensverantwortlich bleibenden, eben nicht völlig autarken Individuen mit Familien und/in lokal autonomen Gemeinden (häufig mit lockeren Dachverbänden), die nun meist (nicht besonders geglückt – seit/wegen 'popilarisiert bannender Aufklärung') als 'orthodox' (inklusive etwa 'chassidisch' - versus: 'progressiv/fortschreitend':), 'konservativ' oder/und 'liberal', 'reformiert' sowie 'rekonstruktionistisch', €'mystisch-kabbalistisch', (eben nicht nozwemdigerweise 'christlich') 'messianisch' oder/aber 'uniert'/'einheitlich' kategorisiert werden. |
Ebenfalls mit anklingende Aspekte der vielen unterschiedlichen jüdischen 'Nationen', doch (zumal darin – inzwischen 'von [ultra]ortodox bis liberal' genannt – also weder über Vorstellungen von 'Neu', zumal versus 'Alt', noch für/über aktuelle [Un-]Vollständigkeiten, zumindest matematisch potenzieller, Unendlichkeit[en], entscheidend/'helfend') auch so mancher 'Denomination/en', komprimiert formuliert/bemerkt 'by a lover' dieser Stadt:
«But
this is Venice, and this is the ghetto, a place where Jews from the most
diverse corners of [the] world were welcomed but forced to live
together in tight quarters. They all prayed to the same God but remained
faithful [sic!] to the rites and traditions of their old countries. They didn't eat
the same food, they didn't wear the same dress, they didn't speak the same
language, and they didn't pray together. Despite [sic!] their segregated [sic!] condition, Jews were able to create an intense cultural life that transcended the walls of the ghetto and Venice itself. Literary salons, printing presses, centers of religious and philosophical studies flourished in the ghetto in the 16th and the 17th centuries.» (A Lover of Venice – Cannragio)
Eher ethnogeographische Bezeichnungen wie eurpüäisch hauptsächlich Aschkenasim (vor allem aus dem heutigen, Frankreich, Deutschland und Norditalien. sowie dann Osteuropa bzw. Nordamerika, 'stammend'- vorwiegend mit Jiddisch als weitern Idiomvarianten) oder Sefardim/Sepharden, (von der Iberischen Halbinsel stammend, ebenfalls weit in Europa herum und nach Nahost vertreiben – zusätzlich Ladino/Juden-Spanisch sprachig) doch Letztere teils auch überlappend als Levantiner/Orientalen bezeichnet; etwa die Mizachim (in/aus Nordafrika, Nahost, Mittel- und Südasien), Teimanim (lange recht isoliert im Jemen lebend), Falaschen (aus/in Äthiopien) und schießlich, bis mit (im gegenwärtigen Staat Israel geborene(n), 'Tzabar' (mittels Arabisch und neuhebräischem Iwrti. überwiegend eher 'sephardisch' orientiert, als Nationalsprachen); dazu ferner Persische Juden (in/aus Iran, die möglicherweise auf den Sramm Epohraim zurück gehen); hinzu kommen auch Indische bis Burmesische Juden (die teils als Nachkommen des Stammes Manasse betrachtet werden); Romanioten (bereits von Paulus besuchte Juden Greichenlands und seiner Randprovinzen); Bergjuden (des Kaukasus); Chinas, Indonesiens und Krimtschaken (auf/von der Halbinsel im Schwarzen Meer) – sortieren exemplarisch, eben nicht zuletzt sprachlich-semiotische, zumeist bereits mit der Serenissima Venezia verbundene, Herkunftsgruppierungen von Juden und Jüdinnen.
Die G-ttesdienste der einzig( verbliben)en heutigen jüdischen – nomionell einer Einheits-Gemeinde Venedigs finden - auf italienisch und mit eher askenasischem Hebräisch - abwechselnd in drei der Synagogen des Getos statt. |
Die Mehrzahl, jedenfalls solcher/jüdischer, Pluralismen/Vielfalten, bis durchaus antagonistisch/dichotom gegensätzlicher Komplementaritäten, war und ist übrigens und\aber überhaupt nicht einheitsgefärdend, und gleich gar nicht Zusammenhalt/e bedrohend – vielmehr treffen – so etwa von/mit einer Argumentation Michael A. Signer's bis zum gesellschaftswissenschaftlichen 'Bonderymanagment' - Menschen ihre unausweichliche/n Grenzenhandhabungs-Wahl/en 'wie' indem/da sie so (zumal vereinzelnd und kategorisierend, [un]achtsam usw.) mit Vielzahlen (Dingen. Ereignissen, Personen/Wesen, Vorstellungen) umgehen, wie sie es (gar durchaus wiederholt und veränderbar - jeweils) tun & (was damit\dennoch wie unter)lassen (äh 'erreicht', wird). |
......... |
Für Menschen (eben welcher kulturellen, religiösen, handwerklichen, denkerischen,
forschenden, kontemplativen usw. Prägung/en auch immer), die ihre Identität/Selbigkeit als
unveränderlich abgegrenztes Wesen verstehen,
das so von einer Generation zur nächsten tradiert wird, bedeute/n
Pluralismuserfahrung/en logischerweise Kriese/n, und Wandel Bedrohung ihrer
Zuknft. - Rabbi Signer benennt hingegen zwei Säulen/Pfeiler \omnot\
úåðîåà, welche
sowohl |
......... |
Einen/Den gemeinsamer Ursprung der ganzen Menschenheit in den (gar kollektivsingular-begrifflichen) Vorfahren adam íãà und chEVA äåç, so dass jeder Mensch nach dem Bilde G'ttes geschaffen, und (zumindest 'früh', bis 'von Anfang an') keineswegs alle einzelnen selbig/gleich - sondern zunächst mindestens 'männlicher' /jisch/ ùéà und 'weibliche' /ischa/ äùà, dann auch generativ, intellektuell, haptisch, kontemplativ – eben biotisch. psychisch, sozial und ethnisch verschieden, bis individuell einzigartig (umd sei/wäre dies gar 'gemischt') begabt sind/werden; so dass die Unterschiede/Vielfalten zwischen den, bis Vielzahlen der/an, Menschen zur Verherrlichung, respektive als Macht-Gegenüber /ezer kenegdo/ åãâðë øæò (gar zwar aller loyalste, doch Opposition), G'ttes (bis untereinander) da sind, die Weltwirklichkeit/en für jeden Menschen geschaffen wurde/n; vgl. Mischnal Sanhedrin. Die vielen Unterschiede zwischen den Menschen werden direkt auf ihren gemeinsamen Ursorung in G'tt bezogen. |
BeRESCHIT [im/am/als/seit 'Anfabg' sowie 'Hauptsächlichkeit/en'] WAW å verbunden mit/von/durch 'und\aber'-Schrägstrich\e(n) [ eschatologischem 'Ende' \ randlos kommendem G'ttesreich] OLaM HaBA úéùàøá -- àáä íìåò |
Nach/In/Mit/Aus Jesajah 2,4-6 und Micha 4.1-5 gemeinsames Ziel aller Ethnien/sozialen Figurationen resüektive der Menschenheitsgeschichte:, Die Wege(weisungen – Tora äøåú) G'ttes zu lernen. - Ergebnis des jeweiligen Zuges - durchaus/zumal im Namen des je eigenen (Schwur-)Gottes - hinauf zum /beit/ úéá Hause\Tempel des Sein/Werdens\adonai ä'äé, wo die Unterschiede nicht (sämtlich) getilgt (allenfalls anerkannt) werden: Die Umschmelzug der Kriegsgeräte - da keine Machtfragen (des und/oder der über den und/aber die Menschen - mehr) entschieden werden (müssen/dürfen) - in Geräte für alle Lebewesen hinreichender Versorgungsgüterproduktion, bei (zumindest durch Todüberwindung – gar inklusive Aufhebungen 'natürlich' vorfindlicher Mängel, Nahrungsketten, Unverständnisse etc. pp.) qualifiziertem Schalom íåìù des (keineswegs etwa reglos trägen, dafür überraumzeitlich) dauerhaften Schabbat úáù (etwa mit weisem Unterlassen des Schlechten, bis Imunität sich böse zu verhalten). |
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#ToRaH, äh Bibel/n ...
Bereits/Gerade
in/an 'der' Hebräischen Bibel/n existieren bekanntlich snicht
allein recht viele inhaltlich identische Exemplare, Abschriften und
Druckauflagen sondern, genauer
genommen, sind spätestens zur/seit der Zeit der [Schin/Sin\ù] Zersteuungen Jisraels (urkundlich
schon in 'Babylonischer Gefangensacht' und griechisch formuliert 'der Diaspora'
überhaupt) auch mehrerlei, inhaltlich – mindestens wortlautlich – teils etwas
verschiedene, Textversionen. – Und/Also sich Juden (wohl spätestens/zentral in Zusammenhängen mit, und als Folgen, der römischen Zerstörung des
Tempels zu Jerusalem im Jahre 70 bürgerlicher Zeitrechnung) veranlasst sahen/sehen hauptsächlich einen/'den' verbindlichen
hebräischen 'Konsonatentext' (vgl. Textus
receptus) zusammenzufinden/zu sammeln [schin/sin\ù] und weiter zu überliefern. Dessen ('dann' - vermutlich spätestens
mit/durch Ersetzungen/Verdängungen des Hebräischen/Aramaäischen als
alltäglich verwendeter Umgangssprache von übernommenen/nötigen Idiomen der
jeweiligen lokalen, bis überregionalen, Mehrheitsbevölkerung, etwa Assyriens
oder des Imperiums Romanum) ebenfalls (namentlich durch, teils bis heute
fortgeschriebene und zumal didaktisch verwendete. 'Punktierungssysteme' der
'Massoreten' für tonale, insbesondere Vokalfärbungen) stärker zu
vereinheitlichen/zusammenzuhalten [Schin/Sun\ù] versuchte Aussprache sich dennoch/daher etwas nach
den (mindestens dreierlei) jüdischen Nationen
(aschkenasisch, sephjardisch, orientalisch/levantinisch), und (oh mancherlei Schreck sogar historisch) über die /
mit/nach der Zeit – unterscheidet.
Immerhin aus dem dritten, oder gar bereits dem vierten,
vorchristlichen Jahrhundert datieren zudem in Griechisch (respektive Latein) und noch früher in Aramäisch übertragene Bibeln der Judentümmer und für dieser gerade vorherrschenden
Sprachen kundige Perseonen (was ja
versehentliche Missdeutungen und absichtliche Missbräuche
keineswegs zu verhindern vermochte). Ferner lassen
nicht etwa erst/allein die Apostolischen Schriften durchaus Einflüsse der
Denkformen dieser führenden Sprachhorizonte auf (nicht
allein 'jüngere') Teile des hebräischen Kanons
erkennen (zumindest, oder aber, von den
Sprachformen her unterstellen, bis 'inhaltlich' vermeinen). Hinzu treten, teils vielfältig wiederholte, 'Bibel'-Überstezungen
in/für inzwischen so gut wie alle Nationalsprachen und 'Dialekte' respektive 'Bezugs- und Zielgruppen'. Und dies nicht etwa allein in geschriebenen/gedruckten und/oder (vor)gelesenen – sondern
mittels annähernd aller medial überhaupt vorstell- und verfügbaren Instrumente – wie etwa den
Mosaiken von San Marco und anderen Inszenierungen [Abbs, musivische Kuppel
& Goldener Löwe Filmfestspiele]. In so manch überhöhenden – gar immerhin eher
unjüdischen/unsemitischen, sondern vielmehr heteronomistischen
griechisch/lateinisch doktrinalen – Begriffs- und Verhaltensverständnis versuchen ettliche Leute zudem
anderen (zumal angeigneten bis eigenen) Schriften /ihren Lehren einen/den
normativen Bibelstatus zu verschaffen / zuzuschreiben.
Also eben z(e)immlich
viele - zumal 'inhaltlich' durchaus sehr unterschiedliche, bis völlig
verschieden geformte, bis formende - Bibeln, die auch (bis immergin) Juden teils (und kaum jemand sämtliche vollständig) kennen, bis (bedingt respektive bezüglich – eben anstatt vergottend // absolut) anerkennen, können & zumal dprfen:
'gegenüber' /kenegdo/ der
bereits ebenfalls – einander wechselseitig überlappenden und (gar wechselnd)
durchdringenden – Bedeutungsfüllen von Taw-(Holem-Waw)-Resch-He /tora(h)/
schon ohne deren, äh der Menschenheit doktrinal-schließende
Versuch(ung)e(n)/Bedürfnisse an stützend konstruierten Theorien/Vorstellungen als Schriftzeichen-Taw-(Holam-Waw)-Resch-Taw /torat/ (bis diese gar auch überwindende
Hoffnungen zur/auf /torati/ mit Jud/Jod [Abb. Animation Unbekannter Otijot]
jedenfalls am Wortende geschaffen) – bekanntlich verweise manche Lamed ('Gelehrte') auf nicht allein Struktursymentreien von der Flextion
Taw-Resch-Taw und/aber Taw-Chet-Taw
'unter' dem/im Schin-Mem ('Name'n) zumal 'der' Ha-Schin-Mem-Schin
(jeweiligen 'Sonne'nver ... Sie wissen schon).
des kaum hinreichend,
und schon gar nicht mit/in einem Wort, übersetzbaren hebräischen Ausdrucks
/tora/ zu berücksichtigen:
Schon was den, bereits recht umfänglichen schriftlich-kanonisierten
Teilbereich der /tora schebik-taw/ תורה שבכתיו angeht, wird
nicht allein der zu Beginn der Abkürzung /tanach, tenach/ תנ״ך ‚Tora‘ תורה genannte Teil der griechisch (von ihrer meist üblichen fünfzahligen Unterteilung/Zusammensetzung
her) ‚Pentateuch‘ genannten Bücher Mosches ‚Tora‘ geheißen (und in diesem engeren begrifflichen Sinne
mit der schriftlicherseits höchstmöglichen Verbindlichkeit
ausgestattet/anerkannt), sondern auch die gesamte
‚Hebräische Bibel‘, aus ‚Mose‘, den Propheten und den übrigen Schriften, wird
gleichlautend/im erweiterten Sinne, so bezeichnet. Zudem enthält der hebräische Tora-Kanon Hinweise, bis regelrechte
Verweise ‚dort nachzulesen‘, auch auf Bücher, die uns derzeit anscheinend nicht
vorfindlich überliefert/erhalten wurden (und zwar außer weitaus mehr nicht
kanonisch aufgenommen/apogyphen, zumindest teilweise bis
heute verfügbaren, Werken).
Darum her, dazwischen, dadurch, dahinein und daheraus kommen und
gehören allerdings unausweichlicher- und notwendigerweise auch alle (ob nun bereits ebenfalls verschriftlichten nichtkanonischen, oder
gar noch künftig ausstehenden, gar noch unbekannten) Teile der zumindest ausgesprochenen/diskutierten, bis (eben auch schon, doch nie alleine nur damit/dadurch) verhaltensfaktischm auf Erden, vollzogenen /tora schebeal pe/ תורה שבעל פה – also
des auslegenden Verstehens,
und Anwendens, der Selbstserschließungen G'ttes menschlicherseits,
und zwar nicht einmal – bis garde nicht etwa –
allein exklusiv von/durch/an Juden
(obwohl. oder gerade falls, sie zeitweilig nahezu die einzigen –
respektive eine ununterbrochene Generationenfolge von - Zeugen gewesen sein
können – ist ausgerechnet qualifizierte G'ttesfurcht
nicht exklusiv [und schon gar nicht exklusiv jüdisch]).
Komisch und/oder
doch immerhin (oh Schreck) logisch, ‚dass/falls in Deiner Bibel etwas
anderes geschrieben stünde, als in meiner‘? Die
(im enger qualifizierten begrifflichen
Sinne, also verhaltensfaktisch unausweichlich beantwortet werdende) Fragestellung fängt wohl spätestens damit an, dass sich ein Mensch seine Bibel selbst übersetzt hat, während sich ein/eine – der/die andere/r/e einer,
äh der, ‚Übersetzung‘ (der/durch Autoritäten)
anschließt/unterworfen wird? – Jedenfalls hören derartige Fragestellungen ja
kaum damit/dann auf, dass/wo/falls es sich sogar um (Deutungen/Verständnisse) mehrere(r – äh
‚der‘) Quellen / verschiedene(r – zumal heilige/r) Bücher handeln (auch
nur) kann? |
Beiderlei Bedeutungsfelder des
griechischen Ausdrucks βιβλία /biblia/ ‚Buch der Bücher‘ sind anscheinend kaum los zu werden.
Doch
selbst falls, undוaber
gerade wo, wir uns immerhin
darüber verständigten: ‚welche Bibel(n)‘(Ereignisse,
wird weiterhin die wesentliche
Frage (durch
Verhalten) beantwortet: Ob sie, gar die basalste Tora/Selbsterschließung
G‘ttes, auslegungsbedürftiger Deutungen bedarf, oder
eben nur gerade (genau) so
zu verstehen ist, wie
ich [O.G.J.] dies
tue? – Äh wie Sie …
Bei/Unter uns (Juden) haben ‚die Autoritäten‘ ein
‚Mitspracherecht, aber sie haben kein Vetorecht‘, und wir(/Sie Euer Gnaden) (müssen uns/sich) entscheiden. Vgl. Tov ben Chorin – zumal zu 5.Mo.30:12, dass die Torah
nicht etwa in den Himmeln,
sondern auf Erden befindlich.
#toledot
Endlich, äh ursprünglich, von G'tt höchst selbst, gar mit 'eigenem /(ja)d/a('h)/ (ä)ò\ã(é), ob nun (gar anthropomorph fornuliert) Finger /etzba/ òáöà WAW Überzeugtheit (gar von /amuna/ äðîà bis /emet/ úîà), jedenfalls (zumal einheitlich, haltbar scheiend) in/auf/aus Stein 'gefreiheitet', äh /xerut/ úåø(é)ç: 'Die zehn – Alef\à bis Jud\é – Worte' /asäret ha-dibrót/ úåøáãä úøñà - zum 'Dekalog', bis gleich gar als: 'Nomos' ... äøåú Gleichwohl – so bald wie geradezu noch/schon 'unterwergs' - von/durch 'Moses unserem (lernenden \lamed\ì) Lehrer' /mosche/ äùî /rabejnu/ åðéáø, mindestens/jedenfalls (in dererseits wenigstens zweierlei Ausdruckssinnen) 'unseretwegen' zerschlagen/zerbrochen /schabar/ øáù; und/aber von G'tt in zwar 'Wiederholung/Kopie' genannter, doch (gleich gar) wörtlich (zeinenanzahlreicher / umfänglicher, bis mehrfach, ausformuliert) abweichenden (2. Mo. 31 versus 2. Mo. 34 – vgl. dodekalogisch 3. Mo. 19 und öfter), Weisen, 'ebenfalls/nochmal' in Steintafeln 'gegraben', sowie schließlich – gar nur von den Kindern Israels / Juden gewollt -, jedenfalls im Innerten/'Herzen' der 'Bundeslade' /aron/ ïåøà, mitgenommen. |
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Doch womöglich chronologisch (wenigstens aber kanonisch) vorherstehend 'das Buch' /hasefer/ der Hervorbingungen /toledot/ der Menschenheit /adam/. Gar in mancherlei Spannung mit, bis geradezu 'kreationistisch' wirkendem Widerspruch, zu(gegen stetige Entwicklungsfortschrittsdaradiugmata unumkehrbarer/nicht-gleichzeitiger der Dataierung / Fixierungsverusch(ung)e(n) von Schriftkunde/Schriftlichkeiten versus Mündlichkeit/Erinnerlichkeiten der/von Überlieferung(en) /kabbala/ äìáî ('verbrachter Zeiten' - gar als zivilisatorische Kultur-Maßstäbe). Doch sogar/auch (ja immerhin 'menschenheitlischerseits' möglicherweise - 'überhaupt') nicht wahrgenommen (von Verstehens- und Alzeptanzfragen eben bereits abgesehen) nicht/nie vollig 'kontetlos'/umgebungslos sowie zeiechenträgerfrei (n)irgendwo dastehend/'klingend' – und ist/wird also gerade wahrnehmend, bis erinnernd, zwar unausweichlich, doch weder immer gleich noch stehts identisch reproduzierbar (allenfalls/immerhin manchmal intersubjektiv konsensfähig), 'als (etwas/jemand)'-gedeutet konsequent/treu durch- und beibehalten eben (durchaus logischerweise) sehr folgeberich (doch/da notwendigerweise selten, bis nie. alterbativlos). |
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Doch immerhin tanachisch/'biblisch' und gar in mindestens vierlei Arten und Weisen 'kausalistisch'/(ursächlich) voraussetzend, stehen 'die Hervorbringungen úåãìåú /toledot/ der Himmel und\aber der Erde /ele toledot haschamjm wehaeretz/', und zwar 'schwarz auf Rückseite weiß' (also 'silbern', äh 'koscher') formuliert, noch weiter - beinahe ganz – vorne/oben /reschit/ úéùàø im /be/ á ('bis' oder im: 'schließlich') heutigen Text geschrieben. |
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Durch die
grammatische, mithin zumindest silbern-gefasst formelle, Verwendung des (gleich gar offenen äh bestimmenden/bestimmten) Artikels, insbesondere He(i) – etwa in so manchen Unterschieden
zu/mit Pluralismen asiatischen Denkens und Sprechens.
kann,
respektive könnte bis dürfte, nicht allein deutlich werden, dass explizit von
mehreren Himmeln /haschanim/ השמים die Rede ist (bekanntlich etwa in islamischen Lehren vo sieben und bereits in
paulinischer 'Theologie' immerhin von mindestens dreien), wenn auch
zumindest implizit von wenigstens einer erneuerbaren, bis neuen, - insofern zwar nicht absolut/vergottet singulären, doch (sei/wäre
es nun 'nur' oder 'immerhin') 'einen' – Erde /haeretz/õøàä
– dem (zumal venexianisch auch ‚Wasserflächen‘ enthaltenden) ‚Land(e)‘ wortwurzelgleich verwendbar gebräuchlich.
sondern '([Und] diese sind\werden) die (Hervorbringungen /[weele]toledot/) der (Himmel und der Erde [respektive jene der] Menschenheit äh des Buches /sefer/ der /toled(o)t ... adam/ )'
können, dürfen und müssen nicht nur so
gemeint, respektive verstanden, sein/werden, dass es sich dabei immerhin um
das/von dem handelt, was Himmel. Erde, Menschen pp. hervor- und zustande
gebracht, bis gemacht, haben.
zugleich kann, darf und soll es (gleich gar was genießbare 'inhaltliche', 'goldene' Früchte darin/daraus/damit angeht) eben/nämlich auch um 'der Himmel und/aber der Erde', der 'Menschenheit' und/aber einzelner Kollektive, bis Persönlichkeiten Entstehungen/Ursprünge gehen.
Zumindest jene Kabbalisten – dafür gehaltene/ausgegebene, und erst recht brave, allversöhnende Gnostikerinnen –, die G'ttes (hier übrigens/eben unbestrittene/n) Randlosigkeit/en, bis zur pantheistischen Identität/Selbigkeit mit/aus Allem und allen Vorfindlichen (zumal Bewusstsein/Beweusstwerden – zumal des 'Universusms') singularisierend überziehen/auflösen müss(t)en, s/wollen mit: åãâðë /kenegdo/-Konzept/en- (gleich gar mehreren, womöglich individuellen, zumeist subjektiven, Verhaltensakt[e]-Zentern, des und der Menschen versus, zumal davon/diese nicht vollständig determinierter/bestimmende, Empirie /olamot/ úåîìåò - gar teils inklusive ihrer-selbst alternativ/plural in/mit Möglichkeitenkorridoren vollendbar) - kaum weniger Schwierigkeiten haben/bekommen, als (jedenfalls gegenwärtig) wohl eher vorherrschende (sonstige? - für 'aschließend gesichert/sichernd', gehaltene) entweder-oder-Antagonismen, letztlich/'eigentlich' unaufhebbarer, 'dichotomgötterischer'/polytheistischer Vorstellungen von: 'Geist/Sinn versus Materie/Determinismus, und/oder umgekehrt' über 'gut/besser versus böse/schlecht', bis insbesondere 'richtig/folgsam versus Vollkommenheitsverweigerung(en) / Erlösungsverhinderung(en)'. |
Zwei, recht allgemeine und besonders alte, respektive grundlegende und teils – zumal vielfältig alternativenreich – unausweichliche, Konzeptionenfirmamente der/die (mindestens 'mündlichen'/'denkerischen') Art(en und Weise/n) DeReCH(J) EReTZ õøà (é)ëøã und\aber die vollendende/n Vervollständigung(en) / der Vollbringung(en – nicht allein / immerhin geschrieben / erzählten Verhaltens, bis Handelns) TiKuN OLaM íìåò ïå÷ú gehen – zumindest historisch, bis biographisch – der 'dekalogischen' - gar sowohl schriftlichen, als auch mündlichen - Selbsterschließung G-ttes am/vom Sinai, in – zumal mündlichen (insbesondere das Verstehen überhaupt/paradigmatisch betreffend) und\aber schriftlichen (darunter etwa auch die, allenfalls teils 'vergessenen', 'Gematria'-Zusammenhänge von Schriftzeichen und Ziffern, bis 'Zahlen' und 'Gestalten', etwa in semitischen Sprachen/Denkweisen sowie, gleichwohl eben nicht notwendigerweise stets äquivalent, 'dem' Griechischen) - Formen der Tora/Bibel, - oh fürchterlichster Schrecken aller Schrecken und Ängstigungen Furchten - voran. |
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Denn: Ja, gemäß einer tanachischem
'Konsonatentext(bild)' nahen, quadratschriftichen Variante, des Hebräischen, steht da nebenan wohl ein Alef, wenn auch in einer blauen Fsrbe, geschrieben.
Aber auch (bis eher
noch/doch viel mehr, als
[vom Selben], etwa
'Ziffer' – für Eins oder gar 1.000 'darstellend'/bedeutend): |
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Nein LO, dass/falls was[!] überhaupt da steht können Sie/wir überhaupt nur auf(hinter)grunnd / 'Rückseite' Resch-Waw-Chet -- des hier helleren, Raumes /rewax/ des 'weißen' (nicht einmal immer, bis überhaupt nicht, am Pergamentrand endenden) umgebenden / verbreitenden, sehr vielfältigeren, stets 'größeren' jedes Schriftzeichen seines/Ihres 'Wind's /ruwax/, dem - eben jeweiligen (von/in den Umgebungen/Zeiten, und den Wahrnehmenden/Beobachtenden weiterseits, unterscheidenden) – Differenzen-'Feuern' Alef-Schin /esch/ sehen - gar bis womöglich / möglichst Alef-(noch-weitgehend-unbekannter-)Ot/ijot (zumal 'über': )? |
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Zumal bereits vorfindliche /derexi 'eretz/ õøà éëøã Art (und Weise - Weg) des Landes, bis der Erde (zumindest ihres/des [jeweiligen]
Bodens),
was gar begrifflich durchaus
konsensfähig etwa mit der apostolischen Position des Paulus im Römerbrief (1:20) sein/werden mag. Wobei das grammatikalisch flektierte 'End'-Jud als reflexiefes
'des/der' zwar auf die jeweilige Gegend, oder gar auf die Erde/'Natur'
insgesamt, bezogen werden mag – doch stets nach/gemäß der Auffassung (bis Absicht) / Deutung des/der wahrnehmenden
Subjekte/s unterliegt. - So wird ja 'inzwischen'
auch ‚Morus veneto‘, eben ‚gemäß dem Brauch Venedigs‘, als 'm.v.' brav
auf dessen traditionelle, ehemalige Zeitrechungsweise
und (vorgebliche, äh veraltete) Dateirungs(ab)art reduziert gesehen/bezogen verwendet
– (bestenfalls‘ verbergend‘) vor, zumindest nicht etwa weniger gravierend prägende
a-priorische, Abweichungen venexianischer Sprach-, Empfindungs- und Denk- bis
eben (zumal gesellschaftlich verselbstverständlichten,
also Verstöße dagegen als besonders
unhöflich, bis bösartig, erlebten) Verhaltenserwartungen vom anderswo,
von anderen , für ‚natürlich/alternativlos
nötig und richtig‘ Gehaltenem/Gemachtem, gestellt. Weitaus
schwieriger, bis strittig, folglich die 'inhaltlichen' Bedeutungen beiderlei Begrifflichkeiten
dieses Ausdrucks, also
des damit Gemeinten/Gewollten:
Wobei /derex/
êøã Art (und Weise)
respektive Weg durchaus einige
Gemeinsamkeiten aufweisen und /eretz/ õøà Land,
respektive Landschaft oder – etwa
sogar/auch der Lagune, bis
erlebnisweltliche - Gegend, gar als
Teil der Erde verstanden werden mögen/dürfen – gleichwohl mit 'Natürlichkeit'/'Naturgegebenheit' ( gleich gar in
angeblichen, bis tatsächlichenm Konflikten mit 'Kultürlichkeiten', gar Zivilisation/en)
nicht hinreichend, bis eher irreführend, verstanden wäre//wird. Und was gar als Schöpfung bezeichent/erkannt sein mag
kann und wird zudem nicht immer und schon gar nicht überall das Selbe
(Verhalten) bedeuten/erfodern.
Zumal ausgerechnet 'Höflichkeeit'/'Sitten und Anstand', worauf dieses Konzept ja nur allzugerene zu reduzieren, und worin es ui komprimieren, versucht wird, von Land/Kulturkreis zu Land/Kulturkreis recht unterschiedlich, ja durchaus widersprüchlich (einander aber zumindest – bis vielleicht allenfalls auf wenige universelle jedoch einzelne, eher nonverbale Reverenz-Behavioreme - wechselseitig ausschließen könnend/wollend), zu sein/weerden tendieren; während Höflichkeitsverstöße (gleich gar besonders [wort]getreu übersetzend, als solche verbalsprachlich [senderwechselseitig] überhaupt nicht bemerkbare, Verletzungen/Missachtungen) als besonders schwerwiegend/verletzend, bis gotteslästerlich, empfunden/erfahren werden, und also besonders überzeugte, als nötig/gerechtfertigt entschiedene/angesehene, bis endgültig finale/total(itär)e, eher selten 'positive', oder der Bezeihungsssituation wechselseitig angemessene – sondern eben (im doppelten Sinne) 'eindeutige', und nicht einmal immer dann vom anderen auch gleich als 'feindseelig' erkennbare/erahnte, und wenn schließlich doch, logischer- und konsequenterweise dem entsprechend böse/empört zurückgespiegelte Gegen-)Reaktionen motivieren.
Gar G'tt/es in/an/mittels/wegen der, durch die Schöpfung zu erkennen/gedenken findet in diesem Konzept mancherlei Rückhalt und seht nicht selten unter Verdächtigungen es als sikche/vergottend respektive auf Kosten/anstatt kultischer Beietligung am kollektiven Gemeindehande zu tun. - Wobei 'zumal 'die Schöpfung' eben nicht etwa 'naturgesetzlich'/'ursprübglich'/'unverändert'/'unveränderlich', oder gleich 'Subjekte-frei', 'sie-Beobachtende-los', vorfindlich, äh einfach so gegeben ist/würde – und jedenfalls 'zu Venedig' deutlich 'überhazpt nichts in dem Sinne natürlich, sondern alles (auch) von/durch Menschen beeinflusst, überformt ist/wird.
Wobei,
bis wogegen, der ohnehin eher/immerhin als
'Zivilisierungsauftrag'
gemeinte, soganatte 'Kulturauftrag, wo nicht gleich offen als Herrschaftsauspruch, äh -notwendigkeit',
des und der (zumal über den
und die) Menschen, in/aus der biblischen Genesis verwendet - jüdischerseits/hebräisch eben
\bereschit\ (1.Mo. [1:16
& 18;] 1:26 & 28; 3:16; 4:7; 9:2) anfänglich/ursprünglich\eigentlich jeweils/jedesmal, bis
jedenfalls insgesamt, mit/durch/von «und\aber (oh Schreck) regieret (zumal 'verwaltet
und entwickelt') alles
(gar in zumindest nicht etwa
hinreichend durch besseres Wissen ,oder andere Kenntnisse, qualifizierten Sinne von xoxma äîë[å]ç) weise», bloß gestellt zu wirken/werden droht.
/wejirdu/ וירדו Und/Aber 'Senkblei/Lot'-planend/'herabsteigend'/'entwickelnd' Kal: ירד jarad ('am Wichtigsten' dabei, also mit/in Alef endende grammatische Wurzel, bekanntlich: àøé jare 'fürchten/ehern; zeigen')
/wekiweschua/ וכבשה Und\Aber 'Laufplanke/Rampe, (mit Sin:) Schaf'-gebend
/(wehu) jimschal-bax/ ימשל־בד (והו) '(UndAber dieser\jener [verlangte/ersehnte] andere\[von Dir] verschiedene Mensch) über Dich'-regierend
/(weata) timschal-bo/ תמשל־בו (ואתה) (Und\Aber Du kannst/sollst) dein lauerendes Verlangen der/zur (teschukato תשוקתו) Zielverfehlung (xatat חטא) beherrschschen/überwinden
//
//
Doch manifestieren sich/Menschen Überformungsaspekte des (gar vermeintlich 'natürlich', zumindest aber) 'kultürlich', bis (gar qualifiziert – anstatt etwa nullsummenparadigmatisch menschenfeindlich, pluralitätenzerstörend pp.) 'zivilisatorisch', Vorfindlichen, auch innerhalb ein und des selben soziokulturellen Raumes, sogar mittels und in der selben Sprache/Verständigungsfähigkeit, namentlich zwischen unterschiedlichen (biologischen und/oder generativen) Geschlechtern – gleich gar in Fällen (biographischen oder gar gesellschaftlichen/kollektiven – häufig unter 'Untreueverdacht' gestellten, bis bedrohlich empfundenen) Sittenwandels.
Ob etwa 'die Anderen' jene innerhalb der Eigengruppe durchaus bekannten, ja zugehörigen (gar, jedenfalls bei nicht exemplarisch identischer Selbigkeit aller [zumal Individuen] komplementär unvermeidlich – einzelnen, bis sogar mehrheitlich) Abweichenden, oder ob (und wären es gleich gar imaginäre) Fremde, zumal aber jene, die (mit dem Sozialphilosophfen Georg Simmel) konkreten, die eben nicht (wie 'gastrechtlich' erwartend unterstellt) weiterziehen, sondern bleiben wollen und/oder sollen,
respektive, wer oder was auch immer (jeweils) sonst – gar eher an Dummheit (wie versehentlichen
Vergesslichkeiten, Bequemlichkeiten / Kurzfristigkeiten, be- und gefürchteten
Schrecken, selektivem Deuten, bis Erinnern, und Verführbarkeiten/Bezauberungen
etc.), als an (allerdings
durchaus vorkommenden)
aufgewühlten, gar beabsichtigten, Bösartigkeiten/Bosheiten, respektive engen
Schließungen, bis Zwängen/Nöt(igung)en, oder gleich überhaupt gegebener Möglichkeiten zielverfehlenden, bis kriminellen,
Verhaltens – der hier vorherrschenden. äh derzeit gültigen,
Rechtsordnung ihre Sitten und Gebräuche, bis gesetzlichen
Normen, in Frage(n) stellen, und/oder eben deren Durchsetzung erforderlich
machen – jedenfalls aber (gar
zumal mehr davon) erscheinen lassen – mag. – Jedenfalls wird die
Existenz der Vielfalten und Vielzahlen alternativer Arten und Weisen (eben nicht 'allein'/immerhin möglicher sittlicher bis Gesetzesverstöße sondern)
an alternativen Gestaltungswegen des Rechtsordnungssystems
zur Aufgabe – mindestens nach dem, längst nicht immer ganz so basalen, Muster:
Am selben Ort zur selben Zeit (rationaler
Weise – was Störungsvermeidung pp. angeht) nicht zugleich prinzipiell
eine/das Rechtsfahr- und das/ein
Linksfahrgebot im Straßenverkehr haben zu sollen/zu dürfen (vgl. allerdings 'How to become a
Jewish mother' zu Möglichkeiten, bis Folgen,
anderer Logikvorgaben/Ziele).
Und Juden – jahrtausendelang als gesellschaftliche
Minderheit, bis sozial
eher 'verrandete Gruppe' (E.R.W.) – haben hier rabbinisch (namentlich spätestens vom 'Großen Sanhedrin' unter Napoleon,
als/seit es um bürgerliche
Emanzipation, mit rechtlicher
Gleichstellung, von Männern,
vor/unter dem staatlichen Gesetz [gar
bis hin zu immerhin vorstellbar werdender ‚Heirats-Chancengleichheit‘]
geht, ausformuliert) das Prinzip /dina
dal machutah dina/ דינה דל מחותה דינה
(etwa: 'deren arme/magere Rechtsprechung
schlägt unsere Rechtsprechung' übersetzlich) entwickelt,
dass (eben bis auf Fragen des Kultus – woran
also prompt, bis heute/jederzeit Konflikte gefunden werden können) das Recht des Landes, in dem Jüdinnen und Juden leben, dem
hallachischen Recht jüdischer Tradition/Überlieferung der Toraauslegung
übergeordnet ist und vorgeht ('Landesrecht
bricht Halacha', vgl. 'Bundesrecht bricht Landesrecht', etwa der
Bundesrepubilken, zumal in Ähnlichkeiten und Unterschieden zu den Vereinigten
Staten von Amerika – sowie diese Konfliktlinie(n
bei/unter sonstigen religiös-kulturellen Minderheiten/Mehrheiten in
gesellschaftlichen Integrationsfragen – bis zu supranationalen Konfliktfeldern
globaler Arten, eben namentlich gar
wandelbaren, anstatt ewiger, Souveränitätsverständnisses).
Zu den besonders ‚offensichtlichen‘, also am wirksamsten
verborgenen, Geheimnissen
gehört wohl, dass die Unausweichlichkeit/en, sich (immer und überhaupt – eben
auch bei und durch Unterlassungen) zu verhalten: Die (gar durchaus unbemerkte, spätestens dann also manipulierte) Wahl einer (einem allenfalls fälschlich
‚alternativlos‘, oder gleich ‚optimal‘, erscheinenden, äh ‚zwingend/überzeugend gegen‘
vorkommenden) Art und Weise des Verhaltens
ist/wird. Nicht genug damit, dass so manches getan werden könnte, bis kann,
ohne (absolut) alles andere dabei/dafür zu
unterlassen; müss(t)en ja nicht einmal immer alle Folgen beabsichtigt/erwartet
eintreten. – Vorsicht(en) bitte! Die Komplexitäten
möglicher Verhaltensweisen und Vorgehensarten
erweisen sich,
auch und
bereits, bei Reduzierung/en
artig auf
soziokulturell akzeptierte, plus brav auf nicht verbotene, bis nichtkriminelle,
Teile davon,
als vielleicht
sogar doch ‚größer‘/weiter/bunter, denn die (meist doch
eher quantitativen ‚Füllen‘) diesbezüglich( dichotomen, bis heteronomistisch)er Führungs-
äh kontrasklar / einfach reduzierter Orientierungsangebote; Welche/Was
davon (gleich gar ‚[wann] wozu‘, bis ‚überhaupt/immer/grundsätzlich‘) ‚gut/besser‘ versus ‚böse/schlecht‘ wäre(n)/sei(en). [Abb.
Genesiskuppel Mosaiken Fall-Abschnitte] Vor dem ‚Richten/Urteilen‘ wird ja
bekanntlich, gerade auch seitens der Apostolischen Schriften, gewarnt. [Sogar Immanuel Kant, oder
zumindest dementsprechende Rezeption, irrt wo/wenn verlangt wird: Dass Alle,
alles, immer auf ein und die selbe, eben die einzig (zumal ethisch/moralisch) richtige, Art
und Weise zu erledigen/sehen hätten.]
Etwas zum/vom wohl wichtigsten –
(zumal bei/unter Götzen und deren Dienstleuten) besonders schlecht
beleumundeten – Beispiel
– dem ‚Nein‘-Sagen, bis (zumal
etwas) Nicht-Tun: |
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/lo/ ‚(Sie
werden / Du wirst) nicht müssen‘
formulieren/zeigen, bis eben‚(imperativ
aus-/eindrückliches) Nein!‘ zu ermöglichen. /al!/ |
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alef-jud /‘i/ immerhin jene ‚Insel‘ (auch ‚Land‘ bis alef-Ausöassungszeiechnpaar-Jud
‚eretz-‚jisrael) |
[Abb. Ghetoinsel Venedug] |
des gleich erklingenden und geschreibenen /‘i/
Verneinungswortes ‚oh nein‘ der ‚un-(heils‘ etc.)Prefixe bzw. ‚nicht‘. |
Also (nochmal) alef-jud /‘e/ ‚wo‘ und alef-jud-he /‘aje/ als
Fragewort danach), ähnlich dann auch (mündlich pe-)offen alef-jud-fe-he /’efo/ mit ‚wo?‘ übertragbar /
verständlich. |
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Alef-jud-alef –
jedenfalls bisher (lexikalisch) nicht gelistet /
unbekannt. |
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Alef-jud-bet /‘ajaw/ Kal: ‚befeindet / ein Feind sein‘, daher
alef-jud-wet-he /‘ewa/ ‚Feindschaft‘. |
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Alef-jud-dalet /‘ed/ ‚Unglück / Not‘ und /’ijed/
‘verdunsten lassen’. |
Alef-jud-dalet-kaf /‘idax/ ‚jeder‘. |
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Alef-jud-he Ortsangaben und Ortsfragen. |
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Alef-jud-waw bereits flektierend vielfache ‚Grammatikalie‘. |
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Alef-jud-zajin S. 37/38 |
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Alef-jud-chet |
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Alef-jud-tet |
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Alef-jud-jud |
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Alef-jud-kaf /‘ex/
‚wie?‘ /‘ajeka/ ‚Wo bist du?‘, alef-jud-kaf-he /‚exa/ ‚wie? |
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Alef-jud-lamed |
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Alef-jud-waw-mem /‘ijum/ ‚Drohung (furchtbar/e [in der Orthographie mit
Lesestützen ebenso aussehend])‘. Alef-jud-mem-he /‘ema/
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Alef-jud-mem-taw-jud /‘emataj/
‚wann?’ (vgl. zumal /torati/, gar Jeremiah 31 anstatt) alef-jud-mem-taw-nun /‘emetan/ ‚Gewaltmensch /
Terrorist’, bis geschlossen/gestützt /‘emetanut/ (etwa nimrodischer) ‘Gewaltherrschaft / Terror’. |
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Alef-jud-nun /‘ajin / ‘en-/ repräsentiert ‚Nichts / nicht
existierend‘. Mem-alef-jud-nun /me‘ajin/ gtsgt: ‚von wo? / woher?‘. |
Alef-jud-waw-nun /‘ijun/ benennt ‚Verneinung / Negation‘. |
Alef-jud-nun-samech-waw-pe /‘ensof/ ‚das[sic!] (eben keinen Rand und/bis keine völlige Leere habende) Unendliche (Nichts)‘. |
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Alef-jud-samech-jud ethnographisch ja besonders
‚naheleigend‘ /’isi/ ein (in/von seiner
grammatikalischen Form gleichwohl nicht immer zwingend mäbbkucher) ,Essäer / Essener’ |
oder eben, wie hebräisch so häufig, phonetisch importierend, etwa ähnlich
naheliegend alef(-jud)-samech-lamed-alef-mem ‘Islam’. |
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Alef-jud-ajin (diesmal eben mit dem gleichnahmigen otijot, der
‚Augen-Quelle‘, am Ende erdacht) |
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Alef-jud-pe-he /‘efa/ altes Getreidemass oder /‘efo/
gesprochen/punktiert eben ‚wo?‘ fragend und alef(-jud)-fe-waw-alef
/‘efo/‚also‘ repräsentierend. |
Verdoppelt und\aber durch waw verbunden: /‘efa we’eda/
‚zweierlei Gewicht / ungleiches Mass‘. |
Alef-jud-pe-chaf-alef mem-samech-taw-bet-resch-alef /‘ipxa
mistraba/ ‚das Gegenteil ergibt sich‘. |
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Alef-jud-zade-he /‘itza/
‚Tempo‘. |
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Alef-jud-quf-samech /‘iks/ ‚X / Unbekannter‘ als Variable (bis Satz damit). |
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Alef-jud-resch /ijar/
Name des achten Jahresmonats (sonnenjährlich im April-Mai liegend), /ijer/ pi.: ‚illustrieren / ausmahlen‘. |
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Alef-jud-schin /‘isch/ ‚Mann / Gatte‘. Pi.: /‘ijesch/ ‚(mit
Personal( besetzen / bemannen‘. |
Folglich: alef-jud-schin-jud-mem /‘ijschijm/
‚Persönlichkeitem‘ und alef-nun-schin-jud-mem /‘‘anaschim/ ‚Leute‘, bis /‘isch
‚‘isch/ ‚jeder einzelne‘. |
Aled-jud-schin-mem
/‘escham/ ‚irgendwo‘. |
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Alef-jud-taw /‘ijet/ pi.: ‚buchstabierem‘ (möge gar
…) |
alef-jud-taw-nun /‘etan/ ‚stark / kräftig / stabiel‘… |
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Manchen / Vielen gilt die
gewaltsamer, etwa – lautlos
oder lautstark – mit der Drohung / Waffe im
Anschlag / Hintergrund, vorgebrachte / gezeigte Ablehnung (Unterschied), ja als deutlicher, bis
motivational wirksamer, wie
eine höflicher, etwa
sprachlich, bis zumal gestisch, sanft bittend, oder dabei referenziell /
knicksend, angededeutete / geäußerte – also vorherrschender
Fehldeutungen mancher ‚Formalien‘ (als ‚schwächer‘)
wegen, gar für (mindestens ‚eigentlich
ges/wollte‘) zustimmende Gefolgschaft / Überwindungsbedarf genommene – Negation (Distanzdifferenzwahrung). |
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Hier / Diesbezüglich umfasst die Palette vorkommender Handlungsweisen nämlich
zumindest auch gegenteilige Aussagen, bis verhaltensfaktische
Zuwiderhandlungen (also – gar nicht so
selten – allerlei, nicht einmal immer nur versehentliche, Unterstützungen gerade dessen was ‚eigentlich‘ / dennoch
abgelehnt, bis gehasst, wird). |
Tikun Olam(ot) (עולמות) תיקון עולם – Wiederherstellung
oder\aber Vollendung? der Welt(en)wirklichkeit(en),
gar konsensfähig mit/zwischen Überzeugtheiten ‚vom Niedergang‘ und/oder ‚vom
Aufstieg/Fortschritt‘
[Hier
– eben zumindest zu/in/von
Venedig, geradezu aufhebbar bis aufgehoben erschenende – immerhin
Israel/Juden bekannte, zumeist ignorierte Hauptschwierigkeit des/am
‚Perfektionismus‘ entblößt, gerade des ‚Lateinischen‘ Übersetzung
aus begrifflichen Verklärungen:
„Zur
Trauer haben wir angesichts des Fertiggestellten, und nichts anderes heißt perfectum auf Deutsch, allen Grund. Es symbolisiert das Ende der Bewegung. Alles Perfekte ist starr [tot( repräsentierter ‚Buchstabe‘); O.G.J.]. Das Fehlerhafte
lebt, die Mängel [situativ-deutungsbedürftig umgebende Lücken; O.G.J.] in der Stimme […],
im Gesicht […] und in
ihrem Wesen. An
den Unebenheiten können wir uns festhalten [sic?/!
immerhin ‚wiederfinden‘ / ‚orientieren‘, ohne Übbergriffigkeiten-Zwämge /
Verbesserzbngsautomatismen; O.G.J. skeptisch], zum Fehlerhaften
eine Beziehung aufbauen, weil wir an dem, was nicht glatt ist, hängenbleiben.“ (E.G.B. S. 54;
einige Hervorhebungen O.G.J.)]
– vielleicht bis zur/für/als ‚Kommenden Zeitlosigkeit‘ /olam haba/ עולם
הבא .
Gerade תִּקּוּן hat ja(phetisch) nicht nur eine vielfältigere Bedeutungenpalette
auszuweisen, als gemeinhin überhaupt erwähnt (remes), und gleich gar als
gefordert (darasch), wird sondern auch die an- bzw. fortdauernden Aspekte,
namentlich des SEINs geben basal unauflöslich zu denken. [(present progressiv tenses) vollendende,
und wäre/sei es ‚Reparatur‘ bis ‚Wartung / Reklamation‘ bis ‚Korrektur / Revision‘ bis ‚Reform / Umkleidung‘ bis
‚Heilung‘ (immerhin anstatt:
Fertigstellung = Perfektion = Beendetheit von/aller Realitäten]
Hier sind/werden die
Streitigkeiten gar eher noch heftiger – als Fragen nach dem Muster, ob ein
jeder Mann sein Haupt in G'ttes Gegenwart nun christlich zu entblößen oder
jüdisch zu bedecken habe?
[Hier am fürstlichen Beispiel immerhin von Monaco mit ‚ Vollendung‘ /KaLaH/ כלה äh ‚Verliebte(n)‘, ‚Braut‘ כלה bieten semitisch Sprachen/Denken nicht
nur weitere/andere inhaltliche Vorstellungen / Auffassungen / Zusammenhänge,
sondern auch damit Verbundenes an]
] Gleich gar während des christlichen
Gottesdienstes unterscheiden sich Geistliche/Priester (bis auf ‚protestantische‘ Varianten) von männlichen
Laien mittels/in/an Kopfbedeckungen. – und gehen über den an sich schon erheblichen
‚Humanismus‘-Verdacht/Vorwurf hinaus, in
Problematiken hin ob, respektive wann in welchen Arten und Weisen, in wie weit,
menschliche Verhaltens- und Handlungsbeiträge überhaupt hinreichende/notwendige
oder verhinderliche/verbotene Voraussetzungen (wofür/wogegen) seien/wären.
Eine der zumindest
‚Rückseitenvainaten‘ des Paradigmas lässt sich wohl an der,
abendländisch-geistesgeschichtlich sogar um das verheerende Erdbeben von Lissabon
1755 datierbar, illustrieren, als aus dem
Satz: ‚Not lehre beten‘, die (gar als ‚Kausalitäten‘, oder
Tauschhandelslogik reduzierte/buchhalterisch ausgleichende, bis vorgebliche)
‚Gerechtigkeitsfrage‘ des
mechanischen Weltbildes /
Vorstellungshorizontüberblicks, namentlich ‚wie/ob gOtt dies (gleich gar in einer 'sehr guten‘ Wirklichkeit – aus/in reiner Liebe) solches, gar
Böses, zulassen könne/wolle/müsse‘ – na klar, inklusive
Bezihungsrelationenaufkündigungsdrohungen. Während die – durchaus andere Problemstellung, 'ob,
respektive inwiefern G'tt gercht sei/ist' rabbinischerseits längst gestellt und
diskutiert (respektive als einer Gründe/Paradoxien für, gar
vollständige, h/aggadische Dogmatisierungsverzichte. Bei haggadischer
Verhaltensverbindlichkeit, jüdischerseits herangezogen) wird.
- Mindestens eine besonders
hinterhältige/wenig bemerkte, also häufig wirksame,
Variante der Kobflikte zwischen 'Erwigkeitsverhinderen' (vgl. etwa mit Friederisch
Schorlemer) und 'Erwigkeits- äh Erlösungsherbeiführern' (vgl. etwa mit Paulus und/bis Karl Hartmann)... kennen Sie bestimmt längst persönlich/schmerzlich.
Womöglich finden beide Überlieferungen /kabalim, kabalot/: derex(j) 'eretz und tikun 'olam(pt) ihren Fortgang, bis geschrieben in/mit Taw ‚Abschluss‘ תורת – und\doch in/an /(et) toratti/ תורתי (את) (zumindest persönlich [duldend] exekutiert).
Wo die Konflikte, gleich gar - zwischen christlichen und
jüdischen Auffassungen/Deutungen – ‚personifiziert‘, durch jedes ausschließende entweder Rechtsordnung
(gar: ‚Tora‘, bis ‚Naturnotwendigkeit‘,
geheißen) gegen/von persönlich vereinbarten
Gerechtigkeitsempfindungen (gar: ‚Evangelium‘, bis ‚seinen Geist
erkennen‘, genannt), besonders
unglücksträchtig und leidensföderlich sind/werden. – Der,
namentlich bereits auf (den ‚späten‘) Augustinus (von Hipo) zurückgehende Versuch, letztlich –
namentlich im Falle/durch gehorsame/r
Gefolgschaft – diese Spannung dadurch zu vernichten /
‚aufzulösen‘, dass dem heteronom von den Autoritäten vorgegeben, oder vom Gemeinwesen
getroffen, Entscheidungen bedingungslos (zumal wider
eigene abweichende Überzeugtheiten) durchzuführen, und insbesondere
damit/dadurch von aller Verantwortung/Schuld für dementsprechendes Verhalten und seine Folgen frei/gerechtfertigt, sei – bliebe/wäre allerdings auch
christlicherseits (nicht etwa erst mit, dem jedenfalls
‚frühen‘, Martin
Luther) entschieden
abzukehren#Stückwerkscharakter
und Inkrementalismus des, dazu immerhin bereits unterwegs-seins, aus dem Set
zulässiger (Spiel-)Regeln zu tilgen.
#Motivational
einerseits von Interessen, jedenfalls Vorstellungen davon, und von dem wie die
Wirklichkeit funktioniere (in diesem Sinne gar empirisch durch womöglich
wiederholte dementsprechende Erfahrungen gestützte Theorien), und\aber weietererseits von
Vorstellungen darüber/davon wie die Wirklichkeit/en statdrssen (zumal besser)
funktionieren/uisammenhänge sollte (also Utopien, bis Ideologien – wichtigen Treibstobben des
Politischen), bewegt haben ausgerechnet Letzte bisher die weitaus gröéren
Schäden und Blutbäder anzurichten geholfen/gedient, und besonders Juden – zwar bereits apostolisch belegbar (wp vor dem Auftreten viele
Erlöser auf Erden und Pilgerzügen zu ohnen gewarnt wird) doch etwa auch
sefadisch, chasidisch, komunistisch, intelektuellenfeindlich pp.
Belegte/abgeschreckt - eine erhebliche Skepsis gegen messianische Bewegungen entwickelt
haben. Insbesondere ein feines Gesür für/wider die Denkform: Eigentlich sei/wäre die
göttliche/übernatürliche/endgültige/vernünftige Erlösung bereits
da/erfolgt (gar nicht allein/immerhin
erdacht/entworfen) gegeben – müss(te), zumal um allgemein sichtbarer/überwältigend zu
sein/werden, allenfalls noch im/durch richtiges/hinreichendes 'Glauben an'
genanntes 'Für wahr halten dieser Sätze', bis ihr bewusst (zumal kontrafaktisches, äh kräftig tätiges)
überzeugtes/überzeugendes Bekennen (und/oder also zum Schweigen
bringen der Gegenstimmen)' also
entsprechend wahrgenommen
werden.
|
Al(l)so
haben/hätten wir: zu Vollendende/s |
undװaber
die Vollendung/en. |
|
Venedig im Jahre 1568 [sic!]
Ghettozeitrechnung 5327/8 Zitat Mirjam
Pressler [Kapitel 1 – Erste Begegnungen von
Jessica und Lorenzo im Hannas Vaterhaus]: „Jessica spürte eine plötzliche Freude in sich aufsteigen. Ohne
Jehuda, der durch seinen [roten] Hut [so] deutlich als Jude zu erkennen war [daß
unterwegs drei alte Frauen vor ihnen ausgespuckt hatten],
fühlte sie sich freier. Sie lächelte. Im Ghetto fiel sie auf mit ihrer hellen, fast
eleganten Cioppa [in der Renaissance ein meist hochgegürtetes, reich
geschmücktes Übergewand der Frauen mit Schleppe und Zierärmeln, die locker am
Körper herunterhingen. Die Cioppa wurde über der schlichten Gamurra oder Cotta
getragen.], weil die meisten Jüdinnen dunkle Farben und streng
geschnittene Kleider trugen, aber nicht hier, im Hause Levi Meschullains.
Jessica
ging durch das Tor des Palazzo. Wie immer hatte sie das Gefühl, eine andere Welt
zu betreten, eine schöne, prächtige, glückliche Welt, die viel besser zu ihr
paßte als das Ghetto, eine, in die sie eigentlich hineingehörte, und wie immer
weckte dieser Gedanke
eine dumpfe Scham in ihr, als
dürfe sie ihn gar nicht aufkommen lassen, weil er gegen ihren Vater gerichtet war, gegen Amalia und
Dalila, gegen
den Platz in dieser Welt, an den der Ewige, gelobt sei er, sie gestellt
hatte.
Der Diener am Eingang kannte sie schon, mit einer leichten
Verneigung trat er zur Seite, damit sie vorbeigehen konnte. Erst als sie in der
Eingangshalle stand, ließ Jessica den Gedanken an Lorenzo zu. Die ganzen
letzten Tage hatte sie, aus Furcht, jemand könne auf ihrer Stirn lesen, was
sich dahinter abspielte, nur an ihn gedacht, wenn sie allein in ihrer Kammer
war. Jetzt wurde ihr Gesicht warm vor Freude, ihre Wangen glühten.
Sie ließ sich auf einen Sessel an der Wand sinken, weil
ihre Beine plötzlich weich wurden, und schloß die Augen. Wie schon so oft seit
jenem Tag vor vier Wochen sah sie Lorenzo vor sich, wie er beim Gartenfest im
Salon der Meschullams auf sie zugetreten war. Sie legte die Hände vor das
Gesicht, weil sie seine Blicke zu spüren meinte, die wie eine Berührung […]
»Was für eine schöne Freundin
Ihr habt«, sagte er zu Hanna Meschullam mit einer Stimme, deren Klang ihr durch
das Herz schnitt. »Warum habt Ihr sie mir so lange vorenthalten?« Und noch
immer ließ er ihre Hand nicht los.
[…]
In ihrem Körper hatte sich eine Wärme ausgebreitet, die sie
noch nie empfunden hatte, ein Gefühl, von dein sie sofort wußte, daß es ein
verbotenes war. Verboten nicht nur, weil er ein Christ war, ein Adliger, sondern auch, weil er ein Mann
war. Sie riß ihre Hand aus seiner, drehte sich um und lief hinaus in den
Garten.
[…]
Noch nie hatte ein Mann so etwas über sie gesagt.
[…]
Jessica war dann
hinuntergelaufen zum Kanal, hatte sich auf die Bank gesetzt, die dort unter
einem Baum stand, und ins Wasser gestarrt. Und dann hatte er plötzlich neben
ihr gesessen. »Ich weiß, wer Ihr seid«, hatte er leise gesagt, ohne sie
anzuschauen. »Es tut mir leid, daß ich Euch erschreckt habe.«
[…] und sie anfing zu weinen,
ohne zu wissen, warum sie weinte und wem ihre Tränen galten. Und er hatte ihre
Hand in seine genommen und sie mit seinen langen, schmalen Fingern
gestreichelt. Noch nie hatte sie so schöne Hände gesehen wie seine.
So hatte es angefangen […] Seit jenem Tag war nicht nur
ihre Welt verändert, sondern auch sie selbst. Aus dem sorglosen Mädchen war
eine Frau geworden, voller Glück, aber auch voller Angst und Sorge. Eine Jüdin
und ein Christ, eine Pfandleiherstochter und ein
Adliger - das durfte nicht sein. Jedesmal hatte sie es gedacht, jedesmal
gesagt, und doch war sie immer wieder zu
Hanna Meschullam gegangen, um ihn dort zu treffen. Ihn, den Schönen. Ihn, der
ihr langweiliges Leben mit Sinn erfüllte, mit Gefühlen, von deren Existenz sie
keine Ahnung gehabt hatte. Es durfte nicht sein, und es war doch passiert. Sie
hatte gebetet, sie hatte gekämpft, sie hatte gefastet und gelobt, ein gutes,
jüdisches Mädchen zu sein. Und dann war sie doch wieder zu ihm gelaufen, wenn
Hanna Meschullam ihr eine Nachricht geschickt hatte.
Jessica ließ die Hände sinken. Es durfte nicht sein,
natürlich nicht. Trotzdem würde sie ihn jetzt wiedersehen. Sie erhob sich ,
noch immer mit zitternden Knien, und strich ihre Cioppa [#hier]
glatt. Als sie den Salon betrat, entdeckte sie ihn sofort. Er stand an
einem der Fenster zum Kanal, mit dem Rücken zum Eingang, und blickte hinaus.
Hanna, die sich mit zwei jungen Männern unterhielt, von denen der eine offenbar
ein Christ war, der andere, wie seine Kopfbedeckung bewies, ein Jude, sprang
auf, als sie ihre Freundin sah, und die beiden Mädchen umarmten und küßten
sich. »Wir waren gestern zu einem Konzert im Dogenpalast [sic1 ‚Palazzo
Comunale‘; O.G.J.]
eingeladen«, sagte Hanna. »Ich muß dir später unbedingt davon erzählen.«
Jessica nickte, doch in Wahrheit [sic!] dachte sie nur: Gleich, gleich
werde ich ihm gegenüberstehen. Und da spürte sie auch schon seine warme Hand
auf ihrem Arm, und seine Stimme flüsterte ganz nah an ihrem Ohr: »Sei
willkommen, du Schöne.«
Sie wagte nicht, ihn
anzuschauen, aus Angst, sie könne ohnmächtig werden. Mit gesenktem Kopf folgte sie Hanna und
Lorenzo zu den anderen, setzte sich auf den Stuhl, den Lorenzo ihr
zurechtrückte, hörte die heiteren Stimmen, ohne daß sie verstand, was gesagt
wurde. […]
Erst als Hanna sich ans Cembalo
setzte und eine fröhliche Melodie erklingen ließ, hörte Jessica seine Stinune
wieder so dicht an ihrem Ohr, daß sie seinen warmen Atem spüren konnte. »Komm
bald, ich werde hinter dem Pavillon auf dich warten.«
Sie nickte nicht, sie senkte nur die Lider zum Zeichen, daß sie ihn verstanden
hatte.
[…]
Als alle klatschten und zum Cembalo hinüberschauten,
schlüpfte sie hinaus. Auf der Terrasse saßen zwei Mädchen auf einer Bank, die
Köpfe zusammengesteckt, und tuschelten.
[… Jessica] fühlte sich erst sicher,
als sie um die Oleanderbüsche gebogen war und der Pavillon vor ihr lag.
Lorenzo schloß sie in die Arme.
[…]
Als Jessica später zurückging, sah
sie, schon als sie um die Oleanderbüsche bog, daß Florina und das andere
Mädchen nicht mehr auf der Terrasse saßen, statt dessen Herr Adamo, der Hofmeister, der die drei
Töchter des bekannten Arztes Levi Meschullam unterrichtete. Jessica senkte den Kopf unter dem prüfenden Blick des alten Mannes
und deutete einen Knicks an. Wie immer fühlte sie sich unbehaglich, wenn er sie
ansah, ohne daß sie verstand,
warum das so war. Vielleicht, weil Hanna irgendwann einmal gesagt hatte, er wisse alles und sehe
alles, und früher habe sie gemeint, der Ewige, gelobt sei er, müsse wohl so
ähnlich sein wie Herr Adamo. #hier Christen
zogen jpdische Ärzte hauptsächlich aus zwei Gründen vor: Diese behandelten den
Körper, anstatt der Seele und diese waren überegional mit Fachkollegen
vernetzt, so dass sie Zugang zum gesamten medizinischen Wissen ihrer Zeiten
hatten. Als einzige Berufsgruppe durften sich jüdische Ärzte in Notfällen (und
unter dem Schutze Venedigs) auch nach Mitternacht außerhalb des Ghettos
aufhalten.
lm Salon kam Hanna auf sie zu
und fragte mißtrauisch: »Wo warst du so lange?«
Jessica erschrak. Ob sie etwas
gemerkt hat? dachte sie. Schnell machte sie eine unbestimmte Handbewegung zum
Garten hin, dann deutete sie auf die gefüllten Vasen, die überall herumstanden.
»Die Blumen«, sagte sie verlegen. »Ihr habt so schöne Blumen, und wir dürfen
keine kaufen, ich meine, nicht so große Sträuße.«
Hanna blickte sie zweifelnd an, doch dann hellte sich ihr
Gesicht auf und sie nickte verständnisvoll. »Ich gebe dir heute einen Strauß
mit«, versprach [und
tat] sie. »Konen jetzt, ich will dir
unbedingt von gestern abend erzählen.«“
Die semitischen Wortfelder
um die / aus der alef-mem-nun-Wurzel-א־מ־ן repräsentieren
bekanntlich Bedeutungsreichweiten von ‚Vertragsvereinbarungen / Packten‘,
über betreuende / befähigende ‚Ausbildungskonzepte‘ auch geübt in Handwerk und
Künsten, bis zu – oder gar eher ‚von‘ – mehr oder
minder wechselseitig zuverläßigen ‚Vertrauensbeziehungen‘,
zumal namens ‚‘Glaube/n‘ hin/her:
‚Deren‘ sogenannte ‚Wahrheit‘ /emet/ אמת (‚inzwischen‘, respektive ‚übersetzenderweise‘) auf vorbehaltlos / distanzfrei zwar abgeleitete, doch
vereinzigte/vereigentlichte, ‚inhaltliche‘ Sachverhaltsdarstellungen (gar eher nur
des ausdrücklich
Gesagten, denn immerhin des damit Gemeinten) reduziert verwendet/empfunden, als eine – von/bei Martin Buber
‚sekundär‘ genannte – Unterkategorie des/von Wiss(barem/)ens degradiert,
äh definierend reduzierend, zur eigentlich überflüßigen, jedenfalls für zu
überwinden gehaltener ‚Vorläufigkeit‘ (anstelle von
/ durch Gewissheit/en) missdeutet. – Eben erstaunlich naive, äh brav
Platons Vorstellungen gemäße:
Erwartungen der Übereinstimmung, bis Deckungsgleichheit, vonAaussagen (Repräsentationen) darüber und (repräsentierten) Gegebenheiten.
Und/Aber dies
nicht allein (übel genug) zu
Lasten der primäreren Aspekte beziehungsrealtional qualifizierten:
‚Wir/ich
glaube/n oder misstraue/n Ihnen/Dir‘, eben weder identisch/selbig mit dem ‚was
Ihr sagt / Sie behauten‘, noch mit ‚Deinen/Ihren Verhaltensweisen‘: sondern
auch noch den kritischen (zumal in Begeisterungs-, Inspirations- und Überwältigungs-, äh
Überzeugtheits- bis Hass- respektive
Liebesbeziehungen – selbstkritischen) Weisheitsabstand dazu/davon
verdunkelnd, bis Respektsdistanzen (sowohl zwischen
Interaktionsbeteiligten, als auch zwischen ‚Beziehungsebene‘ und ‚Inhaltsebene‘) ‚abgeschafft‘ habend.
„»Hast du den Dogen gesehen?« fragte
Jessica schnell, nicht aus Neugier,
sondern um ihre Verwirrung zu überspielen.
Hanna schüttelte den Kopf.
»Nein, den Dogen nicht. Aber die Marquesa, von der man sagt, sie sei seine
neueste Konkubine. Weißt du, was eine Konkubine ist?«
Jessica fühlte, wie ihr das Blut
in den Kopf stieg, doch zum Glück brauchte sie diese Frage nicht zu
beantworten, denn gerade in diesem Moment trat
eine Zofe zu ihnen, knickste und sagte: »Der
Diener von Herrn Shylock wartet draußen, um Fräulein Jessica abzuholen.«“
(Mi.Pr., S. 6-12 u. 209;
verlinkende Hervorthebungen O.G.J.)
[Abbs. Spiele,
Lebendschach & Palazzo Comunale q4sc]
Daher, oder dennoch/trotzdem, finden (noch) immer wi[e]der –
und zwar mit/an/von lebenden Menschen, zu deren Lasten, als (gar exemplarisch
objektivierte/stellvertretend generalisierte) Figuren – Schachpartien
von
[Abb. Palazzo Comunale – zumal inquisotorischen Anspruchs, im Sinne der
Tree Capi benachbarter, dieses Namens, jedoch mitinvestigativem Ermittlungsauftrag
empirisch Geshehenens, bis Vorfindlichens, festzustellen (gar durchaus im
Gegensatzz, nicht allein, zur scolastischen Wahrheitsvorstellung, oder jener
katholischer Inquisition, welche zu Venedig zwar nie richtig Fuß fassen konnte,
was jedoch – nicht zuletzt wegen dieser Namensgleichheit – noch eher
unbekannt), von Tatsächlichkeit – Sachverhalte und Menschenverhalten ermitteln
s/wollend, bis könnend & dürfend)]
Herrschenden und/oder solchen die es werden/bleiben s/wollen (respektive dabei helfen – gar
müssen), um der (vorher)bestimmenden Macht,
äh um,
als
erforderlich/notwendig, respektive für ‚selbstverständlich‘/alternativlos,
geltende, Einflussnahmen von Menschen
‚über‘/auf, gar möglichst viele, Menschen (sich selbst übrigens zumeist – wenn
auch nicht immer, bis selten, reflektiert - eher
inklusive) statt – deutlich ernster und ernsthafter,
als dies gegenwärtig alltäglichen ‚Spiel-Begrifflichkeiten‘
meist zuassozeiert wird, also gerade
solche im (insbesondere strategisch) qualifizierten (etwa von/für
mathematische/n Spieltheorien
beschriebenen, bis untersuchten) Sinne. –
Spätestens seit seinem vierten ‚bürgerlichen‘ Jahrhundert sind Christen, doch
ab deren siebten auch ‚der Islam‘, mit derart massivem, und zumindest ‚der Absicht
nach, flächendeckenden‘ Eroberungen verbunden, bis identisch/selbig gemacht
worden, dass es erstaunen
müßte: Juden – von dieser eigenen, eben nichtjüdischen, zudem bekanntlich
unvermeidlichen, allenfalls bemerkbaren, bis abänderlichen, Persoektiven- und Erfahrungshülle
auszunehmen – ihnen nicht
die selben Absichten zu unterstellen – zumal wo/fall/da es wenig, bis keine
umfänglich vergleichbar nennenswerten, empirischen Belege iüdischer Territorien
auf Erden gibt, metaphysisch versuchlich. Ein Geheimnis,
gar Arkanum imperii,
daran/dabei sind Verfügungen, äh (Vor-, bis Ver-)Führungen, das (spätestens seit Siegmund Freud
auch als ‚Über-Ich‘ bezeichnete, und auch
mit den[sic!] Gewissen nicht einmal in deren – hin und wieder erwähnten /
motivational bemühten – Gesamtheit
deckungsgleiche, aber durchaus ‚damit‘ zusammenwirkende) soziokulturell-figurierte ‚Wir‘ des Gemeinwesens / ‚der Öffentlichkeit‘
mit Absolutheit gleichzusetzen / für und
als
heteronome Allmacht zu nehmen, und haben, zu sollen (bis zu wollen). – Immerhin
Jisraels G'tt widerspricht aber sämtlichen derartigen Tendenzen, zumindest
Israels, bereits als/da/wo dessen
Gegenüber.
‚Inhaltlich‘ wirksam daran (an solchen Entscheidungen) festgemacht, und schon/gerade ‚äußerlich‘ erheblich davon (von den Konflikten) betroffene Kulturalismen,
äh soziokultureller Zu- und
Zusammengehörigkeitsmerkmal, sind etwa – ‚neben‘/an der jeweiligen Zeitrechnung, sprachlich/semiotischen Ausdrucksformen (zumal inklusive manchen Kleidungsbestandtteilen, bis Haltungen und
Körpermerkmalen) – Überzeugtheiten- und
Handlungsvollzüge.
Zitat J.J.P. in Zusammenarbeit mit Cl.Th.: «Autorität
1. Jüdisch Biblisch legitimierte Autoritätsträger |
soweit,
bzw. in welchen (eben nicht, wie jener Begriff, rein
lateinischen) Sinnen, die Tora/Tanach dies überhaupt tut; O.G.J.], |
2. Christlich |
|
sondern auch mit dem politischen
und gesellschaftlichen
Leben Israels befaßt,
kennt
[sic! durchaus; O.G.J.] verschiedene Arten der Autorität. Die Monarchie [sic! |
wenn
auch für Jisrael weniger ‚selbstverständlich‘ als bei/unter den
umgebenden Ethnien, eine Art
‚Zugeständniss‘ G’ttes zur Richterzeit an menschliche Wünsche, bis zum mit, gar
qualifiziert, ‚messianisch‘-orientierten (‚Rückkehr‘-)Aussichten
direkter(er präsenter) G‘ttesherrschaft.
Zbs tzsem keineswegs ohne Beratungsbedarf (gerade auch
was richterliche Funktionen angeht) konzipiert; O.G.J.], |
|
|
besonders die davidische Dynastie, wurde als eine von Gott
eingesetzte Autorität betrachtet. Das erbliche
Priestertum übte auf kultischer Ebene Autorität
aus und spielte besonders nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil auch eine politische Rolle. Die „Ältesten in den Toren“, d.h. die
örtlichen Richter, besaßen zivilrechtliche Autorität. |
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Es
gab aber [sic! auch die Tempusform
der ‚Vergangenheit‘ wird ja (auch noch ‚nachapostolisch‘ bzw. ‚rabbinisch‘)
inhaltlich heftig umstritten; O.G.J.] auch Menschen, die Propheten, die sich als direkt [sic! doch können, ups auch/gerade inspirative/intuitive
persönliche, namentlich Mensch-G’tt, Beziehungsrelationen /
Gotteserfahrungen (dem/den anderen –
da/soweit ‚da-von[-meinen/m Magistro interior]‘ abweichend, nur zu gerne
abgesprochen) inhaltlich irrig verwendet werden; O.G.J. mit der alten sophrosyne-Frage,
wie die bessere Einsicht allen zu Gute kommen kann, wenn/solange nur wenige sie
haben?]
von Gott berufen betrachteten
[sic! bis ‚dies waren/sind‘
und/oder als solche geduldet,
bis anerkannt sind / kanonisiert wurden – was zumindest für manche der anderen
‚Ämter‘, bis Mensch-sein/werden, gar nicht so viel weniger zutreffen mag;
O.G.J. zumindest mit Max(imilian) Webers Vortrag/Konzept über das
Spannungsverhältnis von Beruf und Berufung, bis JOyG]. Sie machten
Anspruch auf
eine
höhere
[sic! mit all den Schwierigkeiten, die sich bei (gar
wechselseitigen) ‚Beratungsresistenzen‘ auftun; O.G.J. mit E.A.S. etal., gleich gar was ‚Ebenbürtigkeitenfragen‘ der
Dialogpartnerschaften betrifft] Autorität,
die sich nicht selten im Widerspruch zu den anderen Autoritäten befand. Propheten kritisierten Könige und
Priester, Richter und Aristokraten im Namen der göttlichen Autorität.
[Mit den bekannten Gehorsams- und Allmachtparadoxa, sowie den bestenfalls
Missverständnisen, nicht allein ‚falscher/trügerischer Prophetien‘, bis Orakel,
sondern was Deutung/Verwendung des
Offenbarten(!) ‚als
(gar herbeizuführende) Vorherbestimmtheiten
versus als abzuwendende
Gefahren‘ angeht; O.G.J.]
Die
hebräische Bibel läßt diese verschiedenen Arten der Autorität
zu Worte kommen - wobei nicht vergessen werden darf [sic!], daß in dem Kanonisierungsprozeß, wie
er etwa im Fall des Pentateuchs [also der Tora im engsten
Sinne der ‚Mosebücher‘; O.G.J.] in
den Kapiteln 8-10 des Buches Nehemia beschrieben wird, auch das Volk [sic!
all die anwesende/versammelte verstehensfägige Bevölkerung; O.G.J.], das sich der Autorität [sic!
zumindest der Schrift von G’tt her, wo nicht (damit) auch ihren/den
verstandenen Auslegungen? – zudem auch körperlich O.G.J.] freiwillig unterwirft, eine wichtige
Rolle spielt. Nach [sic! bis bereits ‚bei‘ / ‚seit‘?
O.G.J.]
der Kanonisierung des
Pentateuchs im 5. Jahrhundert v. Chr.
erlangten diejenigen Autorität, deren Aufgabe es war, das Gesetz des Pentateuchs zu
interpretieren und auf unvorausgesehene Umstände anzuwenden. Das scheinen
zunächst die Priester
gewesen
zu sein (vgl. Mal 2,7). Wenn wir aber im 2. Jahrhundert
v. Chr. zuerst von den Pharisäern hören, scheint
es
sich damals schon um eine Gruppe von Menschen gehandelt zu haben, die den
Priestern das Monopol
[sic! so es denn überhaupt ein mit diesem griechischen
Denkkonzept treffend zu bezeichnendes war, nicht eher (gar bereits
‚vorexilisch‘) weise Gelerte / ‚Laien‘, bis Propheten, dialogisch bis streitend
beteiligt wurden? O.G.J. mit E.A.S.] der Schrifterklärung strittig machte und
darauf bestand, daß Gelehrsamkeit und nicht die Geburt in einer Priesterfamilie,
den Menschen zur Auslegung des (geoffenbarten)
Gesetzes [der
Tora תורה] befähige. Die Pharisäer waren die Vorläufer
der späteren Rabbinen. Nach der Zerstörung von Tempel und Staat im Jahre 70 n. Chr. wurden dann auch die auf
Tempel und
Priestertum bezogenen Teile der
israelitischen Religion
[sic! wobei es eben um ‚mehr‘ / ‚anderes‘ geht, als dieser
Begriff lateinischen Debkens abdeckt; O.G.J.] im praktischen Leben größtenteils
hinfällig [sic! wobei sich (seither) allerdings gerade hinsichtlich ‚levitischer
Reinheitsvorschriften‘, zumal gerne ‚geistlich‘ genannte, Deutungsdebatten der Ausweitungen auf alle /
‚heiliges G’ttesgemeinwesen‘ – mit den gänigen ‚Volks‘-Begrifflichkeiten allenfalls
unzureichend bezeichnet – ergeben: O.G.J. durchaus mit Cl.Th. und J.J.P.]. Da aber unter
den Römern - und später sowohl in christlichen wie auch in moslemischen Ländern
- den Juden ein erheblicher Grad von Selbstverwaltung gewährt wurde, wurden weiterhin
Richter gebraucht, die religions-,ehe- und zivilrechtliche Fälle nach dem im
pharisäisch-rabbinischen Sinn fortentwickelten biblischen Gesetz zu entscheiden
hatten. Diese Richter waren
die Rabbiner die zwar hier und da
auch gelegentlich predigten, deren Mitwirkung beim öffentlichen Gottesdienst
aber entbehrlich war da erstens dieser Gottesdienst ein Wort Gottesdienst war
und zweitens der Rabbiner, wenn er nicht gerade aus einer priesterlichen
Familie stammte, ohnehin nur ein gelehrter Laie war, der in den Augen Gottes
vor anderen Laien keinen Vorrang [sic! inwiefern tun Prieser
solches? Zumal jüdische haben eher zusätzliche Lasten / uflagen /
Einschränkungen zu tragen; O.G.J.] besaß. Die rabbinische Ordination, semikha
oder heter horaiih, ist daher auch weder eine Übertragung
charismatischer Eigenschaften noch eine Priesterweihe, sondern lediglich ein
Zeugnis dafür, daß der Rabbiner ein gewisses Studium erfolgreich absolviert hat
und deshalb berechtigt ist, Gesetzesfragen zu entscheiden.
Rabbinische Autorität
Um Autorität zu sein, benötigt der
Rabbiner aber mehr als seine Ordination. Er muß auch eine Gemeinde haben, die
ihn als Rabbiner wählt und anerkennt. So beruht die rabbinische
Autorität nicht zuletzt auch auf
dem freien Willen von Gemeinden. Hat ein Rabbiner den Ruhm von großer
Gelehrsamkeit und Frömmigkeit
erlangt, kann es auch vorkommen, daß Gemeinden in der weiten Ferne ihn als
Autorität anerkennen. So wurde z.B.
der damals in Ägypten lebende Mose ben Maimon (1135-1204) sowohl von den Juden
in der Provence wie auch von den Juden in Jemen um gesetzliche Entscheidungen
gebeten, d.h. von Gemeinden, die formell in keiner Weise seiner Autorität
unterstanden.
Ein Oberrabbinat, wo ein solches
existiert - es ist als Institution nicht überall bekannt -, wurde oft von
nichtjüdischen Behörden eingesetzt oder aber von Juden selbst in Nachahmung der
christlichen Hierarchie eingeführt. [Vgl. ‚Wie es sich christelt, so jüdelt es
sich auch‘ von Michael Hilton] Das
Oberrabbinat im israelischen Staat
wurde im 19. Jahrhundert von der türkischen
Regierung gegründet, von der britischen Mandatsregierung übernommen und seit
1948 vom Staat Israel weitergeführt. Das Oberrabbinat in England verdankt seine
Existenz der Tatsache, daß sich im 19.
Jahrhundert der orthodoxe Synagogenverband in England die anglikanische Kirche
zum Modell nahm und als Gegenstück zum
Erzbischof von Canterbury einen „Chief Rabbi“ bestellte. Im Judentum
selbst ist die Institution des
Oberrabbinats nicht verankert, da jeder ordinierte Rabbiner berechtigt ist,
gesetzliche Fragen zu entscheiden. (Jesu Worte in Mt 16,19 klingen an die
Formel der rabbinischen Ordination an.) Allenfalls mögen sich Rabbiner bei sehr wichtigen Entscheidungen -
wie im Mittelalter beim Verbot der (biblisch erlaubten) Polygamie - in
abbinerkonferenzen zusammenfinden.
Der Rabbiner muß sich aber selbst
einer Autorität unterworfen, und das ist die Autorität des religiösen
Schrifttums, das nach jüdischer Auffassung auf göttliche Offenbarung [sic! nämlich ‚G’ttes Selbserschließung‘;
O.G.J. mit J-J.P. und Cl-Th.] zurückgeht.
Hier ist zunächst die
Bibel zu nennen und innerhalb der Bibel der Pentateuch, aber eher in seiner talmudischen
Auslegung als in seinem rein wörtlichen Sinn. Dazu gesellen sich die
religionsgesetzlichen Werke des Mittelalters, die Kodizes, und die immer noch weitergeführte Literatur
der Rechtsgutachten, der sog. Responsa.
Denn die Dialektik [sic! wobei sich das alte ‚jüdische
Konzept‘, zumindest mit/nach E.A.S. durchaus / strittig vom üblichen /
gegenwärtigen Dialektik-Verständnis
sokratischer Logik unterscheidet; O.G.J.] der jüdischen Schriftauslegung hat
bis heute noch [sic!]
nicht ihr Ende gefunden, und so wie das Leben nicht still steht, entwickelt
sich auch die rabbinische Literatur, in
der versucht wird, den Willen Gottes im „Hier und Jetzt“ ausfindig zu machen.
Mit der
bürgerlichen Gleichberechtigung der Juden, die Ende des 18. Jahrhunderts im Westen ihren Anfang
nahm, hat sich auch die Rolle des Rabbiners erheblich geändert. Selbst in
orthodoxen Kreisen, und umso mehr in religiös-liberalen Kreisen, schrumpfte die
Rolle des Rabbiners als Richter immer mehr zusammen, da sich die meisten Juden
des Westens jetzt der allgemeinen bürgerlichen Justiz bedienten.
Dagegen wurde die Ausübung einer
anderen Autorität vom Rabbiner verlangt. Er hatte nun Autorität auf dem
Gebiet der Wissenschaft des
Judentums zu sein, um einer Neuen Zeit in verständlicher und akademisch
verantwortlicher Weise die [sic!
nicht erst daher – zumal stets dialogisch – von torat-Begriffen-תורת nicht zutreffend repräsentierten, dennoch meist
sogenannten; O.G.J.]
Lehren des Judentums - aus Bibel
und Talmud, Midrasch und Theologie,
Religionsphilosophie und Geschichte geschöpft - darstellen zu
hat; und das geschah zusätzlich zu seiner neu aufgenommenen Tätigkeit als
Prediger, Seelsorger, Pädagoge und Liturge. An die Stelle
der alten Talmudhochschulen, die
sich fast ausschließlich mit dem jüdischen Recht befaßten, traten seit Mitte des 19. Jahrhunderts die modernen
Rabbinerseminare konservativer , reformierter und orthodoxer Richtung, die es
sich zum Ziel machten, den Rabbiner der Neuzeit auch in der Wissenschaft
des Judentums und in der
praktischen Seelsorge auszubilden.
Ein moderner Rabbiner, bis auf
Einzelfälle in orthodoxen Kreisen, wird auch im Westen nicht mehr von einem
einzelnen ordinierten Rabbiner ordiniert, sondern von einem Gremium bzw. einem
in der ### respektiven religiösen Richtung allgemein anerkannten
Rabbinerseminar. Dabei steht den Gemeinden immer noch die freie Wahl ihrer
Rabbiner zu, so daß keiner Gemeinde ein Rabbiner aufgezwungen werden
kann. [Literatur …] P
2. Christlich
Kirchliche [sic!
bis durchaus ‚gemeinwesentliche‘ meinend; O.G.J.] Autorität und heilige Schriften
Autorität
kommt als Wort in
den heiligen Schriften nicht vor. Soweit sie eine wirkende Eigenschaft Gottes
und des ihn darstellenden
[sic! was Judentümmer
relativieren; O.G.J. bereits Jesus/Jeschua-bezogen] Christus ist, kommt der neutestamenlliche [sic!] Begriff exousia (Macht,
Vollmacht) dem Gemeinten am nächsten (Mt 21,
13; 28, 18-20).
Soweit
sie im abgeleiteten Sinne Menschen zukommt,
tritt „Zeuge sein, bezeugen, Zeugnis für die
Offenbarung [sic!]
geben“
(Lk 24, 48) in die Nähe des Begriffsinhalts.
Alle
irdische Autorität ist von Gott, der vollen [sic!] und ursprünglichen [sic!] Autorität [sic!
allerdings steht solches Ableitungsdenken und Führungsbedarfsverständnis in mancher Spannung mit/gegen
/kenegdo/-artigen-כנגדו Opositionskonzepten ‚ebenbürtiger‘
Gegenüberheit/en von Gott und Menschn/en(heit), als (ja längst nicht nur
‚endzeitlichen‘ oder ‚urzeitlichen‘) ‚Ebenbilder‘; O.G.J. sich selbst,
bis sogar Menschen (zumal gegenwärtig),
durchaus für ‚kleiner‘ (als
randlos Unvergleichliches – gar G‘‘tt) haltend], abgeleitet (Röm 13, 1-6;
1
Petr 2, 13-17). Alle kirchliche [sic!
inwiefern andere weniger? O.G.J.] Autorität steht unter dem Richtmaß des in den heiligen Schriften bezeugten
Wortes Gottes und hat dem Glauben [sic! welchem/wie verstandenem,
und ‚nur‘? O.G.J.]
der Christen und dem Wohl der
Menschen zu dienen.
Autoritätsträger in den christlichen Kirchen [sic!
als – gleich gar ‚wahre‘ – Ecclesia (Gemein[d]e/n, bis sogenanntes
‚Gottesvolk‘), verstehen / behaupten sich selbst, allerdings nicht nur solche,
oder als solche anerkanntem Gemeinwesen; O.G.J.]
In
den christlichen Kirchen [sic! Nichtchristen
reklamieren den Kirchenbegrifft in der Regel nicht für ich; O.G.J.] wird folgenden
Personen, Institutionen und Schriften in je verschiedenem Ausmaß und mit
verschieden gradiger Akzeptanz Autorität zugesprochen;
a ) den heiligen
Schriften des Alten und Neuen Testaments [sic!] als depositum fidei bzw.
als das Leben der [sic!
weder somgulären, noch einheitlichen – und längst nicht allein dieser; O.G.J.] Kirche bestimmende [sic!]
Offenbarung
[sic! doch keineswegs interpretationslos ungedeutet, oder gleich
gar nicht ohne
menschenseitige Anwendungen; O.G.J.];
b)
Jesus Christus [Jeschua] als
dem [sic!
jüdischerseits allerdings – jedenfalls/zumal in der Formulierung – strittigen,
sowie substitutionstheoretisch / judenfeindlich, nicht selten geleugneten;
O.G.J.]
Repräsentanten des Gottes
Israels, als der
erlösenden [sic! vielleicht immerhin (bis erstmal/überhaupt) versöhnen könn(t)enden
– da/soweit bisher meist zum Gegenteil verwendeten; O.G.J.] Verbindungsperson zwischen den Völkern [sic!
jüdischerseits eben nicht nur mit dem, gar Schimodwortz ‚Heiden‘
belegt/diddamiert, sondern, als zur G’ttesfurcht / Gerechtigkeit fähig
anerkannt; O.G.J. ]
der
Welt und dem [sic! weder als ‚Ethnie‘, noch als ‚Religionsgemeinschaft‘ oder
‚Kuktur(wesen)‘ umfassend (und auch als ‚alles zusammen‘ kaum) genug
beschriebenen, doch gewöhnlich so genannten, bis gar prekär gemeinten; O.G.J.] Volk
Israel und als
dem Haupt [sic! eine Konzeption / Allegorie der apostolischen Schriften,
nach denen jeschua die ‚raw‘-titulatur zu Lebzeiten für sich ablehnte, die so nicht
von allen Messiaskonzepten getragen wird; O.G.J. mit J.J.P. und Cl.Th.] seines Volkes [sic!
eben wie (als welch ein Gemeinwesen) zu verstehenden? O.G.J.], der Kirche (Eph 1,3-12 [Ekklesia – griechisch im/als
Singular/singularisiert gedeutet; O.G.J.]);
c)
den kirchlichen [sic! doch eben längst nicht allein dieser ‚Kultureme‘; O.G.J.] Traditionen, soweit [sic!
doch eher selten allein darauf reduziert – eher Geignete/Geeignetes wählend;
O.G.J.] sie
den Konsens [sic! allenfalls den
dafür Gehaltenen/dazu Erklärten – für einheitlich genommenen; O.G.J.] der Kirchenväter
der Glaubenszeugen und Theologen
wiedergeben;
d) den ökumenischen Konzilien als prominentesten
Ereignissen, in denen die Tradition zum Ausdruck kommt. Die größte Anerkennung
wird demnach ökumenischen Konzilien des christlichen Altertums [sic! eher der ‚hellenistisch-römischen Antike‘, denn vor
dem apostolischen zu Jerusalem (Apg. 15) gab es wohl keine Konzlien dieses
Namens, allerdings jüdische Beschlüsse zur Tora / dem Pentateusch, seit der
Königszeit und besonders nach dem Babylonischen Exiel, bis zu gar sanhedrinartigen
Kanonisierungsentscheidungen der Tanach / hebröischen Bibel und deren
Übertragungen in Griechisch und Latein; O.G.J.] zu teil; sie werden von der orthodoxen und der katholischen Kirche, aber auch
von Teilen der protestantischen Kirchen als autoritativ anerkannt. Für die [sic! auch weder einheitliche, noch
diesbezüglich ganz einige; O.G.J.] katholische Kirche spielen außerdem das
Reform-Konzil von Trient (1545-1563), das Erste Vatikanische Konzil (1869-1870 [mit
nachstehendem ‚Unfehlbarkeitsbeschluß‘; O.G.J.]) und das Zweite Vatikanische
Konzil (1962-1965 [mit basalen Anerkennungen
von Juden/Judentümmern und anderen ‚Religionen‘; O.G.J.]) eine besondere
Rolle;
e) dem Papst: Er wird nur
von den Katholiken als
oberste Kirchenautorität anerkannt. Die [sic! auch nicht als
monolitische Einheit vorfindliche; O.G.J.] orthodoxe Kirche betrachtet ihn als Patriarchen des
Westens und wäre bereit, ihn als primus inter
pures anzuerkennen. Den Katholiken gilt der Papst in bestimmten speziell
bezeichneten Fällen als unfehlbar [sic!
wohl ein Produkt des ‚mechanischen
Weltbildes‘ auf seinem Verbreitungshöhepunkt, das nicht allein
protestantischerseits abgelehnt, sondern zumindest Juden auch als ‚unnötige
Überbietungsversuchung G‘ttes‘ erscheint, der in irdischen
Diskussionen zu unterliegen, zumindest aber (wie im Zusammenhang mit
Noah) anderen Sinnes zu werden / zu bereuen, vermag; O.G.J.], d.h. als nicht
dem Irrtum verhaftet: Wenn er in feierlicher Weise sich als Repräsentant der
Gesamtkirche [sic! wohl Chrisren
überhaupt meinend / beanspruchen s/wollend; O.G.J.] in Sachen des Glaubens [sic! gerade ausschließlich in dessen
sekundärer Struktur: ‚als das für wahr halten von Sätzen‘ verstanden und
verwendet; O.G.J.]
und der Sitte [sic!] äußert. Der Papst
repräsentiert [sic! jenen die dies so
akzeptieren; O.G.J. mit der Frage welchen Menschen vorgeworfen / verwehrt
werden soll Amtskirche/Ekklesia, wodurch (vgl. gar g) bis h) unten), zu
bekämpfen/relativieren?]
dann die Nachfolge des Petrus und die gegenwärtige Kirche, die nach den Worten Christi von den Pforten
[sic!
vier daletim? O.G.J. gar mit J.S.S.R.‘ rehebraisierend‘] der Unterwelt
nicht überwunden werden kann (Mt 16, 18f; Joh 21, 15-19; DS 3059-3075);
f) den Bischöfen: sowohl als
einzelnen Vorstehern von Diözesen [sic!
oder welche territorialen Zuständigkeiten die jeweilige Konfession verwendet;
O.G.J.]
als auch als Gremium der in der Amtsnachfolge der Apostel stehenden Vorsteher
von regionalen [sic!
römisch-katholischen; O.G.J.] Kirchen (Vatikanum
II: Lumengentium);
g) den
Gemeinden Christi. Die [sic! nicht für/von alle/n mit dem
Begriffskonzept, bis –inhalt, identische; O.G.J.] Kirche versteht sichals eine vom
Heiligen Geist geführte Gemeinschaft [sic!] mitten in einer
Welt [sic!]
der Not [sic!],
der Wirrnis [sic! wobei der indoeuropäische Horror vor der Vielfalten
Vielzahlen Pate stehen mag; O.G.J.] und der Täuschung
[sic!].
Daher ist die Gemeinschaft [sic!] dieses Volkes [sic!], bestehend aus
Männern, Frauen, Kindern, prophetischen Persönlichkeiten usw., eine Autorität,
der sich auch die Amtsträger unter Umständen zu beugen haben. Viele Korrekturen
in den kirchlichen Autoritätsstrukturen kamen und kommen in diesem Sinne „von
unten“. [Längst nicht nur, bis eher selten, zur reinen Freude der
(gerade amtierenden) Oberen; O.G.J. dem dies eher besser geregelt erscheint,
wo/falls ‚im Zweifel‘ (unaufhebbarer Lehrmeinungsdifferenzen) nicht Teile des
Gemeinwesens gehen/ abgespalten werden müssen.
Zumal mit grundlegenden
Ansprüchen, und vielfältig konfliktehaft, währe h) der gar individuell
aussehende, persönliche (er)neue(rte) Bund G’ttes bei/seit Jeremia (31:31-34)zu
listen, auf den sich – nach den apostolischen Schriften – auch, zumindet ‚der
junge‘ Martin Luther ‚reformkatholisch‘ mit Gewissensverpflichtungen /
Freiheiten jedes (Christen-)Menschen beruft; bevor (auch)
diese protestantische Reformation – nach Bauernaufständen und angesichts jüdischer
‚Bekehrungsverweugerungen‘ – zum landesherrlichen Amtsautoritätskonzept des ‚Augsburger
Religionsfreiendens‘ greift (das die europäische
Katastrophe des 30-jährigen Krieges ‚um den‘ / namend des ‚rechten Glauben/s‘
zwar nicht zu verhundern vermochte, doch immerhin staatsrechtlich zu beenden
mithalf).]
Autorität, Tradition und Zukunft
Autorität
kann im Christentum nicht - ebenso wenig wie im Judentum – von der die heiligen
Schriften stets ktualisierenden religiösen [sic! und eben längst nicht
alleon solcher Gegebenheiten handhabender, zudem nicht etwa
monolietisch/einheitliche singulären; OO.G.J.] Tradition getrennt werden. Die [sic!] Tradition wird im
Judentum als die [sic!] „mündliche Tora“
bzw. als die stets
neue Stimme des Gottes vom Sinai für neue Zeiten und Situation verstanden [wobei und womit, das gemeinte deutende Verstehen des Textes /
ieder Interaktion, von Anfang an, im Zusammenhang mit Umgebungen,
unausweichliche – anstatt etwa immer
allumfassend treffende, und schon gar nicht nur konsensuale – Gegebenheit;
O.G.J. und im/vom Christen(tum – eher uneingestanden / unbemerkt)
auch oder? Vgl. gar Karl
Rahners Mysik-These].
Autorität kann sich aber im
Christentum auch nicht - ebensowenig wie im Judentum - behaupten, ohne
sich selbst im Hinblick auf die
erhoffte [sic! eben zwischen Juden und Christen recht unterschiedlich
vorgestellte/erwartete; O.G.J.] messianische Zeit der Fülle zu
relativieren [also
in Beziehung/en zu setzen; vgl. bis zu Dostojewskis ‚Großinquisitpr‘,
O.G.J. mit P.W.]. Kein Papst, kein Oberrabbiner [sic!
auch kein ‚gewöhnlicher‘ Rabbi oder Gelehrter / Weiser; O.G.J.] und keine
Gemeinschaften [sic!] können ihre
Autorität bzw. ihre Ämter allein von der Tradition her begründen. Sie müssen [sic! was jedoch zumindest
verhaltensfaktisch, bis im bisherigen Ergebnis, erheblich bestritten wird;
O.G.J. mit dem Eindruch, dass judenseitig zumeist so viel
‚Diesseitsorientierung‘-scheltbare Bemühungen um
Vollendung / Reperatur /tikun/ der vorfindlichen Realitäten /plam/ erfolgt,
dass Deligierunngs- und Vertröstungsversuchungen an/auf ‚jenseitiges Anderswo‘ zu Lasten gegenwärtig
möglichen/mögigen Handelns auf- bis scher fallen] vielmehr auch dahin wirken, daß
eine größere Menschlichkeit, ein Friede universalen Ausmaßes und eine
endzeitlich-ideale [sic!]
Mensch-Gott-Verbindung (auch außerhalb der Gottesdienste) in ihren
Gemeinschaften [sic!]
Platz finden können (Scholem).
[Verweisstichwörter & Literatur
…] T» (Jakob J. Petuchowski mit Clemens Thoma in ihrem basalen
jüdisch-christlichen Begenungslexikon, S. 18- )
[Die – gerade
ideomatisch/emblematisch ganz selbstverständlich
brav, rein und fruchtbar als
Frauen (Territorien der Serenisima respektive Francia und Navarre)
personifizierten – Bevölkerungen / Stäte knien (zumindest
anbetend) vor dem ‚absolutistisch‘ im
Monarchen (exemplarisch Ludwig XIII. /
Napolein’s gattin Josephine), wie ‚republikanisch‘ in der Himmelskönigin (hier: Venezia / Maria / Ecclesia),
gemeinwesentlich personifizierten
Staat]
Bei, undװaber wegen, all seiner – (da)
sämtliche Lebensbereiche betreffen( s/wollen)den – Totalität/en hat das
überlieferte, rabbinische Judentum
– jedenfalls idealtypischerweise,
namentlich mit Ernst A. Simon – antitoalitäre Charakteristika, anstatt absolut(istisch)e Ansprüche, auf- und auszuweisen (was sich ja ganz hervorragend zum Vorwurf, bis für Selbstvorwürfe,
gegen Juden eignet): Bereits die (etwa auch Essen, bis Wirtschaften, betreffende) Askese
ist eine teilweise, es existiert unutopischer
jüdischer Messianismus, kritisch
distanzierte Identifikation mit dem/n eigenen Sozial- bis Kulturwesen ist loyal
hingegeben/sie liebend möglich
und zulässig – bis (erwählungs)nötig, möglich, bis erlaubt, ist/wird sogar unerschrockener
Rationalismus, der sich weder in/an (gar immerhin mystifizierte/r) Materievergeistigung (bis verachtender Vernichtungen), noch
an kosmopotisch-synkretistisch( Kultureme,
bis ‚Religionen/Weltanschauungen‘, nivilierend)en
Intellektualismus, oder gar andere Dogmatiken/Lehren, verliert. – Entschieden,
bis entscheidend, antitotale Züge weist (ausgerechent /
anscheienend – gleich gar unter Nichtjuden – eher unbekanntlich / nämlich) das jüdische, sogenannte ‚Religionsgesetz‘ / die Halacha selbst,
also das jeweilige, meist aus/unter optionalen Alternativen gewählte,
Zustandekommen und Durchsetzen von sogar alle Mitglieder einer Gemeinde, bis
manchmal darüber hinaus, betreffen könnenden, wesentlichen Entscheidungen. hinsichtlich antitotalitärer, kontrovers
debattierenden und (‚inhaltlich‘ anstatt ‚autoritativ‘) begründungs- bis überzeugungspflichtigen, ja unterliegen könnenden
& scheitern dürfenden (nicht einmal
G’tt. oder Wunderzeichen,
ausgenommen), Autorität/en
– gleich gar was Verhaltensfolgen / negativen Sanktionen (zumal für
‚des/der Eiferer/s Fanatismus‘. anstatt konflikthafter Überzeugungstreue, zumal
bei/trotz loyalem Handeln) angeht – auf.
[Zwar behaupt(et)en ‚bürgerliche Revolutionen‘, das Knien (so
wehement) abgeschafft zu haben (, dass venexianische Votivbilder geschleift / Emblematiken
inzwischen restauriert wurden), doch weder
tatsächlich vor der Guillotine,
noch vorm ‚Symbol‘: Erster Konsul(s Frau /
Staatspersonifikation). – Warnungen vor
Vergottung/Vergättzung beziehen sich ja nicht etwa (beschränkt) auf körperlich vollzogene Ref- äh höfliche Reverenzen. Bedürf(t)en ‚um (gar dagegen) G’tt gegenüber zu treten / stehen(!)‘, der Möglichkeiten Vielfaltenvielzahlen
gar eher der (zermoniell selbst überindividuell
synchronisierbarer) Wahl, als ups kulturalistisch
allgemeinverbindlicher Regelung?]
שח /schax/ ‚Schah‘ König (‚vermehrt‘ /schahanschah, schahinschas/ – etwa von Persien/Iran – ‚personal
singularisiert‘ zum obersten Großkönig mit Kaisertitulatur, des Königs der
Könige, zumal) als
(meist nullsummenparadigmatischee,
und im Patt gar eher negativsummenspielerische) ‚Schach‘-Bezeichnungsrelation;
mit deren Auf- bis Herausforderung – vorzugsweise des gegnerischen – Schah's
zur (oh Schreck) Bewegung (darin, bis zum /schah mat/, dessen ‚hilflos/geschlagen Seins/Werdens‘ שחמט).
[Katholische Fürstin Gracia Patricia, im weißen Perlenkleide, beim
Hofknicks vor Schahanschah & islamische Begum Agah Kahn, selbst gleich/sogar im Goldkleid,
genderspeziefisch der Schahbanou – dess(elbstverständlich, ‚da‘ wie/seit Kyros tyrannisch, seht umstritten)en ‚Königsherrin/Königsdame‘ – Reverenz
knicksend.]
Wird ein Dalet-Tor
als dritter
Wurzelkonsonant verwendet/benannt, ist/wird auch /schaxad/ שחד die Tür des so beeindruckenden, bis
korrumpierenden, (Begriffs- und gar
Handlungs-)Feldes ‚bestechen‘ (bekanntlich längt nicht etwa nur mittel Geld, Macht oder Ansehen) geöffnet/erkennbar.
Wird hingegen ein (auch) ambivalent offenes He zum dritten Wurzelzeichen ist /schaxa/ שחה der Kal von ‚sich
bücken‘ (mit dem erste Otijot als Sin ergibt /saxa/ שׂחה immerhin jenen von
‚schwimmen‘). Die Hitel-Konjugation
/hischtaxawah/ äåçúùä daraus/dazu
steht bekanntlich für/bei: ‚sich verbeugen, sich zu Füßen werfen, sich
niederwerfen‘. – Für's Adjektiv ‚gebückt‘ – eben nicht etwa ‚allein‘ der Reverenzen – wird in/für /schaxuax/ çåçù das finale He\ä mit/vom (hier
zweiten Zerrissenheit noch eines) Chet\ç, des Hei's semitisch häufigen Alternative (neben dem und zum Alef\à), substituiert/ersetzt.
Endet die (‚dreistellige‘) Wortwurzel mit einem Tet. So ist der Kal
des immerhin hallachisch korrekten, koscheren (besonders gerne
semitenfeindlich, zumal judenlastig, betrachteten) Schlachtens ‚schächten‘
ausgedrückt – gar hoheitliche Kult- bis Festmähler betroffen.
Mit einem Lamed an der Wortwurzelendposition ergibt /schaxul/
nämlich die Eigenschaft ‚eingefädelt‘ – ob etwa in Stich-Nadeln und/oder
von Lehren(den).
In alefbatischer Rehe folgt, dem, was uns lernt/‚lehrt‘, das Mem an
der hinteren Stelle als /schaxum/ ‚graufärben, dunkelbraum‘ (/schixim/ auch
[das] ‚Bräunen‘) bezeichnend; und ein Nun, diesmal am/als Wurzelede, bildet
/schaxun/ ‚trocken und heiß‘ repräsentierend.
Gerät ein (gar gerechtes) Zade צ an
die dritte Position bezeichnet /schaxatz/ שחץ ‚Stolz‘, zumal im
negativen Sinne von ‚Hochmut‘ (vgl. mittig in /jetzer/ יצר ‚Trieb‘ bis Thymos), und kommt
noch ein(er Seele-/Person-)Nun
dahinter hat /schaxatzan/ einen 'anmaßenden Menschen' genannt/ver- bis gemeint.
Mit eiem Qof/Kuf am Ende ergibt /schaxok/ 'Lachen/Gelächter' zumal
im 'Spaß' oder 'Spott' und als
/schaxuk/ vokalisiert/tongefärbt prompt 'abgegriffen', 'abgenutzt' (und dies
durchaus auch 'im übertragenen', 'figürlichen' Sinne). /schaxak/ lautet zudem
der Kal von 'reiben', 'aufreiben', 'zerreiben' sowie 'Wolken', 'Himmel'
(zusätzlich weiter pluralisiert /schsxakim/). Mit Sin beginnend steht /sixek/
ja zudem für das, was manche Sprachhorizonte 'spielen' bis 'Glück haben' nennen –
und /saxakan/ ist mit/als 'Schauspieler(in)' übersetzlich/verstehbar wider
'personalisiert'.
Hängt allerdings ausgerechnet
ein Resch an dieser Majestät, ‚dem Scha(ch)‘,so bezeichnet /schaxar/ allerlei
Tagesanbruch: Das Morgengrauen, die Morgenröte und auch (daher aufgehend)
‚Sinn‘ respektive ‚Bedeutung‘; also auch
den Kal ‚suchen nach‘, ‚sich interessieren für‘, ‚fördern‘ – aber auch ‚schwarz
(/schaxor/ ‚Schwärze/schwaz‘) werden‘. bis ‚sich beschämen‘ (so/vom Zyklischen
her liegen eben ‚Wiederherstellungsgedanken‘
nahe, und nicht zuletzt übers lateinische Fremdwort ‚Rekonstruieren‘ enthält
das hebräische /schixzur/ øåæçéù eine vorgeschaltete Sajin-Waffe – vgl.
/schaxuz/ æåçù ‚geschliffen‘, ‚scharf‘, ‚geschärft‘). Und gleich noch ein
weiteres Resch daran macht /schixrur/ eine ‚Befreiung‘ durch ‚Klärung‘
(/schixirer/ Pil ‚sich befreien‘). /Schaxarut/ der Status constructus
bezeichent übrigend die ‚Jugendzeit‘
– was auch immer gerade davon gehalten werden mag..
Doch endet die Wurzel des Wortes mit dem letzten Taw (also Zeichen und
Note/Notiz) des Alefbets ist /schaxat/ שחת ‚Heu‘ / ‚Trockenfutter‘ zugleich ‚Grube‘ zumal
‚Fallgrube‘ bemerkt, und /schixet/ lautet den Pil ‚verderben‘ repräsentierend.
Jisraels ‚König‘ allerdings\hingegen:
mem-lamed-kaf/chaf (Kal: מ־ל־ך /malax/ ‚herrschen‘, ‚königlich regieren‘
vgl. zudem /maluxa(h)/ ‚Königtum‘ / ‚Monarchie‘ mit final offenem he und
/malxut/ mit taw daran flektiert, zumal ‚der] Himmel‘ /... schamajim/ und
[der] ‚Allmacht‘ /schadaj/ G'ttes ) gebraucht allerdings, bekanntlich zumindest grammatikalisch etwas andere
(zumal – und sei/wäre dies auch in Unterschieden zu/von manchen christlichen
Vorstellungen / Vertröstungen – ‚unter der Sonne‘ / ‚auf Erden‘ eher/näher
vorangestellt mit mem-schin-chet מ־ש־ש verbundener/bezeichneter vielfältig
‚messianischer‘) Konzeption/en – nicht etwa ‚erst‘/allein (im/)in/aus
(den) Himmel/n.
Nicht etwa allein (gar
jeschua-)Juden stellen fest, dass die Schriften der Apostel –
auch in ihren griechisch(
überliefert / weiterübersetzt)en Formen (nicht nur was semitische Quellen / zeitgenössische
Debattenverständnisse angeht) – wesentlich
seltener und weniger judenfeindlich
sind, als (namentlich Jesus-)Christen ihr ‚Neues Testament‘ verwende(te)n. – Wobei, oder
wogegen, allenfalls Nichtjuden überraschen mag, dass
und wie vorbehaltlos/schonungslos kritisch ‚ Bibel und Talmudim‘ gerade
Israel / Juden und deren Eliten gegenüber sind.
[Die jüdisch
disputierende Urheberschaft der – ‚besser‘
respektive ‚schlechter‘ – als ‚Neues Testament‘ bekannten, ‚Apostolischen
Schriften‘ wird gerne ‚übersehen‘ /
vergessen bis …]
Zur (gleich gar immerhin verständigen) Erklärung eines dieser Geheimnisse reicht(/nützt) gerade die (individuelle, bis kollektive – bereits: oh Schreck) Distanz (noch nicht einmal/immerhin,. oder schon gar nicht: ‚die/eine kritische‘) zum (oh noch mehr der Schrecken:
heiligen) ‚Text‘ nicht (aus/hin).
[Abb. q4sc – 3 Tree Capi] Hier geht es um / erschließen
sich, Betrachtungen der eigenen, respektive ‚sich angeeigneten‘, (zumal aktuell aktiv gewordenen/gemachten Textverständnisse, bis
überhaupt Ereignis-)Deutungen – die/der
Nichtidentität/Unselbigkeit von Perso(e)n(lichkeit), weder mit ihren Auffassungen, bis Überzeugtheiten, noch mit
ihren Taten und Unterlassungen.
– So gravierend deren (Rück- und Wechsel-)Wirkungen (unter, zwischen, den gar dreierlei mit- und gegeneinander) auch immer sind/werden
können.
In/Bei der (oder wenigstens
'durch' die/jedwede) Debatte
(‚nach‘ diesen) gilt es
allerdings bisher/daher
(pragmatischerweise / immerhin
jüdischerseits Nichtjuden / Herrschenden gegenüber) dieses womöglich /sod/ סוד (gar Arkanum imperii) zu beachten/erinnern /zachor/ זכור Zitat
Lawrence Kushner:
[Es geht um /hasohar/
zumindest das Buch ‚des Glanzes‘]
„[...] Und wie schon zvor, unter den
muslimischen Herrschern, stiegen die Juden im christlichen Spanien, nach
und nach, in die
höchsten Ämter der Staatsverwaltung und des Finanzwesens
auf. So stammte 1294 zum Beispiel fast ein Viertel der Gesamteinkünfte
Kastiliens aus jüdischen Haushalten. Trotz zunehmender Feindseligkeiten war der Staat
naturgemäß[sic!] nicht willens, auf eine solche
Einnahmequelle zu verzichten. Jüdische Höflinge wurden in die Gesellschaft
integriert[sic!], und
mit ihnen viele Angehörige der obersten Schichten ihrer Gemeinschaft[sic!]. Jüdische Rechtsprechung, Literatur und Philosophie
blühten auf.
Für die Situation ist ein Vorfall besonders aufschlussreich. Vier Tage lang war die Stadt Barcelona im Juli 1263 Schauplatz eines öffentlich inszenierten Religionsdisputs zwischen einem abtrünnigen [zur Glaubenslehre der katholischen Kirche konvertierten, und ihr durch Taufe beigetretenen: O.G.J.] Juden und Rabbi Moses ben Nachman, bekannter unter dem Akronym seiner Initialen Ramban — wohl der namhafteste Rabbiner seiner Generation. Der Wettstreit fand im Beisein von König Jakob von Katalonien statt, der von Dominikanermönchen begleitet wurde. Es war vermutlich das letzte Mal, dass einem so berühmten Wortführer der Juden im Mittelalter erlaubt wurde, sich frei zu äußern.
Aber der Ramban machte seine Sache ein wenig zu gut. Statt ihn zum Sieger zu erklären, brachen die Dominikaner den Wettstreit ab und ließen ihn anschließend wegen angeblicher Angriffe auf das Christentum unter Anklage stellen. Die Angelegenheit ging bis nach Rom, und erst nach einer Intervention des Königs erhielt der Ramban einen unbegrenzten Aufschub. Am Ende war er dennoch gezwungen, seine Familie zu verlassen und nach Israel zu fliehen.
»Vielleicht ist es doch kein wahrer Sieg«, empörte
sich Don Mosche ben Schemtow de Guadalajara.
»Bitte senkt die Stimme, Señior«, bat ihn ein älterer
Mann am Nebentisch und deutete mit einer ausladenden Geste auf die von Büchern
gesäumten Wände.
»Vergebt mir, ich hatte nicht
bemerkt, dass ich laut spreche.« Er beugte sich vor und sprach im Flüsterton
weiter: »Josef, wenn man gewinnt, verliert man.«
»Jedermann kann so gewinnen, dass alle es bemerken«,
sagte Don de Guadalajaras Freund und wischte sich den Schweiß von Stirn und
Nacken. »Die Frage lautet: Kannst du so gewinnen, dass die Menschen es erst
später begreifen? Darin besteht die Kunst. Juden
dürfen nicht augenfällig gewinnen. Die Welt
duldet das nicht.«
»Wie konnte ausgerechnet der Ramban so naiv sein? Er
hat wohl seinen Stolz allzu deutlich zur Schau getragen, als der Wettstreit
vorüber war.«
»Vor dem König? Obwohl dieser doch wahrlich kein
glückliches Gesicht gemacht haben kann?«
»Er hätte wenigstens so tun müssen, als sei er gekränkt.
Nein, tödlich getroffen. Du weißt was ich meine — er hätte sich als gebrochener Mann aus dem Saal
führen lassen müssen.«
»Er hätte sich auf die Philosophie beschränken und sich nicht auch noch als Kabbala-Gelehrter gebärden sollen.«
»Woher willst du wissen, dass er sich an der Kabbala versucht hat?«
Mosche ben Schemtow de Guadalajara beugte sich interessiert vor.
Und auf diese Weise wandte sich die Diskussion, wie so
oft, wieder dem Thema Philosophie kontra
Kabbala zu. Obwohl Josef selbst wichtige Bücher über die Kabbala verfasst
hatte, kehrte er gerade wieder zu einer stärker vernunftbetonten Philosophie
zurück. Guadalajara jedoch neigte der Intuition, dem Paradox und dem
Esoterischen zu. Ihre Freundschaft und die Auseinandersetzung dieses Nachmittags
waren typisch für das
intellektuelle Klima unter den spanischen Juden um die
Mitte des dreizehnten Jahrhunderts.
Don de Guadalajara griff in eine Ledermappe und holte
einige von Hand beschriebene Blätter hervor, die er vorsichtig über den Tisch
schob.
»Mehr? Du hast noch mehr?«, fragte sein Freund mit
weit aufgerissenen Augen.
»Oh ja, Dutzende von Kapiteln.«
Sein Freund beugte sich vor und flüsterte: »Mosche,
wann kann ich sie mit eigenen Augen sehen?«
»Aber Josef du würdest mich doch sicher nicht darum
bitten, meinen Eid zu brechen. Ich habe dem alten Mann
geschworen, dass ich sie mit meinem eigenen Leben
bewache und anderen nur das zeige, was ich wortgetreu kopiert habe.«
Josef knüpfte die Schnur auf faltete ehrfürchtig das
erste Blatt auseinander und las. »Das ist wundervoll, Mosche«, sagte er, nach
mehreren Minuten aufblickend, »ganz erstaunlich. Ich habe noch nie etwas
dergleichen gelesen. Darf ich es mit zu mir nach Hause nehmen, nur für eine
Nacht?«
»Beleidige mich nicht, mein Freund. Behalte es, ich
bestehe darauf. Siehst du, ich habe bereits deinen Namen auf die Rückseite
geschrieben; Josef Gikatilla.«
»Aber das kann ich nicht annehmen.«
»Unsinn. Ich kann so viele Kopien anfertigen, wie mir
beliebt. Aber versprich mit eines: Du wirst jedem, der dich fragt,
erzählen, dass du einen sehr ansehnlichen Preis dafür entrichten musstest. Und
vergiss nicht hinzuzufügen, von wem du sie erhalten hast.«
»Wie kannst du dich nur davon ernähren?«
»Sorge dich nicht. Ich
habe mir eine andere Einnahmequelle verschafft.«
»Eine andere Quelle?«
»Ja, ich habe einen neuen Schüler, der sehr, sehr gut
bezahlt.«
»Aber das Unterrichten wird dir nur noch mehr
Arbeitszeit stehlen. Sag mir, dieser neue Student - taugt er etwas? Ist er
talentiert?«
»Du verstehst nicht. Der Schüler ist kein Er.«
»Kein Er?!«
»Der
Schüler ist eine Señora.«
»Eine Señora? Du erlaubst dir einen Scherz auf meine
Kosten!«
»Nein. Sie ist Jüdin. Manchmal stellt sie mir sogar bessere Fragen
als du. Ich sage dir, Josef wäre sie ein Mann, würde ich sie nach Gerona zu
Yitzchak bringen.«
»Und ihr Ehemann ist nicht eifersüchtig?«
»Ihr Ehemann ist einer der engsten Finanzberater von
El Sablo. Er und seine gesamte Familie verbringen den Sommer mit dem König hier
in Valladolid.«
»Das verstehe ich nicht. Was hat das damit zu tun, ob
er eifersüchtig ist oder nicht?«
»Weil er derjenige ist, der mich verpflichtet hat.«
»Mosche ... «
»Ja?«
»Ein Mann wird nicht durch wohltätige Gaben an die Armen so einflussreich. Lass bitte die allergrößte Vorsicht walten —— um meinetwillen. Ein so mächtiger Mann . . . « “ (La.Ku. 2006, S. 35-39; Hervorhebungen O.G.J.)
Wer nämlich als ‚strahlende/r Sieger‘ (respektive sogar, zumal intellektuell, 'inhaltlich um der Menschen/Sache
willen') von
dannen zieht, oder sogar (da ver)bleibt,
hat/haben sich nicht allein immerhin (übel, äh
[manchmal] motivationskräftig [für was auch immer an Loyalitäten], genug) Neider, bis (vorläifig geschlagen/verletztee, respektive weitervererbende) Feinde,
gemacht - sonder laufen/läuft bekanntlich auch all die, zumal 'nimrodischen' (Ofervorleistungen für/gegen sicheren Schutz erbringenden), Gefahren /
Erwartungen – gleich gar treu hoffender, bis
liebender (zumal dichotom anstelle kritisch vielfältig mit- und/aber
gegendenkender) – Anhängerschaften mit allerlei Nachfolgefragen.
[??Abb. Fehlerfürstenwohnungsspiegel
oder Alice dadurch??]
Doch,
und also ‚zurück,
zum‘ (anderen/s)
gestellten, schließenden Eifer-Problemsyndrom: „Damals vor 700 Jahren sah eine [sephardische]
Jüdin auf dem Markt zum ersten Mal einen Spiegel, begeistert kauft sie ihn und hängt ihn zu Hause auf.
Als ihr Mann nach Hause kommt,
sieht er sich im Spiegel und
schreit: «Hier ist ein fremder
Mann im Haus, ich lass mich scheiden!» und holt den Rabbiner.
Als der Rabbiner kommt, sieht er sich im Spiegel und schimpft
«Warum hast du mich gerufen? Hier ist doch schon ein Rabbiner!» (Zitiert
nach Ludwig Schneider; verlinkende Hervorhebungen O.G.J.)
«« 'Zurückrudern' BeRESCHIT |
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Jüdinnen und Juden gehören zu -
nicht etwa |
Die weitgehend verschüttete – also hinter-
und untergründig eher unbemerkt strukturell wirksame – Urkatastrophe Europas mag mit/als dem 30jährigen Krieg – bis auf Heimsuchungen durch die Pest (sie erreichte Venedig
diesmal ab 1630 vom Festland her, der ‚befürchtete‘ Seeweg war durch rigide
prophylaktische Quarantänemaßnahmen inzwischen hinreichend abgesichert, und raubte 20.000 Menschenleben, darunter
eher wenige aus dem Ghetto da hier der medizinische Sachverstand am weitaus
Größten war und beachtet wurde) – weitgehend
glimpflich an Venedig vorbei gegangen sein.
Zur recht gerne
als ‚Blütezeit‘
betrachteten Situation ‚des Ghettos‘ / venexianischer, bis sonstiger, Juden auf
Venedigs Hoheitsgebieten, zumal im
‚Barockzeitalter‘ (in ‚Italien‘ kunstgeschichtlich schon ab 1580 bis um 1680, erneut früher als in
Westeuropa datierbar), trugen viele Faktoren und
Persönlichkeiten bei:
Darunter der,
unter Juden (zumal im Vergleich mit der
christlichen Bevölkerungsmehrheit bereits seit dem ‚Mittelalter‘ – eher den
muslimisch geprägten Kulturräumen vergleichbar)
weitgehende Alphabetisierungs- bis Bildungsgrad der Juden, der auch die meisten
Jüdinnen – namentlich da sie die Kinder in
grundlegenden Angelegenheiten des Judentum, wie etwa den hebräischen
Segensspr+chen, unterwiesen – zum Lesen befähigte. – Einer wesentlichen Option des lebenslangen (Weiter-)Lernens (gar der ‚eigentlichen‘
jüdischen Irritation überhaupt? למד), zumal etwas
über den primärerfahrenen, ‚eigenen‘-firmamentlichen Erlebnishorizont hinaus öffnen( dürfen)d.
Die zwischen 1588
und 1592 zu Venedig in die Familie Copia
geborene Sarah Copia Sullam gilt als so große jüdische
Intellektuelle, dass sie (christlicherseits – die Versuche
engagierter Männer diese intelligente Schönheit zu bekehren scheiterten
wiederholt) gezwungen war, das erste
philosophische Druckwerk einer Frau (prompt wurde
versucht wenigstens ihr Urheberschaft zu bestreiten) zu veröffentlichen.
Mit dessen
Widmung, an ihren verstorbenen Vater,
sie den (zumindest damals – selbst zu
Venedig) lebensbedrohlichen Vorwürfen die
‚Unsterblichkeitsdoktrin der Seele‘ zu erweichen (semitisches
Denken kennt/verwendet keine Begrifflichkeiten der Bedeutungshofreichweiten nur
entweder Seele‘ oder ‚Leben‘ Übersetzbares überlappungsfrei voneinander
trennenn – vgl. etwa mit/bei Albert Keller, dass/wie, eben christlich, ‚glaubensgelehrt‘ werden kann, ohne dazu überhaupt des
griechisch-gnostischem ‚Seelenvogel‘-Konzepts zu bedürfen) bis zu leugnen, (metaargumentativ
weise) den Halt entzog.
Auch in diesen
Aspekten der Beziehungsverhältnisse mit und zu Frauen (die, zumal als Jüdinnen sogar Scheidungsmöglichkeiten und
ehevertragliche Versorgungsansprüche haben) wichen Juden
hier alternierend vom üblichen barocken Trend, (gegenüber
den Geschlechterverhältnissen zur Zeit der ‚Renaissance‘ und davor) zunehmend diskriminierender Verungleichung der Genera ab – der
ansonsten ja konstituierend bis in die künftigen sozialen Rollenerwartungen
der/an Menschen, und gerade die nun
geschlechtsverschieden verlangten Reverenzformen
von Männern oder aber von Frauen, hinein reicht/e.
[Ups: Was heute/gegenwärtig als ‚natürlich‘, gar – mehr oder minder sehnlich, bis ablehnend – als ‚ursprünglich‘, respektive ‚(bestenfalls zivilisatorisch)
überformungsbedürftig‘, empfunden wird – das geht nämlich, ‚kultürlich geprägt‘, auf – durchaus
‚utopisch‘ nenn- bis kritisierbare, undװaber
als solche längst vergessene,
dafür alternativlosvorgegeben-scheinend verselbstverständlichte – Idealanforderungen
‚des Barock(zeitalters)‘ zurück]
Schließlich war
diese Jüdin nicht nur des Venezianischen, des Lateinischen, des Griechischen und des
Hebräischen kundig, sondern die Dichterin und Denkerin veranstaltete mit
ihrem Mann Giacobbo Sullam einen frühen
jüdischen ‚Konversations- und Kunstsalon‘ (wie solche, seit dem 17. und 18. Jahrhundert häufigere
Kulturveranstaltungen, allerdings auch diese bekannteren erst nachträglich
genannt wurden) an dem meist auch ihr wichtigster
Lehrer Rabbi Leone da Modena / Jehuda Arje di Modena teilnahm. Der
vielen als ‚der
barocke Geist schlechthin‘ gilt, da er in sich wesentliche
‚Zerrissenheiten‘ dieses Zeitalters (), bis der Menschenheit,
eingestand, beschreib und durchlitt.
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Kommentare und Anregungen sind willkommen unter: webmaster@jahreiss.eu |
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